Akt 1: Kaptiel 2

21 4 0
                                    

Er schlenderte den Burghof entlang und durchquerte die ewig lange Eingangshalle, die mit Wandteppichen behangen waren, die an glorreiche Schlachten erinnerten.
Wanduil hasste diese Teppiche. Er fand das an einer Schlacht nichts ehrenvolles oder ruhmreiches war. Krieg war in seinen Augen nur Tot und Verwüstung. Krieg zerstörte das größte Geschenk was uns die Götter gegeben hatten: Unsere Menschlichkeit.
Was man aber leider erst dann merkt wenn man im Krieg gewesen ist und junge Männer gesehen hat die mit Hass in den Augen auf leblose Feinde einstechen. Nein, im Krieg war wahrlich nichts rumreiches.
Er kam an Fluren entlang die voller höfischer Menschen waren. Speichellecker die nichts anderes wollten außer noch ein bisschen mehr Reichtum, noch ein bisschen mehr Land, noch ein paar mehr Sklaven.
Er verabscheute solche Menschen zutiefst.
Er schlenderte bis vor den Thronsaal, blieb davor stehen und fragte die Wache vor der Türe, ob er eine Audienz beim König bekommen könnte. Die Wache hielt ihn an zu warten. Nach einer Weile durfte er dann vortreten.
Der König war alt geworden. Das erschreckte ihn immer wieder. Er hatte gedacht das so ein starker Mann niemals altert, doch die Zeit hatte Furchen in das mals so schöne und junge Gesicht geschlagen. Trotzdem war seine Haut immer noch so weiß wie Schnee. Er wurde nicht umsonst der weiße König genannt. Er genoss bei der Bevölkerung ein hohes Ansehen, nicht nur weil er die meisten Kriege in diesem Zeitalter für sich entschieden hat, sondern auch weil er gerechte Politik führte und die steuern so klein wie möglich hält. Durch seine kriegerische Politik lebt die Hauptstadt in großem Reichtum und auch das gesamte Reich lebt ohne Armut. Es ist zwar eine blutige Reform aber sie funktioniert. Trotzdem ist Wandulin dem König nicht schlechtgesinnt denn sie versuchen so wenig unschuldige Opfer wie möglich.
"Was führt dich zu mir mein Freund" sagt der König und lächelte ihn breit an. "Ich komme mit einer bitte zu dir. Ich habe vor auf unbestimmte Zeit aus deinem Dienst auszutreten. Ich möchte mich ganz der Bekämpfung des schwarzen Königs und seiner Armee hingeben. Der weiße König war anfangs entsetzt doch nach einigen Minuten willigte er ein und entließ ihn feierlich aus seine Diensten damit Wanduil sich seinem Plänen widmen konnte.

КöЛłGSMöЯÐ3ЯWo Geschichten leben. Entdecke jetzt