Manuel schlug die Augen auf. Ein neuer Tag in dieser immer noch düsteren verrotteten Welt. Er war ein Engel, er musste eigentlich nicht schlafen, aber er lebt jetzt schon seit paar Jahren bei den Menschen, die den Krieg vor 10 Jahren überlebt haben. Seine Schützlinge wissen über ihn Bescheid und seine Absichten. Er will die Menschen trainieren und auf einen weiteren Krieg vorbereiten und nicht nur das. Er will mit den Menschen zu einer Neuen Welt verhelfen und den Kampf gegen die Dämonen und Engel gewinnen. Er stand auf und streckte sich. Er machte sich fertig und zog sich seine Schwarzen Militärs Klamotten an. Er kam aus seinem Zelt. Er hat sich mit einer Gruppe von Spionen und Kämpfern in einem versteckten Ort im Wald niedergelassen. Den Rest seiner Schützlinge bewachen den Bunker tief unter der Erde in den sie sich vor den Feinden verstecken. Der Bunker ist versehen mit Schutzsymbolen, damit Engel und Dämonen sie auch nicht aufspüren können. Für ihm und einige Männern steht eine wichtige Mission an. Sie werden eine Reise in die Unterwelt unternehmen und das Schloss des Dämonenkönigs auszuspionieren. Sie wollen paar Infos sammeln, um eventuell Schwächen des Feindes und deren Pläne für den nächsten Kampf zu erfahren. Wenn sie Glück haben, kriegen sie vielleicht sogar einen Dämon den sie verhören können. Manuel hat auch an seinen eigenen Fähigkeiten gearbeitet, er hat es geschafft eine Methode zu entwickeln ein Dämon in sich selbst zu versiegeln. So könnte Manuel unbemerkt ein Dämon aus der Unterwelt schmuggeln. Da er der Sohn des Erzengels Michael ist, wäre er noch zu viel mehr in der Lage mit genug Übung und Training. Sein Ziel ist es irgendwann so stark wie sein Vater zu werden, um ihn zu bezwingen und sich mit dem Teufel messen zu können. Das würde eine neue Ära für die Menschen bedeuten. Tag und Nacht waren ein schwer zugreifendem Konzept an einem Ort ohne Himmel oder Gezeiten, doch Valtteri war sich sicher nun schon einige Tage über demselben Problem zu brüten und auch wenn Schlaf etwas war, dass ihn schon Jahrhundertelang nicht mehr notwendig erschien, fühlte er sich seltsam erschöpft. Kriegsstrategien, Landkarten, Pläne verworfen, überarbeitet und aktuell stapelten sich auf dem Meter langen Tafel vor sich, ergaben immer wieder dieselben Probleme. Zu wenig Informationen, zu wenige Soldaten und zu wenig Kampfgeist. Dämonen liebten es zu kämpfen, doch nur wenn sie siegten. Dieser Krieg dauerte schon viel zu lange und sie traten darin schon viel zu lang auf der Stelle, hatten schon zu lang eine unbedeutende Rolle darin gespielt. Seine Krieger waren unzufrieden. Der Krieg hätte endlich den endlosen Streit zwischen Himmel und Hölle beenden sollen, Armageddon, ein klares Ergebnis, Fairness für die Gefallenen. Und nun? Engel kämpften gegen die Menschen, Dämonen verteilt zwischen den Fronten, nicht genug Interesse, um den Menschen zu helfen, nicht genügend Kampfkraft übrig um die Engel zu besiegen. Valtteri war klar, dass es sein Fehler war, damals als die Konflikte begannen, als die Menschen sich wehrten, nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben. Nun versauerten sie hier in der Hölle, während die wichtigen Schlachten, um den wahren Preis, die Erde, dort oben gekämpft wurden. Müde rieb er sich seine brennenden Augen und schickte seine Berater weg. Es hatte keinen Sinn mehr für heute und auch wenn er nicht schlafen können würde, wollte er sich zum Ruhen und nachdenken auf seine Gemächer begeben. Sein Schloss war sein voller Stolz. Nachgebildet nach Gebäuden vergangener Zeit aus kühlem Stein, im starken Kontrast zu den höllischen Rot der restlichen Unterwelt. Durch lange Flure gefüllt mit Menschlichen, Dämonischen und himmlischen Schätzen war es für viele Schwer die Orientierung zu behalten und nicht der Verlockung der verfluchten Gegenstände zu verfallen. Nicht so für Valtteri, der jeden Fluch und jede Falle eigenhändig gewoben und platziert hatte. Er schritt gedankenverloren an all der Pracht vorbei, ohne ihr auch nur einen Blick zu würdigen, bis er vor einer schweren Eichenholztür, verziert mit Abbildungen aus langen verlorenen Mythen, stehen blieb. Mit wenig Aufwand schob er sie auf und betrat sein Zimmer, welches im sanften Schein des Kamins die Ruhe ausstrahlte, die Valtteri jetzt dringend brauchte. Der Raum war klein, gerade für jemanden der sich selbst stolz den Titel Dämonenkönig gegeben hatte, doch trotz der geringen Größe war der Raum eindrucksvoll. Deckenhohe Regale reihten an den Wänden entlang, gefüllt mit schweren Büchern unter deren Last die Regalbretter fast nachzugeben schienen. Teppiche und Felle bedeckten den Boden, nur vor dem Kamin selbst blieb der steinerne Boden nackt. Ein Schreibtisch überladen an Papieren, Pergamenten, Büchern und Zaubern stand der Tür gegenüber. Ein massives Bett beherrschte das Zimmer. Überladen von Fellen, Brokat- und Samtkissen lud es nur dazu ein sich hineinzulegen und nie mehr aufzuwachen. Und genau dies hatte Valtteri auch vor. Nachlässig kickte er seine schweren Stiefel gegen ein Bücherregal, Mantel und Hemd wurden achtlos neben dem Bett geworfen , die Hose folgte kurzdarauf. Nackt wie ... nun ja irgendwer ihn geschaffen hatte, ließ er sich zwischen die weichen Kissen fallen und verfiel spielend leicht in einen Trance ähnlichen Zustand. "Also gut, hier sind die Pläne der Architektur des Schlosses unseres Feindes. Wir werden uns durch den Geheimen Tunnelfortbewegen. Es wird sehr unangenehm werden denn wir wissen nicht welche Kreaturen sich in diesem Loch verstecken. Mit Sicherheit wird dieser Geheimgang trotzdem bewacht. Ich selbst war nur kurz in der Unterwelt vor einigen Jahren da ich fast geschnappt worden bin. Doch wir sind nun stärker und ihr seid meine besten Männer. Wir kundigen das Schloss kurz aus, nehmen hoffentlich einen Dämon gefangen und kehren gleich wieder zurück. Ich kann nicht garantieren das diese Mission gut verläuft. Es ist sehr gefährlich in der Höhle des Löwen und wir wissen nicht wie stark die Dämonen nun sind, sie dürften aber vom letzten Krieg noch etwas geschwächt sein. Also gut meine Herren, wenn die Sonne untergeht müssen wir aufbrechen. Im Moment wo die Sonne hinterm Horizontverschwindet, wird für 1 Minute das Tor zur Unterwelt offen stehen. Bereitet euch innerlich gut vor, dies könnte der letzte Sonnenuntergang sein den ihr noch erlebt. verstanden?" "Ja Sir!" riefen 5 große sehr muskulöse Männer "Gut, ich treffe noch Vorkehrungen für den Fall das ich es nicht schaffe. Ihr könnt gehen." Die Männer traten weg und ließen ihn alleine. Die Sonne ging langsam unter. Die Männer redeten nicht. Sie alle hatten dieses bedrücktes konzentrierte Schweigen. Still machten sie sich auf den Weg zu einer der Orte auf der Welt in den sich das Tor öffnet. Von diesen Durchgängen gibt es nur 6 auf der ganzen Welt. Es gibt viele Möglichkeiten die Unterwelt zu betreten, doch die sicherste (und schmerzfreiste) waren die sechs Tore der Hölle. Sie öffnen sich nur für einen kurzen Zeitraum während Sonnenuntergang, weshalb sie zu diesem Zeitpunkt verstärkt beobachtet werden. Der Hauptmann der Dämonentruppen hatte vor einigen Tagen einen Tipp erhalten, das seine kleine Gruppe von Menschen versuchen würde, während dieser Zeit durch eines der Tore in die Unterwelt zu gelangen. Sein Informant konnte ihm nicht sagen was sie wollten oder wie genau sie vorgehen würden, doch diese wertvolle Information hatte gereicht, um einen Plan im Kopf des Hauptmanns entstehen zulassen. Entgegen des üblichen Protokolls sorgte er dafür, dass Satan nichts davon erfuhr. Sein Plan war es, die Eindringlinge herein kommen zu lassen. Er wollte sie in Sicherheit wiegen, die Wachen genug zurück nehmen, dass sie es lebend schaffen konnten. Sie würden erst merken, dass sie verraten wurden wenn es zu spät war. Er persönlich wollte sie festsetzten, um später als Held vor Lucifer treten zu können. Der Plan war makellos, sie hatten keine Chance zu entkommen. Seine besten und vertrauensvollen Männer waren an jedem Tor stationiert, Fallen gelegt, selbst wenn die Menschen entkamen, würden sie es niemals rechtzeitig zurück zu den Toren schaffen. Selbst wenn sein Plan schief ging, hatte er 24 Stunden Zeit auch noch den letzten Rebell zu jagen und Satan zu bringen. Im Moment ging erden Plan ein letztes mal mit seinen Leuten durch, es würde bald so weit sein und er konnte es schon kaum noch erwarten. Währenddessen kam der Rebellionstrupp an dem Ort an in dem sich das Tor zur Hölle befinden sollte. Sie befanden sich auf einen kahlen Stück Land. Der Himmel war grau und sah regnerisch aus, die Pflanzen alle verrottet, ebenso wie die Bäume und die Luft war dick. Dieser Ort sieht einfach nur tot und lustlos aus. Staub wirbelte hoch als die Männer über den Trockenen Boden liefen. Sie blieben vor einemverlassenen Bauernhaus stehen, in dem es wohl mal gebrannt haben muss. Manuel gab ein Zeichen hineinzugehen. Sie schlichen sich hinein und durchsuchten das Haus, falls sich hier jemand versteckt hielt oder Dämonen das Tor beschützen, doch das Haus war sauber. Manuel konnte die Aura des Bösen sehen und so fand er gleich den Gegenstand welches das Tor zur Hölle ist. Ein großer verrotteter, stinkender Kleiderschrank, in dem die Kleider bereits von Motten zerfressen wurden. Die Menschen versammelten sich um diesen Schrank. Leise murmelte Manuel eine hebräische Formel und vor ihren Augen verschwanden die Klamotten und stattdessen scheint eine dickflüssige, Pech artige, klebrige schwarze Masse den Weg zu versperren "Wir müssen da durch" sagte Manuel zu den Männern"1...2....3!"
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Fallen Angel
FantasyEs sind schwere Zeiten für die Menschheit. Die Engel haben einen Großteil der Menschheit ausgelöscht und viele Teile der Erde mit Blut getränkt. Verwüstung ohne Ende. Doch unter diesen Engeln gibt es jemanden, der die Menschheit retten will, ein Eng...