Heute, ist der schlimmste Tag meines Lebens. Ich stehe vor dem Spiegel in meinem Zimmer und erkenne mich kaum wieder. Meine Dunkle Augenringe kommen vom wenigen Schlaf in den letzten paar Tagen. Die kleine Schramme auf meiner rechten Wange heilt langsam und doch sehe ich ihm so ähnlich. Meine langen blonden Haare habe ich nach oben gesteckt. Ich höre meine Mutter nach mir rufen, dass wir jetzt los müssten. Ich ziehe meine schwarze Jacke an und wenn ich könnte, würde ich am liebsten im Erdboden versinken. Ich fühle mich leer, so als würde ein großer Teil von mir fehlen.
Ich gehe an seinem Zimmer vorbei und kann mich immer noch nicht überwinden hinzuschauen. Alles erinnert mich an ihn. Meine Mutter hat ihre Kastanien braunen Haare offen gelassen. Sie hat ein schwarzes Kleid an, in dem ihr dürrer Körper gut aussieht. Doch ich beachte sie kaum. Meine Welt die einst aus vielen Farben bestand, ist jetzt nur noch ein schwarzes Loch. Es ist, als würde ich meine Welt in schwarz und weiß sehen. Einige unsere Bekannten stehen schon vor unserem Haus. Sie werden uns heute fahren. Meine Mutter wird wahrscheinlich nie wieder Auto fahren. Ich steige in das Auto und schaue aus den Fenster. Kurz darauf blicke ich in den Himmel und denke an die schöne Zeit in meinem Leben. Der Himmel ist bewölkt und es nieselt. Meine Mutter sitzt neben mir und hält meine Hand. Ihr griff ist stark und gibt mir ein kleines bisschen Kraft. Immer wieder sagt sie, dass wir das schaffen, doch das sagt sie mehr zu sich als zu mir. Ich wünschte, diese fahrt würde nie ihr Ziel erreichen, dennoch weiß ich, dass wir fast da sind.
All unsere Bekannten und Freunde sind erschienen, um uns beizustehen. Ich sehe meine beste Freundin und gehe auf sie zu. Sie weint und nimmt mich in den Arm. Sie ist wie eine Schwester für mich, aber selbst heute kann sie mich nicht aufmuntern. Ich lasse sie los und schaue mich um. Es ist ein wunderschöner Ort, aber nicht heute. Heute fühlt es sich an, als würde dieser Ort mir alles nehmen, was mir wichtig war. Die Kirche, die weit über mich ragt, sieht aus wie ein Gefängnis, aus der ich nie wieder heil herauskomme. Alle gehen in das alte Gemäuer und suchen sich ihren Platz. Ich weiß, das ich und meine Mutter ganz vorne sitzen werden, doch es ist als würde mich dieser Platz verachten.
Ich gehen als letzte hinein, bleibe aber am Eingang nochmal stehen. Diese Kirche ist von innen noch viel größer, als sie von außen erschien. Ein langer Gang zierte den Weg zu meiner Bank. Es sind viele Bänke und alle sind so gut wie besetzt. Einige Gesichter kenne ich nicht und doch ist es schön, dass er viele Bekannte hatte, die ihn jetzt die letzte Ehre erbrachten. Die großen Fenster, mit den vielen verschiedenen Farben, spenden viel Licht und wärme. Doch mir ist Eiskalt. Ein unangenehmer Schauer fließt durch meinen Körper. Eine Gänsehaut ziert meinen gesamten Körper. Mein Bauch sagt mir, ich sollte so schnell wie möglich wegrennen, doch mein Herz will ihn noch nicht für immer verlieren. Ich merke, wie mir einige Tränen über die Wange laufen und auf den Holzboden unter mir tropfen. Doch ich habe versprochen stark zu bleiben, stark für ihn.
Meine Gedanken schweifen ab, schweifen zurück an ein paar Tagen zurück...
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The Change Moment in my Life
Romance>Du gehörst hier nicht hin.Du auch nicht!Doch, es ist mein Zuhause.< San Parks möchte endlich einen Neuanfang. Nach dem Tod ihres Vaters flüchtet San nach Los Angeles. Kein Job, Kein Geld, Keine Wohnung und Keine Freunde. Doch sie hat Hoffnung. Am...