I1I Broken heart

780 59 19
                                    

Kia

"Ashura!" Kanna rannte auf die Rauchschwaden zu. Ich direkt hinterher. "Ashura, geht es dir gut?", fragte sie sofort. Ashura stand in seinem Krater und sah zu uns nach oben. "Mir geht es gut." Lachend winkte er uns zu. Kanna reichte ihm die Hand. "Ich denke, es genügt für heute, die Sonne geht schon unter." Ashura kletterte nach oben. "Ich hab gekocht." Kanna lächelte ihn an und er lächelte zurück. Beide hielten sie Hände. Ich stand wie ein Volltrottel daneben und wusste nicht, was ich sagen sollte. Aber selbst wenn ich etwas gesagt hatte, hätten sie es nicht gehört.

Ich hatte noch einen Spaziergang gemacht, bevor ich nach Hause ging. Kanna und ich teilten uns eine Hütte aber meistens war auch Ashura da. Ich seufzte. Das machte es mir natürlich nicht einfacher. Mein Herz hatte Ashura gehört, seitdem er hier aufgetaucht war. Aber er mochte Kanna eben ein bisschen lieber als mich. Aber was wäre ich für eine Freundin, wenn ich Kanna nicht alles Glück der Erde wünschen würde? Auf einen Mann konnte ich verzichten. Auf Kanna nicht. Ich wünschte, sie wüsste das auch. Aber für sie war ich eine Rivalin.

Leise, es war schon spät, stellte ich meine Schuhe ab. Ich hörte Kannas Stimme aus der Küche. Sie sagte meinen Namen. Neugierig blieb ich im Flur stehen um zu lauschen. "Das wäre auch das beste für Kia. Sie ist total auf dich fixiert.", hörte ich meine beste Freundin sagen. War ich das? Eigentlich hielt ich mich absichtlich fern von Ashura um Konflikte zu vermeiden. Ashura war meiner Meinung. "Kia geht mir eher aus dem Weg." Kanna lachte kurz. "Das glaube ich kaum. Sie wartet doch nur auf ihre Chance. Kia kann so egoistisch sein. Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich froh, dass sie die nächsten Wochen nicht hier ist. Und Urlaub könnte sie auch mal vertragen." Ich konnte es nicht fassen. Was war in meine beste Freundin gefahren? Ich beschloss mich bemerkbar zu machen. Kanna saß mit dem Rücken zu mir, deshalb bemerkte Ashura mich zu erst. Erschrocken sah er mich an.

"Sprichst du immer so hinter meinem Rücken?" Kanna drehte sich geschockt um und stieß dabei ihr Glas um. "Kia..." In meinen Augen standen Tränen. "Wo auch immer du mich hinschicken willst, ich werde gehen." Kanna stand auf. "Kia bitte, so hab ich es doch nicht gemeint." Ich schüttelte den Kopf. "Du hast recht. Ich brauche wirklich Urlaub. Von dir und deinen Zickereien." Kanna und ich konnten beide nicht fassen, was ich gerade gesagt hatte. Meine beste Freundin runzelte die Stirn. "Na dann ist es ja geklärt. Ashura, du kannst sie losschicken!"

Der arme Ashura hatte mir etwas überfordert eine Schriftrolle in die Hand gedrückt und mir den Weg erklärt. Ich sollte das Schriftstück seinem Vater geben. Noch am gleichen Abend packte ich meine große Tasche und machte mich auf den Weg. Ich hatte genug von Kanna und ihren Hormonen!

Ohne Rast wanderte ich durch die Wälder. Ich kam durch verschiedene Dörfer, machte aber nirgendwo Halt. Mir war einfach nicht danach. Kannas Worte taten noch immer weh. Ich wollte immer das Beste für sie.

Erst eine Nacht später erreichte ich das Ziel meiner Reise. Meine Füße waren wundgelaufen, meine Augen verheult vom vielen Nachdenken und mein Rücken tat weh. Ich war erleichtert, als ich das Haupthaus erreichte. Da wahrscheinlich alle schon schliefen, setzte ich mich einfach auf die Eingangsstufen und atmete die Nachtluft ein. Dann ließ ich mich mit einem tiefen Seufzer nach hinten fallen.

Ich öffnete meine Augen erst wieder, als ich hinter mir die Tür aufgehen hörte. Schnell erhob ich mich und setzte auch schon an zu sprechen. Aber mir wurde der Mund zugehalten. "Sei still.", raunte mir der Mann ins Ohr, der gerade eben aus der Tür gekommen war. Ich nickte ängstlich. Zu meinem Glück ließ der Mann mich wieder frei. Er bedeutete mir, ihm zu folgen.

Er führte mich zurück in den Wald. Ich hatte wirklich Angst vor ihm. Der Mann war einen Kopf größer als ich, hatte lange braune Haare und trug ein ähnliches Gewand, wie Ashura eins hatte. "Okay. Jetzt sprich. Was willst du hier?" "Ashura schickt mich.", stammelte ich. Er hob eine Augenbraue. "Warum?" "Ich soll Hagoromo Ootsutsuki eine Schriftrolle übergeben." "Hm." Abwartend sah ich ihn an. "Gib sie ihm morgen." Ich nickte sofort. Auch wenn ich am liebsten sofort das Haus betreten hätte, würde ich bis morgen warten. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich gegen einen Baumstamm. "Gut so. Warte hier bis ich zurück bin. Und vergiss, dass du mich hier draußen gesehen hast. Wenn du morgen unser Haus betrittst, kennst du mich nicht." Wieder nickte ich. Was war das für ein komischer Typ?

 𝔏𝔬𝔳𝔢 - ℑ𝔫𝔡𝔯𝔞 𝔣𝔣Where stories live. Discover now