Die Sterne und Ich

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Lauer Wind in der verspäteten Sommerhitze. Das Zirpen der Grillen. Meine Haare, die nass an meinem verschwitzten Nacken kleben. Gespräche aus der Ferne. Das Licht meines Nachbarn. Ein Paar, das im Inneren trotz der Wärme Arm in Arm liegt. Mücken, die mich als Tankstelle benutzen. Das Brummen der, mir suspekter, Käfer. Der Geruch der Nacht, des Wassers und der Bäume. Das grelle Display in meiner Hand.

Es ist eine kleine und dennoch riesige Welt, die mich in diesem Moment umgibt und obwohl sich um mich herum so viele Dinge abspielen; für mich zählen nur die Sterne und Ich.
Ich fühle eine gewisse Verbundenheit zu ihnen. Sie sehen einander, befinden sich in unmittelbarer Nähe und scheinen. Die Sterne kennen sich, flüstern einander Träume und Ängste zu.
Wovor ein Stern Angst hat? Vielleicht davor, zu verglühen, ohne je richtig gesehen worden zu sein. An unserem Himmel befinden sich so viele von ihnen, ich glaube kaum das jeder von uns alle je sehen wird.

Die Menschen unter mir spielen mittlerweile Verstecken. Im Dunkeln. Auf einer Wiese. Vielleicht finden sie so zueinander.

Ich denke auch die Sterne werden so ihre Methoden haben. Aber egal wie sehr sie sich nacheinander verzehren und egal wie nah sie dem anderen sind, unmittelbare Nähe werden sie nie spüren. Die Sterne bleiben für sich und scheinen. Jeder für sich und jeder verbirgt gezwungenermaßen einige Ansichten seiner selbst. Wir können einander lediglich betrachten.

Die Spieler bedienen sich mittlerweile einer Taschenlampe. Ich schätze manchmal müssen wir uns helfen, um zu sehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2020 ⏰

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