༒ 𝐀𝐒𝐘𝐋𝐔𝐌 ༒

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ACHTUNG: Hier handelt es sich um einen OneShot, in dem Gewalt, Blut und psychische Krankheiten vorkommen. Wer so etwas nicht verträgt, bitte nicht lesen!
(Es gibt keine Vergewaltigung!)
Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Lesen :) ☺️❤️
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Taehyung

„Hört auf! Ich war das nicht! Ich habe sie nicht getötet!“, schrie ich immer wieder und schlug wild um mich, während sie mich in den Raum zerrten. „Na sicher. Erzähl das dem Doktor“, zischte einer meiner Peiniger abfällig und packte mich extra fest am Handgelenk, sodass sich seine Fingernägel in meine Haut bohrten. Es tat so unglaublich weh, dass ich einen lauten Schrei ausstieß und die Augen fest zusammen kniff.

Jedes Mal machte er das in den letzten zwei Wochen, wenn es ihm wieder nicht schnell genug ging, oder ich etwas sagte was ihm nicht passte.

Aber wieso? Ich hatte doch nichts getan! Sie sperrten mich in diese Anstalt und taten mir diese grauenvollen Dinge immer wieder aufs Neue an. Sie fesselten mich, zeigten mir immer wieder diese Bilder, die ich nie wieder loswerden würde, streckten meinen Körper, bis ich ohnmächtig wurde und prügelten brutal auf mich ein. Doch das Alles war nichts im Gegensatz zu diesem Raum.

Die Kraft wich aus meinen Beinen und die Muskeln gaben nach, sodass ich den Rest des Weges mit nackten Beinen über den harten Steinboden schürfte, da ich bloß die dünnen, hellblauen Shorts trug. Ich hatte nicht viele andere hier gesehen, aber sie alle trugen das Gleiche, manche überhaupt nichts. „Ein Tier wie du hat keine Kleidung verdient!“, sagten sie jedes Mal abschätzig, wenn ich um eine Hose bat oder wenigstens eine dünne Decke, damit ich mich in der Nacht zudecken konnte. Aber ich bekam nie etwas. Und es war so bitterkalt...

Die große Metalltür wurde aufgestoßen und quietschte laut, bevor sie an die Wand prallte und ich mit einem starken Ruck auf den Boden geschleudert wurde. „Taehyung, Kim“, meinte der Größere von beiden und schrieb irgendwas auf sein Klemmbrett, bevor er es in die Schublade legte und mir im Vorbeigehen nochmal kräftig in den Bauch trat. Es raubte mir einige Sekunden, die mir wie Stunden vorkamen, die Luft und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich spürte genau, wo er mich getroffen hatte und mir wurde unglaublich schlecht, so weh tat es. „Stell' dich nicht so an. Deinen Opfern ging es viel schlechter“, hörte ich die Stimme dieser Frau und sofort war ich wieder im Hier und Jetzt.

Sie war die Schlimmste von allen.

Adrenalin durchflutete meinen Körper und jeder einzelne Muskel in mir schien aufs Äußerste gespannt zu sein, als ich die Absätze ihrer Schuhe auf mich zukommen hörte. „Setzt ihn auf den Stuhl“, befahl sie kalt und monoton, während sie mit dem Rücken zu mir stand und sich Handschuhe anzog. Ich hatte es in dieser ganzen Zeit hier noch nie geschafft, ihr ins Gesicht zu sehen.

Konnte nicht.

Wollte nicht.

Sie war das Monster, vor dem Kinder nachts Angst hatten und weshalb Eltern ständig unter dem Bett und im Schrank nachsehen mussten. Sie war das Ungeheuer in Gruselgeschichten, dem man sich besser nicht näherte, weil es einen sonst auffraß. Und sie war der Schatten, wegen dem man automatisch schneller lief, wenn man im Dunkeln allein nach Hause lief.

Sie packten mich wieder und zogen mich erbarmungslos auf die Beine, obwohl ich mich noch immer nicht darauf halten konnte. Meine Füße waren voller Schrammen, meine Schienbeine grün und blau und meine Knie bluteten an verschiedenen Stellen. Mein ganzer Körper bestand seit Wochen nur noch aus Schmerzen und Kälte, aber ich wollte einfach nicht aufgeben. Bis zu diesem Tag hatte ich immer noch die Hoffnung, dass ich hier irgendwie wieder rauskommen würde, aber als mir Stunden zuvor gesagt wurde, dass eines meiner angeblichen Opfer nun an seinen Verletzungen gestorben war, starb diese Hoffnung gleich mit.

Asylum ⇴ ʙᴛs ᵒˢ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt