6th

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Mir dröhnt immer noch der Kopf. Nie wieder Alkohol, das schwöre ich.

,, Guten Morgen. " Erst jetzt fällt mir auf, dass da eine Person neben mir liegt.

Nie wieder.

Ich kann mich so gut wie an nichts von gestern Abend bzw Nacht erinnern.

Ob er sich erinnern kann?

,, Ich geh mich duschen", sage ich und schwinge mich aus dem Bett. Da bemerke ich, dass ich ... nun ja... nackt bin. Auf dem Weg zum Bad sammel ich schnell ein T-Shirt auf und ziehe es mir über.

Ich stelle mich vor den Spiegel und schaue mir selbst in die Augen.

Was hast du getan, Kelly? Okay, er ist nett und so, aber ....

Ich höre wie eine Tür ins schloss fällt. Mir ist sofort klar, dass Reid weggegangen ist.

Eigentlich gut so. Jetzt kann ich einer etwas peinlichen Situation entgehen.

Unter der dusche überlege ich was ich heute machen soll. Video vorproduzieren? Nein. Jemanden anrufen, damit er dich besucht? Nein. Einfach rausgehen und dann sehen was passiert? Ja. Das mache ich so gut wie immer.

Ich gehe los zum Einkaufsstraße.

Zum Glück ist sie nicht weit entfernt von mir zu Hause.

Angekommen, klappere ich erst einmal alle Geschäfte ab.

Ich liebe es zu shoppen.

Irgendwie muss die Tüte gerissen sein, denn das was ich eingekauft habe, liegt auf den Boden verteilt. Schnell eilt mir jemand zu Hilfe, um alles auf zu heben.

Erst als ich mich gerade aufstelle und der Person ins Gesicht schauen kann, erkenne ich wer es ist.

,, Oh...", entfährt es mir leise.

,, Wie es scheint, will das Schicksal,  dass wir uns über den Weg laufen. "

Ich lächel nur.

,, Soll ich dir helfen das nach hause zu bringen? "

Eigentlich will ich verneinen, aber ohne ihn könnte ich es nicht schaffen.

,, Von mir aus..."

Es ist dunkel draußen.

Vor meinem Haus ist Reid sehr Gentleman-like. Er bittet mich um den Schlüssel, um die Tür auf zu schließen.

Wir bringen die Sachen rein und ich bedanke mich bei ihm.

,, Werde ich dich morgen wiedersehen? "

Das ist jetzt echt creepy. Das verläuft schon wieder wie in einem Film.

Da ich nichts besonderes vor habe und ich mich alleine manchmal sehr langweile, sage ich: ,, Okay! Wo und wann?" Eine kurze Pause.  ,, Hier in der nähe ist doch Jahrmarkt... Morgen um 15:00 wieder hier und dann zum Jahrmarkt. Okay?" ,, Okay."

16:00 am nächsten Tag

Ich habe ganz vergessen wie voll Jahrmärkte sind.

Jedenfalls bin ich gerade dabei mir Zuckerwatte zu holen. Eher gesagt Reid bezahlt und ich darf essen.

Nachdem wir um die gefühlte tausend mal riesenrad gefahren sind, muss Reid auch wieder los.

Wir laufen in Richtung des Hauses seiner Gastfamilie.

Nur ein paar Meter vom Getümmel entfernt fällt mir auf, dass meine Tasche fehlt.

,, Ich muss sie beim riesenrad stehen lassen haben." ,, Ähm. .. okay warte hier. Ich hole sie dir."

Kurz danach ist er verschwunden.

Ich schaue mir die Umgebung an. Überall Häuser. Hochhäuser. Ich war schon oft hier, aber noch nie bei Nacht.

Ich lasse meinen Blick schweifen, da werde ich nach hinten in eine Gasse gezogen und an eine Hauswand gedrückt.

Um Hilfe zu schreien? Wie denn wenn man erstens geschockt ist und zu dem noch eine Hand auf dem Mund hat.

KeddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt