Prolog

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Ich schmeiß mich gegen die Haustür und bereue es sofort. Ein stechender Schmerz durchzieht meinen Körper, doch ich habe keine Zeit mich meiner Schulter zu witmen. Ich muss hier raus. Ich hechte die Stufen des Eingangsbereiches des Hauses herunter, verfehleauf den glitschigen Steinen in dem buntflackernden Licht die vorletzte Treppenstufe und stürze mit meinen Vorderkörper voraus in die weißen Kieselsteine. Bevor ich den Schmerz realisieren kann, bin ich schon wieder auf den Beinen und will los sprinten. Am liebsten in ein tiefes Loch, in dessen Dunkelheit ich mich verkriechen kann und alles einfach für einen kurzen Augenblick zusammenbrechen lassen kann. Meine Gefühle, mein Bewusstsein. Nur für eine Sekunde aufhören zu versuchen die Welt zu verstehen.
Panisch blicke ich mich um. Als mir bewusst wird, dass ich auf die schnelle jetzt kein solches Loch finden werde, wächst der Kloß in meinem Hals und ich könnte losheulen wie schon lange nicht mehr. Regen prasselt auf mich ein. Und obwohl es mittlerweile schon fast 2:00 Uhr nachts sein müsste, ist er warm.
"Ok ruhig, konzentrier' dich.", versuche ich mir einzureden, wobei bei dem ruhig meine Stimme wegbricht und der Rest kaum hörbar rausgepresst wird. Ich komme nicht dazu mich zu sammeln. Gelächter und schnelle Schritte kommen näher. Wie von selbst befreien sich meine Beine aus ihrer Starre und retten sich hinter die hauseigene Garage. Vorsichtig luke ich hinter ihr hervor um zu schauen wer da kommt. Ich kann sie nicht erkennen, aber es ist ein Junge, der seine Jacke über sich und ein Mädchen gespannt hat, um sich vor dem Regen zu schützen. Die beiden betreten das Haus, in das ich am liebsten nie wieder einen Fuß setzen möchte.

MindfuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt