one: friendship
KatherineSeit einer halben Stunde wartete ich auf meine Schwester, die mich eigentlich vom Flughafen abholen sollte. Natürlich hätte mich auch einer meiner Chauffeure meiner Familie mich abholen könne, doch es war mir lieber, das Rosalia mich abholt, da ich sie seit drei Wochen nicht mehr gesehen habe. Ich war in ganz Europa und in Nordafrika um sich neue Stoffe für die Herbstkollektion anzuschauen. Ich versuchte Rosalia schon vier mal anzurufen, doch sie ging nie ran. Auf sie war nie Verlass. Kurz bevor ich meine jüngere Schwester nochmal anrufen wollte, erschien ein rotes Cabrio vor meiner Nase.
„Steig ein, Süße!", begrüßte Rosalie mich grinsend.Sie stellte das Radio leiser und hupte kurz. „Du bist viel zu spät, Rosalia! Ich habe dir gesagt um 10 und nicht um halb 11", meckerte ich, stellte meinen Koffer im Kofferraum ab und stieg dann ins Auto ein. Als Begrüßung küsste ich kurz ihre Wange und sie drückte meine Schulter sanft. „Du solltest dankbar sein, das ich einem Sonntagmorgen dich abhole", meinte sie immer noch grinsend und fuhr los. Sie war sehr gut gelaunt, was nicht üblich war während dieser Uhrzeit und auch wenn ich eigentlich sauer auf sie sein sollte, konnte ich nicht. Ich sagte nichts mehr über das Zuspätkommen und schaute auf dem Auto raus. Es war warm für London. Die Sonne strahlte und keine Wolken waren am Himmel zu sehen. Ich habe mich extra für das kalte Wetter in England vorbereitet und trug einen Mantel, welches eigentlich überflüssig war.
Ich war sowieso in den letzen Wochen in Italien, Frankreich, Spanien, Marokko und hatte mich eigentlich auf das Regenwetter in London gefreut. Ich hatte geplant den ganzen Tag Bücher zu lesen und vielleicht erst am Abend meine Sachen auspachen, während der Regen gegen meine Riesenfenster in meinem Penthouse prasselte. „Soll ich dich nach Hause fahren oder willst du erst zu Mama und Papa?", fragte Rosalia und blieb vor der roten Ampel stehen und trug sich Lipgloss auf während sie wartete, das die Ampel wieder grün wird. „Erst nach Hause. Ich habe keine Nerven Mutters tausende Fragen zu hören wie die Reise lief. Sie muss immer alles wissen", meinte ich und schaute aus dem Fenster raus. Es war wie immer voll in der Großstadt auch an einem Sonntagmorgen sind die Londonder aktiv.
„Du hast auch ihre Anrufe während der ganzen Reise ignoriert. Sie muss eben wissen wie die Kollektion wird, die du kreieren wirst und ich präsentieren werde. Das ist das erste Mal, das du die Kontrolle hast und nicht sie. Lass ihr etwas Zeit, damit sie sich gewöhnt, das nun du die führende Designerin bist", meinte Rosalia und fuhr in den Westen von London. Ich war ein wenig überrascht über ihre Worte. Sie ist sonst nicht so vernünftig. Irgendwas muss passiert sein, das sie die ganze Zeit lächelt.
„Ist sie sehr schlecht gelaunt?". Rosalia zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. War nie nüchtern wenn ich bei unseren Eltern war", antwortete sie und konzentrierte sich auf die Straße. Anders als ich, war ihr die Meinung ihrer Mutter so gut wie immer egal. Schon seit jungem Alter tat sie das was sie wollte und ignorierte die Bemerkungen ihrer Mutter. Sie hatte nie vor die Erwartungen unserer Mutter zu stillen. Es machte ihr regelrecht Spaß unsere Mutter zu provozieren. Auch unsere Mutter sagte nichts. Mal verdrehte sie die Augen und das wars. Wahrscheinlich weil Rosalia viel Geld mit dem Modeln einbringt und die Marke unserer Mutter repräsentiert. Natürlich wurden die Klamotten meiner Mutter auch vor Rosalia überall gekauft doch etwas hatte Rosalia, was jeden anzog.
„Wo ist Rafael?". Mein jüngerer Bruder und auch Zwillingsbruder von Rosalia war auch ein Model. Er lebte auch ein etwas skandalöses Leben, doch im Gegensatz zu Rosalia konnte er es gut vor unserer Familie und vor der Presse verstecken. „Ich glaube in Paris oder war es Nizza? Ich weiß nicht aufjedenfall hat er ein Fotoshooting. Irgendwas wichtiges", sagte Rosalia und fluchte als jemand an ihr wie ein Geisteskranker vorbeifuhr. „Pass doch auf, O'Connor! Arschloch!", schrie sie und hupte öfters.
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HIGH SOCIETY
RomanceLondoner High Society Auch wenn es eine königliche Familie im Vereinigten Königreich existiert, gibt es Familien, die die Londoner Stadt mit ihrem Geld, Ruhm und Ruf mehr regieren als diese. Mit ihrem perfekten Aussehen, ihren riesigen Häusern, Spo...