Was zuletzt geschah:
"Was ist los?". Kurz seufzte Castiel, ehe er einen Schritt näher kam und ihm eine Zeitung in die Hand drückte.
Leise begann der Kurzhaarige vorzulesen; "Frau des Sheriffs von einem wilden Tier zerfetzt..". Sofort hob dieser seinen Blick zu Castiels blauen Augen; "Wir kümmern uns darum."
----------------Für den Rest der Fahrt hatte der ältere Bruder geschlafen. Er war erschöpft, doch zugeben wollte er es nicht. Lieber stolzierte Dean Tagelang ohne Schlaf herum, als Schwäche zu zeigen. Doch seit wann zählte Schlaf zu einer Schwäche?
"Steh auf.", Sam warf seinen Bruder ein eingepacktes Sandwich, durch das geöffnete Fenster des Autos auf seine Brust. Bei dem Aufprall zuckte der Junge zusammen und riss seine Augen mit einen Ruck auf. "Musste das sein?", sagte der ältere Winchester vollkommen verschlafen. Seine Stimme war Rau und doch so beruhigend. "Ich dachte du bist nicht Müde.". Mit diesen Worten stützte sich Sam mit einer Hand auf das Dach des Impalas ab, während er seinen Kopf senkte um in das Auto hineinsehen zu können. Alles was er sehen konnte, war wie Dean seufzte. "Sind wir schon in Nebraska?". "Sonst hätte ich dich doch nicht geweckt.", sagte der Langhaarige.
Vorsichtig öffnete Dean die Beifahrertür und kniff seine Augen zusammen, als ihm das helle Licht entgegen kam. Er richtete seine Jacke zurecht und fuhr durch sein Haar: "Sind die Anzüge noch im Kofferraum?". Doch eine Antwort war nicht nötig, denn Sam warf ihm seine Klamotten zu. So ging der Kurzhaarige auf das Motel zu und checkte ein.
"Zimmer für zwei?", der Angestellte hinterm Tresen blickte zu Sam, der sich gerade dazu gesellte. "Ehm, ja.", antwortete der ältere Bruder. Kurz verzog der Angestellte sein Gesicht, ungewiss darüber ob es ihm zustand, diese Frage zu stellen: "Doppelbett?". Ihrem Gesichtsausdruck zufolge, waren die Brüder verstört. "Wer will denn bitte mit dem zusammen sein?", fragte Dean, während Sam zur selben Zeit etwas anderes in den Raum warf: "Nein, wir sind... Brüder.". Der Angestellte errötete leicht und entschuldigte sich.
"Home sweet Home.", sagte Dean, während er die Tür seines Zimmers öffnete. So trat er hinein, gefolgt von Sam, der seine Sachen auf das Bett neben den Fenster nieder ließ. Kurz verharrte der ältere Bruder; "Wo ist Cas?". Der Langhaarige fuhr sich durch sein Haar und setzte sich auf das Bett seines Bruder; "Dringende Angelegenheiten im Himmel.". Leicht enttäuscht senkte Dean seinen Blick. Sie hatten sich lange nicht mehr gesehen. Nach allen zählte er Castiel zu seinen engsten Freunden. Egal wie viele Fehler der Engel begann, verzeihen tat der Kurzhaarige immer. Egal wie schwerliegend die Situation war. Denn Castiel handelte Falsch, aber aus den richtigen Gründen.
"Jetzt starr' keine Löcher in die Luft, wir haben einen Fall. Vergessen?". Sam hob seine Braue und schaute Dean erwartungsvoll an. "Ist ja gut.", erwiderte der ältere und verschwand mit seinem Anzug im Badezimmer. Nach dem dieser sich umgezogen hatte, betrachtete er sich im Spiegel und rupfte sein Jackett ein letztes Mal zurecht. "Okay Sammy, wir können los.".
"Zuerst fahren wir zum Sheriff, seine Sicht wird die Glaubhafteste sein.", gab der Langhaarige wieder. Dean nickte und nippte an seinem Kaffee, den er während er fuhr, trank. "Glaubst du wir haben es mit einem Vampir zu tun? Oder doch mit einem Werwolf?", fragte Sam. Der ältere schaute seinen Bruder skeptisch an; "Wieso machst du dir so viele Gedanken?". Sofort kniff Sam seine Augenbrauen leicht zusammen; "Ich versuche nur eine Unterhaltung zu führen, Dean.". "Dann frag' mich doch wie ich geschlafen habe, oder wieso du ohne mich Jagen gegangen bist?", der Kurzhaarige nahm seinen Blick von der Straße und betrachtete den entsetzten Gesichtsausdruck seines Bruders: "Ich dachte wir haben das geklärt. Bist du immer noch sauer?", fragte der Jüngere.
"Du hast dich hinaus geschlichen und bist willkürlich in ein Vampirnest gelaufen. Du hättest draufgehen können. Klar bin ich noch sauer!", Dean wurde zum Ende hin lauter. "Und du weißt weshalb ich dich nicht mitnehmen konnte!", antwortete der Jüngere mit gehobener Stimme. Der Kurzhaarige starrte seinen Bruder einige Sekunden an. Es war unmöglich zu verstehen, was gerade im Kopf des Kurzhaarigen vorging. Eine Reihe an Erinnerung flogen an ihm vorbei. Doch welche waren diese? Letztlich erwachte er aus seiner Starre und richtete seinen Blick wieder auf die Straße. Beide schwiegen und versanken in ihren Gedanken.
Wie leicht man dazu verführt werden kann, das Falsche zu tun wenn man die richtigen Gründe hat, ist unbeschreiblich. Welch eine gewaltige, dunkle Macht dich anzieht. Unwissend das du zehn Seile verbiegst um eins zu richten.
Als die Winchesters ankamen, liefen sie geradewegs auf die Tür vom Haus des Sheriffs zu. Dean klopfte und räusperte sich. Sam fuhr durch seine langen Haare. Nach einigen Sekunden öffnete ein Herr mittleren Alters die Tür und schaute zu den Jungs hinauf; "Wer sind Sie?". "Agents Grand und Walter vom FBI.", beide zeigten ihre gefälschten Marken. "Oh Entschuldigung kommen Sie doch herein.", der Herr öffnete die Tür ein Stück weiter und trat zur Seite. "Ihr Verlust tut uns sehr leid.", sagte Sam warmherzig, während sie hinein traten. "Danke.", gab der Sheriff zurück. "Aber wieso ist das FBI hier? Es war ein Tierangriff.", fuhr er fort. Bevor der Langhaarige zu Wort kommen konnte, begann Dean zu reden; "Wir müssen alle möglichen Wege durchdenken.". Sofort schaute der Jüngere den Älteren an, um ihm zu Signalisieren, dass er mehr Mitgefühl zeigen sollte.
"Also denken Sie, dass meine Frau ermordet wurde?", er bekam glasige Augen. Der Langhaarige räusperte sich, während der Kurzhaarige seine Hände in seine Hosentasche schob; "Wir gehen davon aus, Ja.". "Ich wusste es! Harmon hatte Recht! Ich werde den Mörder meiner Frau umbringen.", sagte der Herr voller Selbstüberzeugung. "Wow, wow. Ganz langsam.", Dean beruhigte ihn. "Wer ist Harmon?", fragte der Jüngere. Der Angesprochene fasste sich am Nacken; "Ein guter Arbeitskollege, er hätte es angeblich gesehen. Harmon meinte es war vieles, aber kein Tierangriff.". Die Brüder schauten sich an. "Wo finden wir diesen Harmon?", fragte Sam. "Er wohnt eine Straße weiter. Warten Sie, ich schreibe Ihnen die Adresse auf.", sagte der Herr. Der Ältere ging bereits auf die Tür zu, wo er auf Sam wartete. Der Langhaarige nahm den Zettel an sich und bedankte sich. Letztlich verließ er mit Dean das Haus und stieg in den Impala.
"Sollten wir jetzt zu Harmon fahren?", fragte der Jüngere. Dean steckte den Schlüssel ins Schloss und startete den Motor; "Nein, wir schauen uns erst die Leiche an. Vielleicht können wir identifizieren, was genau es war.". Wieder mal fasste sich Sam an die Stirn und runzelte diese; "Das könnte uns Harmon auch sagen.". "Hast du nicht gemerkt, wie auffällig der Sheriff von diesem Kerl erzählt hatte? So, als wöllte dieser gefunden werden?", nachdem der Ältere seinen Bruder gemustert hatte, fuhr dieser los. Sam schwieg, denn Unrecht hatte sein Bruder nicht.
Im Motel angekommen legte sich der Kurzhaarige direkt in sein Bett, Sam tat es ihm gleich. Während Dean sofort einschlief, hielten Sam's Gedanken ihn wach.
Er musste einiges durchmachen und lächelt trotzdem jeden Tag, als gäbe es keinen Grund um traurig zu sein. Dieser Junge versteckt seine Gefühle in einem Wandschrank und versperrt sie mit einem billigen Plastik Schloss.
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Anzahl der Wörter in diesem Kapitel: 1180<3
Weshalb ist Sam hinter Dean's Rücken jagen gegangen?..
Was hat die Frau nun umgebracht.. Wird Harmon ihnen bei dem Lüften des Geheimnisses behilflich sein?
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Back to you ~ 𝕯𝖊𝖘𝖙𝖎𝖊𝖑ᶠᶠ
RomanceSam und Dean verloren ihre Mutter bei einem fürchterlichen Brand. Während Sam über ein Jahrzehnt lang in Ungewissheit trauerte, trainierte John Winchester seinen Sohn Dean, um gegen die Realität anzukämpfen. Nach etlichen Jahren erfuhr Sam, dass...