Oneshot

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(Durchgehend Maltes Sicht)

"Der Moment war perfekt." Wieso ging mir dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf?

Ich glaubte nicht daran, dass es so etwas wie einen perfekten Moment gab, doch seit dem ich dies in einer Fanfiction gelesen hatte, musste ich immer daran denken.

Ich hatte das Wochenende bei Manuel verbracht und musste nun wieder nach Hause. Meine Sachen hatte ich schon gepackt und musste mich nun beeilen da mein Zug in einer halben Stunde losfahren würde. Wir haben den größten Teil des Wochenendes damit verbracht unser Format "behinderte Fanfiction behindert" oder auch BFB aufzunehmen. Ab nächster Woche würden wir eine dieser M und M Fanfictions vorlesen. Ich fand es lustig und gleichzeitig verstörend was für kranke Fantasien manche dieser Autorinnen hatten. Als ob ich jemals daran gedacht hätte solche Dinge mit ihm zu tun..."Man Malte, beeil dich doch mal!" Mit diesen Worten wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Es war Manuel der genervt vor der Haustür stand und mit seinen Autoschlüsseln klimperte. Schnell zog ich meine Jacke an und wir gingen zum Auto. Während der Fahrt sah ich aus dem Fenster. Die aufgehende Sonne und die Blüten an den Bäumen faszinierten mich. Ich mochte den Frühling. Er war in meinen Augen immer die Verkörperung des Neuanfangs, dem Vergessen schlechter Tage. Ich musste lächeln. Manuel dagegen war schon seit dem Aufstehen schlecht gelaunt. Es war einfach zu früh für ihn. Gerade als ich das dachte musste er gähnen.

Ich wollte nicht nach Hause. Natürlich hatte ich auch so jeden Tag mit ihm Kontakt aber bei ihm zu sein war etwas komplett anderes.

"Oh fuck!"

Erneut riss er mich aus meinen Gedanken. "Was los?" frage ich ihn, worauf er mir genervt erklärte dass er Gestern vergessen hatte zu tanken und jezt noch einmal schnell zur Tankstelle müsste. Als ich nach dem tanken ihn zur Kasse begleitete, sah er mich komisch an, sagte jedoch nichts.

Die junge Frau an der Kasse war schon ziemlich hübsch, doch Manuel schien das nicht zu bemerken da er ihr lieblos das Geld aud den Tresen knallte. Doch was soll ich sagen? Statt dieser Schönheit eines Blickes zu würdigen, sah icb die ganze Zeit über Manuel an.

Sie schien dies zu bemerken und zwinkerte mir zu. Dachte die jezt wirklich...also meint die....ich würde auf ihn stehen? Das irritierte mich in diesem Moment sehr. Nicht dass sie das wahrscheinlich glaubte, sondern dass es mich nicht störte.

Sollte sie doch glauben dass ich schwul bin. Solange ich weiß dass es nicht stimmt...naja egal.

Manuel und ich gingen wieder zum Auto.

"Alter, Malte" rief er. "Hat dir die Geile etwa zugezwinkert?" Ja schon, antwortete ich verlegen. "Uuhhh steht sie etwa auf den süßen Schweineboy?" Er lachte. Ich mochte es wenn er lachte. Und hat er etwa gerdade gesagt dass ich süß sei...warte. Das ging hier gerade in eine ganz falsche Richtung.

Ich wollte das Thema wechseln, wusste jedoch nicht worüber ich reden sollte und schwieg.

Warum dachte ich über solche Dinge nach? Ich liebte es bei Manuel zu sein. Es machte mich glücklich ihn glücklich zu sehn. Aber das war doch normal, schließlich ist er mein bester Freund. Aber wieso immer diese Zweifel?

Zu wissen dass ich mich gleich von ihm verabschieden müsste bereitete mir noch mehr Schmerzen als sonst. War es tatsächlich möglich dass ich mehr als Freundschaft für ihn emfand? Ausgeschlossen. Ich stand nicht auf Männer...aber vielleicht auf diesen einen...ach was. Das bildete ich mir nur ein. Es ist doch völlig normal manchmal ein bisschen durcheinander zu sein, besonders so früh am Morgen.

Am Bahnhof angekommen stiegen wir aus. Doch anstatt dierekt zur Haltestelle zu gehen, drehte sich Manuel zu mir um und fragte mich ob es mir etwas ausmachen würde einen späteren Zug zu nehmen. Er wirkte leicht unsicher, doch zu seiner Erleichterung sagte ich das machen könne.

Ein Abschied, der ein neuer Anfang warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt