L'amour à Paris {WIRD ÜBERARBEITET!!!}

"I'm a witch..."

Muriel's PoV

,,Du weißt es wirklich nicht?"
,,Nein..." sie nickte, und drehte sich zu mir, bevor sie begann: ,,Okay... also vor ein paar hundert Jahren gab es diese Hexe, die den gleichen Namen trug wie du, und sie war die erste, die es als schwarzmagische Hexe schaffte, sich in eine weiße Hexe zu verlieben, und mit dieser Hexe ihre Seele zu verbinden."
,,Aber ist es nicht so, dass wir beides brauchen? Ich meine "schwarze" Magie benötigt doch "weiße" Magie, um über haupt zu existieren, oder nicht?"
,,Richtig. Und genau das hat sie auch erkannt... hör zu..." sagte sie, und räusperte sich bevor sie begann...

,,Warte... warte..." sagte ich nach einigen Minuten, in denen sie mir alles erzählte, und ich stand auf. ,,Oh mein... Gretel und Muriel?! Ich dachte, dass wären nur fiktive Figuren..."
,,Du hast es verstanden, Muriel. Und ich denke, jemand wollte, dass Gretel's Name eine Figur bekommt..." sagte sie zwinkernd, und ich drehte mich zu ihr.
,,Also was... bin ich ihre Widergeburt?!"
,,So in etwa. Ich denke, dass dein Name vom Schicksal gewollt war, denn ich glaube nicht an Zufälle, aber ja... ich bin mir absolut sicher, dass du ihre Seele in dir trägst. Oder zumindest einen Teil der Seele..."
,,Jetzt bin ich verwirrt..." gestand ich, und sie kam zu mir, und nahm meine Hände: ,,Konzentrier dich, Muriel... hattest du nie das Gefühl, dass dich etwas beruhigt, obwohl du stinksauer warst?"
Ich antwortete nicht sofort, denn ich wusste, dass sie damit absolut recht hatte...
,,Wie kann das sein...?"
,,Der Zauber den beide mit ihrer Verbindung erschufen, war so mächtig, dass sie beide zwar starben, aber damit einen Grundstein gelegt haben. Einen Grundstein, der Hexen zeigte, dass die seelische Verbindung zwischen schwarz und weiß möglich ist... und ich denke, dass wenn du ein paar hundert Jahre früher geboren wärst, dann hättest du einen größeren Teil der Seele."
,,Soll das heißen, dass die Seele... verblassen kann?"
,,Wenn sie nicht den richtigen Körper findet, kann sie sterben... aber wenn der vorhandene Seelenanteil stimmt, dann verbindet sie sich mit dem verblassten Teil. Muriel, wir sprechen hier von Magie die älter ist, als wir beide zusammen. Unsere Großeltern mit gerechnet."
,,Fuck... a-aber was... ich meine, was hat das mit uns beiden zu tun?"
Sie nickte, und wollte meine Hände los lassen, doch ich hielt sie fest... ich brauchte sie gerade einfach... ich brauchte ihren Halt...
,,Vor ein paar Jahren gab es genau hier in Frankreich einen Kampf zwischen zwei Zirkeln, der fast das zerstört hätte, was Muriel erschaffen hatte. Es waren die Zirkel meiner Mutter, und Cassiopeia Swan."
,,Ich hab davon gehört..." sagte ich plötzlich, und sie nickte: ,,Hätte mich jetzt auch sehr stark gewundert, wenn nicht... immerhin war der Kampf auch wirklich groß genug. Warum also erzähl ich dir das? Ganz einfach... Als ich gesehen habe, dass ich eine Swan in meiner Klasse habe... musste ich dich kennen lernen, Muriel. Das wir uns ausgerechnet auf einer Datingsite kennen gelernt haben, ist absoluter Zufall."
,,Ich dachte du glaubst nicht an Zufälle...?" fragte ich grinsend, und sie lachte leicht: ,,Touché... aber ich denke in diesem Fall können wir ein Auge zudrücken, und es Zufall nennen... aber was ich sagen will, Muriel..."
,,Nur weil unsere Familien Streit hatten, heißt das nicht, dass wir das fortsetzen müssen..." beendete ich ihren Satz, und sie atmete erleichtert durch, und ich nahm ihre Hand.
,,Ich hab doch auch überhaupt keinen Grund dazu..."
,,Danke Muriel..." sie drückte meine Hand, und ohne daarüber nach zu denken, lehnte ich mich vor, und küsste ihre Wange.
Sie schmunzelte, stand auf, und sagte: ,,Ich sollte gehen..."

Narzissa's PoV

,,Wir müssen reden." begrüßte ich Lucius, kaum das ich ein paar Tage später, in denen Muriel und ich uns kaum gesehen hatten, zuhause war. Er schaltete den Fernseher aus, und sah mich an. Wie genau ich das anstellen sollte, wusste ich nicht, aber Muriel hatte recht, ich belügte mich nur selbst.
Er fragte, was los sei, ich lief zu ihm, nahm meinen Ehering ab, und legte ihn ihm auf den Tisch.
Er sah vom Ring zu mir, und zu meiner Überaschung stand er auf, und trat näher... er nahm meine Hände, und fragte: ,,Ich vermute mal, dass es wegen einer Frau ist... liebst du sie?"
,,Nein... aber ich denke, du weißt selbst, dass es aus ist. Und das schon sehr lange." sagte ich sanft, denn es stimmte. Ich mochte Muriel, aber ich liebte sie nicht. Sie war eine meiner Studentinnen, und eine Hexe. Zwar die zweite Oberste in ganz Frankreich, aber sie war anders als andere Hexen in ihrem Alter. Reifer. Aber vielleicht kam die Reife ja tatsäclich von ihrer Namensschwester...
,,Danke, Zissy..." sagte er schließlich, und riss mich damit aus den Gedanken, und ich sah ihn fragend an.
,,Das wir ehrlich miteinander sein können, und du mir nicht einfach die Papiere gibst, oder so."
,,Das wäre irgendwie unter meiner Würde, Lucius. Ich habe dich wirklich geliebt, aber ich bin einfach kein Fan davon im Streit auseinander zu gehen... aber ich war nicht ehrlich zu dir... nicht zu 100%, und dafür muss ich dich um Verzeihung bitten."
,,Es kann kaum schlimmer sein, als seine Frau zu betrügen, so wie ich es getan habe..."
Ich atmete durch, und sagte: ,,Ich bin eine Hexe, Lucius..."
,,Oh..." sagte er überascht, und ich erklärte ihm, warum ich es ihm nie gesagt hatte, und anstatt wütend auf mich zu sein, was ich absolut verstanden hätte, umarmte er mich einfach, und zum ersten Mal spürte ich, dass er wirklich bereute, mich verloren zu haben. Denn das war es... er hatte mich verloren. Nicht an Muriel. Nicht an mein wahres Ich... nicht an meine Magie, sondern... ja, ich denke er hat mich ans Schicksal verloren. Oder einfach nur ans Leben, denn wir hatten uns auseinander gelebt, und das wusste er...

In den nächsten zwei Wochen sprachen wir kaum mit einander, aber es war auch nicht unbedingt eine unangenehme Stille... wir suchten uns beide jeweils eine neue Wohnung, ließen uns offiziell scheiden, und standen schließlich mit gepackten Kartons, und Koffern im Wohnzimmer.
Keiner sprach auch nur ein einziges Wort, und vielleicht war es besser so, dass ich auch nicht wirklich wusste, was ich sagen könnte...
,,Verpsrich mir etwas..." durchbrach er schließlich die Stille, aber ich hatte seinen Gedanken bereits gehört, und sagte: ,,Für dich gilt das Gleiche." bevor ich mich in eine weiße Wolke hüllte und verschwand...

tbc...