32 - Home

5.7K 238 59
                                    

,,Hast du eine Ahnung wo wir sind?", wollte Matteo wissen. ,,Nicht wirklich, aber da vorne ist eine Bushaltestelle. Da werden wir bestimmt schlau draus", antwortete Jace. 

,,Ich hab keinen Namen der Orte hier auf dem Plan jemals gehört. Aber in 10 Minuten kommt ein Bus, der zu einem Bahnhof geht. Den nehmen wir einfach. Wir haben ja sowieso keine andere Wahl", meinte er dann. 

,,Wir haben aber kein Geld für Tickets", warf Matteo ein. ,,Wir hoffen einfach darauf, dass nicht kontrolliert wird", sagte Jace. 

Gesagt getan. 

Eine halbe Stunde später standen sie an einem kleinen Bahnhof. ,,Da drüben ist ein Münztelefon. Ich frage jemanden nach Kleingeld", meinte Jace und lief schon auf die erste Person zu. 

Kurz darauf tippte er Marcos Nummer in das Telefon. ,,Hallo?", meldete sich Marco. ,,Hallo, hier ist Jace", sagte der Blonde. 

,,Ihr lebt? Hättet ihr euch nicht einmal melden können?", fragte Marco. ,,Wir waren bei meinem Bruder und Lucas und zwei andere Typen wollten uns umbringen", antwortete Jace. 

,,Rick und Stefan waren hier. Sie können es nicht gewesen sein", meinte Marco. ,,Ich hab auch nicht gedacht, dass sie es waren. Aber hier ist der Plan: Wir kommen nach Hause und schauen dann weiter. Könnt ihr uns vom Hauptbahnhof München abholen? Wir haben kein Geld und wäre schon fast ein Wunder, wenn wir es bis dahin schaffen. Ach ja und bringt Matteo doch bitte ein Oberteil mit", erklärte Jace. 

,,Klar, Boss. Wir holen eu-", die Verbindung brach ab.

,,Wir warten jetzt hier bis der Zug kommt und beten einfach, dass wir es bis nach Hause schaffen", seufzte Jace. 

,,Du bist gläubig?", fragte Matteo überrascht. ,,Nein, nicht mehr... dafür passiert meiner Meinung nach zu viel schlimmes in der Welt. So vielen unschuldigen Menschen. Ich denke, wenn es einen Gott gäbe, dann würde er so etwas nicht zulassen", erklärte der Ältere. 

,,Glaubst du denn an Gott?", wollte er wissen. ,,Nein. Ich bin zwar eigentlich getauft, aber nicht wirklich gläubig", antwortete Matteo.

Sie setzten sich auf eine Bank und der Jüngere lehnte sich an die unverletzte Schulter seines Freundes. 

Der Zug kam - wie eigentlich immer in Deutschland - zu spät, aber irgendwann stiegen sie ein und ließen sich auf zwei Sitze fallen. 

Matteo fühlte sich sehr unwohl, da er oft komisch angesehen wurde, schließlich trug er immer noch kein Shirt. 

,,Ich kann dir dein Oberteil zurück geben", bot Jace an. ,,Auf keinen Fall", sagte Matteo. ,,Micino, schlaf doch ein bisschen. Ich bleib wach, damit wir den Ausstieg nicht verpassen", meinte der Blonde. 

,,Du bist doch der Ange- Verletzte. Solltest nicht du schlafen?", fragte der Jüngere. ,,Das ist nicht das erste Mal, das ich verletzt bin. Das letzte Mal war es zwar weniger schlimm, aber das ist nicht so wichtig. Schlaf jetzt. Ich bleib wach", antwortete Jace. 

Matteo zuckte mit den Schultern und schloss die Augen. ,,Matteo, Baby... Wach auf... wir sind fast am Bahnhof", raunte ihm der Blonde etwas später ins Ohr. 

Brummend öffnete der Jüngere die Augen und streckte sich ein bisschen, ehe der Zug hielt und sie ausstiegen. 

,,Da drüben steht Marco an seinem Wagen", Jace deutete auf den Mann, der sie im selben Moment bemerkte. 

Er sprang auf und lief auf Jace zu, welchen er fest an sich drückte. Der Blonde stöhnte schmerzerfüllt auf. 

,,Ich wurde angeschossen, du Vollidiot", raunte er. ,,Oh mein Gott! Tut mir Leid! Matteo, komm wenigstens du her!", verlangte Marco und zog den Jüngeren an sich. 

,,Ihr wart eine Woche weg ohne euch zu melden! Wir haben uns Sorgen gemacht", meinte Marco. ,,Jetzt übertreib mal nicht so. Uns geht es doch gut", sagte Jace und setzte sich in den Wagen. 


,,Nein, Bella, du musst meine Wunde nicht- Autsch!", rief er als Bella gerade dabei war seine Wunde zu nähen. 

,,Doch muss ich. Oder willst du an einer Entzündung verrecken?", fragte Bella. ,,Nein, will ich nicht", brummte Jace und biss seine Zähne zusammen. 

,,Außerdem werdet ihr heute bei Matteo im Zimmer schlafen. Morgen besprechen wir dann was ihr vorhabt", sagte Bill. 

Matteo und Jace stiegen die Treppen zu Matteos Zimmer hoch und der Jüngere schmiss sich sofort aufs Bett. 

Der Blonde lächelte erschöpft und setzte auf die Beine seines Freundes. Dann schob er dessen Oberteil nach oben und fing langsam an über seinen Rücken zu streichen und ihn zu massieren. 

,,Geht das mit deiner Schulter?", fragte Matteo, aber wollte eigentlich nicht, dass Jace seine Finger von ihm nahm. 

,,Ja, es geht. Mach dir keine Sorgen und genieß es einfach", verlangte der Ältere und hauchte ihm einen Kuss auf den Rücken, ehe er weiter machte. 

Als er merkte, dass Matteo eingeschlafen war, schaltete er das Licht aus und zog sich und seinem Freund die Jeans aus. 

Dann legte er sich auch ins Bett und schlief ein. 

Bosses BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt