Karaokebar

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Brittany

"Ich weiß nicht, wie du das machst, Brittany. Die Leute singen so schief, ich glaube mir fallen die Ohren gleich ab", beschwert Blaine sich als er mit dem Tablett voll leerer Gläser zu mir an die Bar kommt.

Blaine Anderson hat heute seinen ersten Tag im 'Midnight Karaoke', einer Karaokebar, in der ich schon seit drei Jahren als Kellnerin arbeite. Als Barchefin ist es mein Job die neuen Mitarbeiter einzuarbeiten.

"Du gewöhnst dich dran, irgendwann fällt es dir gar nicht mehr auf", zucke ich mit den Schultern und beginne damit, die Gläser abzuwaschen.

"Ich hoffe, ich werde hier nicht so lange arbeiten, dass ich mich dran gewöhne."

"Was ist denn dein Plan?"

"Sänger werden. Ich bin erst zwei Wochen in New York und ich brauche Geld für die Miete."

"Viel Spaß dabei, die Wahrscheinlichkeit läuft gegen Null, ich spreche da aus Erfahrung."

"Willst du auch Sängerin werden?"

"Tänzerin. Ich hatte schon einige Auftritte Off- Broadway, aber diese Shows sind keine Garantie für eine rosige Zukunft, daran wirst du dich gewöhnen", antworte ich, während mein Blick nach rechts wandert, wo eine schwarzhaarige Frau mittlerweile an der Theke steht.

"Ich muss jetzt weiterarbeiten, aber ich gebe dir den Tipp, hab nicht zu hohe Erwartungen", sage ich abschließend und wende mich dann der Frau zu.

"Was kann ich dir bringen?", frage ich mit einem Lächeln, lehne mich etwas über die Bar, damit ich über die Musik hinweg ihre Antwort verstehe.

"Einen Gin Tonic. Ach und du hast übrigens Unrecht."

"Wie bitte?", hebe ich die Augenbraue und beginne dann mit ihrem Longdrink.

"Das die Wahrscheinlichkeit gegen Null läuft, dass man hier Erfolg haben kann."

"Und wieso?"

"Weil ich letzte Woche meinen ersten Plattenvertrag unterschrieben habe und ab Morgen meine Musikkarriere beginnt", verkündet sie mit einem stolzen Lächeln, was mich automatisch auch zum lächeln bringt

"Glückwunsch. Aber kennst du außer dir noch mehr Menschen, denen das heute oder in letzter Zeit passiert ist?"

Daraufhin sagt sie nichts.

"Siehst du, Ausnahmen bestätigen die Regel. Hier dein Drink", stelle ich ihr das fertige Getränk vor die Nase.

"Wie viel macht das?", greift sie schon nach ihrer Geldbörse, jedoch schüttel ich den Kopf.

"Geht aufs Haus, immerhin hast du etwas zu feiern."

"Vielen Dank. Ich werde jetzt mal wieder zurück zu meinen Freunden gehen, bevor sie den Suchtrupp losschicken", entfernt sie sich von der Bar und läuft schon weg, weswegen ich meine Frage quasi hinterherrufe.

"Noch eine Frage, bevor wir uns vielleicht nie wieder sehen. Nach welchem Namen muss ich in Zukunft suchen um deine Musik zu hören?"

"Santana Lopez.", hebt sie ihr Glas kurz nach oben, bevor sie vollständig verschwindet.

Santana Lopez.

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Santana

Auf einer Skala von 1-10, wie unangenehm sind dir gerade deine Freunde?

1000.

Gib Berry und Hummel zwei Cocktails und sie schmettern irgendwelche Musicalnummern mit einer absurden Choreo.

I Wanna Dance With SomebodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt