Stenbrough 1

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Grinsend betrachtete ich Eddie und seinen festen Freund Richie, die kuschelnd auf der Hängematte lagen. Eddie's Kopf lag auf der Brust des Brillenträgers und er hatte die Augen geschlossen, während Stanley mit Richie sprach. Dank Ben hatten wir ein tolles Clubhaus, in dem wir viel Zeit verbrachten. Jeden Freitag übernachteten wir dort und sprachen über sämtliche Themen. Es waren so viele, dass ich mir nur eins merken konnte: Das Verschwinden der Kinder aus Derry. Doch heute war irgendwas anders. Ich fühlte mich schon seit zwei Tagen in Stanley's Gegenwart komisch und begriff erst jetzt, wo ich ständig zu dem Juden herüber sah, dass ich offensichtlich Gefühle für ihn hatte. Als sein Blick den meinen traf, errötete ich schlagartig und bekam eine trockene Kehle. Er sah einfach mega heiß aus mit seinen Locken in den Haaren und den schokobraunen Augen, die mein Herz zum schmelzen brachten. Manchmal fragte ich mich, wie man nur so heiß sein konnte.

„Bill? Bill, hörst du mir noch zu?", hörte ich Beverly's Stimme langsam zu mir durchdringen. „S-s-sorry... ", stotterte ich leise und sah sie entschuldigend an. „Schon gut... War nicht wichtig." „W-wir-wirklich?" „Ja ist eigentlich sogar ganz gut, dass du nicht weißt, was ich vorhin zu dir sagte.", kicherte sie. „Okay..." Etwas verwirrt blieb ich einige Minuten still.

„Hey Bill, lass ein wenig chillen, während die anderen eine Nachtwanderung machen.", schlug der gutaussehende Jude vor. Eigentlich wollte ich mit dem Kopf schütteln und ablehnen, doch mein Körper und Herz entschieden anders. „K-klar.! „Wie toll!", sagte er fröhlich. Sein breites Grinsen steckte mich an. Mittlerweile hatten sich Eddie, der sehr verschlafen aussah und Richie von der Hängematte entfernt. Beverly ging mit Ben händchenhaltend hinter ihnen her. Erst jetzt fiel mir auf, dass Mike gar nicht hier war.

„Kommst du?" „Ehhh... j-j-ja.", brachte ich hervor und ging langsam auf Stanley zu, der sich bereits auf die Couch gelegt hatte. Sofort als ich nahe genug war, zog er mich auf seinen Schoß. Direkt fragte er mich: „Geht's so?" In seiner Stimme lag etwas sehr neues und gleichzeitig vertrautes. Zärtlichkeit und Fürsorge. Seine Hand streichte beruhigend über meinen rechten Arm. Es gefiel mir wirklich und ich malte mir im Kopf aus, was er noch mit mir anstellen sollte, doch ich war, trotz meiner mutigen Gedanken, viel zu Feige ihm überhaupt zu sagen, was ich eigentlich für ihn empfand.

„Weißt du Bill... Dein Stottern ist meiner Meinung nach voll süß und nicht so schlimm. Zudem finde ich es mega heiß, wenn du versuchst einige Wörter auszusprechen und dabei immer nachdenken musst.", begann Stanley zu erzählen. Sofort errötete ich und schaute zu ihm, in sein lächelndes Gesicht. „Und dein besorgter Blick, wenn Richie und Eddie sich zanken, macht mich schwach, dazu kommt noch, dass mich dein aufrichtiges Lächeln so richtig anturnt."

War das gerade eine indirekte Liebeserklärung von meinem Schwarm?

Überrascht sah ich ihm tief in die Augen und bemerkte, dass Begierde und Sucht darin lagen.

Moment, Sucht?!

„Bill... Ist alles ok? Du hast nichts dazu gesagt..." „I-i-ich... S-s-stan...", stotterte ich vor mich hin. „Du fühlst nicht das gleiche oder?" Er klang traurig. In seinen Augen spiegelte sich furcht, was mich nervöser machte. Ich liebte ihn doch, aber mein Stottern machte es mir schwer ihm das zu erzählen. „S-s-stan ich... ich l-l-liebe dich!" Als ich den Satz endlich gesagt hatte, blieb ich still vor Scham. Doch er strich mir einfach, wieder mit einem Lächeln im Gesicht, über die Wange und danach die mir in die Stirn gefallenen Strähnen weg. Kurz darauf zog er mein Gesicht an seines heran und legte behutsam seine weichen Lippen auf meine. Genussvoll erwiederte ich genauso zärtlich und platzierte meine Hände an seinen Schultern, wo ich dann fest in den Stoff seines weißen Hemdes griff, als er den Kuss vertiefte.

Irgendwann löste er sich aus dem Kuss und lächelte verliebt, was ich nur zu gerne erwiederte. Doch dann fiel mir etwas ein. „I-i-ist das o-ok... I-ich meine wegen d-d-der Juden Sache..." „Ich scheiße darauf. Sollen meine Eltern sagen was sie wollen, ich will nur dich!" Gerührt von seinen Worten drückte ich mich näher an ihn und genoss diesen Moment total. „Hey Stanley könntest du Bill mal freigeben? Wir müssen ihm was zeigen...", wurde dieser perfekte Moment doch mal glatt wieder von Richie zerstört. Seufzend drehte ich mich zu ihm. „W-w-was denn?" 


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Da man nur oben einem ein Kapitel widmen kann muss ich die 2. Person hier drunter schreiben:


@Leonakissing  <3 <3 <3

Reddie und Stenbrough One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt