Chapter One

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Seufzend nahm ich das Abdeck-puder aus meiner hell blauen Kosmetiktasche. Mit einem schon etwas älterem Pinsel strich ich über die dunklen Augenringe, die sich dank einer schlaflosen Nacht gebildet haben. Es ist nicht die erste. Hier in diesem Heim war es schwierig ein Auge zu zumachen. Überall hörte man schluchzen oder die strengen Stimmen der Pflegerinnen. Ich atmete tief durch und straffte die Schultern. Ich bin nur noch eine Halbe Stunde hier, versuchte ich mich innerlich aufzubauen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht bei dem Gedanken gleich meine Freunde endlich wieder zu sehen.

Schnaufend zog ich meinen Koffer hinter mir her, der halb so groß war wie ich aber gefühlt das doppelte wog. Mein Zug Ticket fest in der Hand steuerte ich auf die Wand zu, durch welche ich auch kurz darauf hindurch ging. Ich schauderte kurz. Ich hatte mich noch immer nicht an das Gefühl gewöhnt. Es war als ob man von etwas aufgesaugt wird und dann ruckartig wieder los gelassen wird. Überall waren Kinder die sich von ihren Eltern verabschiedeten. Haustiere wurden abgegeben, Koffer gestapelt und Freunde begrüßt. Es war ein wildes durcheinander. Aber ich liebte es. Ich atmete den Duft tief ein. Man konnte ihn nicht beschreiben, aber es roch einfach nach zuhause.

Ein energisches winken zog mich aus meinen Gedanken. Freudig erwiderte ich dieses und beeilte mich mit schnellen Schritten um zu ihr zu kommen. Es war Hermine. Stürmisch umarmte ich sie. Ein kichern kam aus ihrem Mund als sie meine Umarmung erwiderte. >>Ich hab dich vermisst, Mine.<< hauchte ich und ließ sie langsam wieder los um ihr ins Gesicht zu sehen. >>Du mir auch Auri.<< erwiderte sie und strahlte über das ganze Gesicht >>Komm schon, Ron und Harry warten schon uns.<< fügte sie noch hinzu und zog mich auch schon hinter sich her. Da es so ruckartig war geriet ich etwas ins stolpern, Hermine stoß immer wieder ein paar Leute zur Seite. Gerade als ich sagen wollte das sie etwas langsamer machen soll, rannte eine Person in mich hinein woraufhin ich auf den Boden fiel. >>Kannst du nicht aufpassen, du Schlammblut!<< zischte eine kalte raue Stimme. Oh nein, warum jetzt schon. Als ich nach oben blickte sah ich in das Wut verzerrte Gesicht von keinem geringerem als Draco Malfoy. Ich erwiderte seinen Blick und stand wieder auf, wobei ich mir den Schmutz von der Hose strich >>Pass du doch auf, du bist in mich rein gerannt.<< gab ich leise zurück. Bevor Malfoy noch weiter etwas sagen konnte erschien sein Vater neben ihn zu seiner rechten und seine Mutter zu seiner linken. Sie strahlten eine unglaubliche Macht aus, die sie auch hatten. >>Verschwende deine Worte nicht an so einer Person die unter deinem Niveau liegt, mein Sohn.<< raunte sein Vater ruhig, sein Satz triefte nur so vor Abscheu. Ich verkniff mir ein weiteren Kommentar und stieg in den Zug ein.

Als ich endlich Harry, Ron und Hermine im Zug gefunden habe tauschten wir uns aufgeregt über unsere Ferien aus, wobei ich nicht so viel zu erzählen hatte aber meinen Freunden gut zuhören kann. Ich wollte nicht das sie sich schlecht  fühlten wegen mir, sie können ja nichts für meine Lage. Ron sah mich besorgt an als er merkte das ich Gedanklich etwas abwesend war. Beruhigend schüttelte ich den Kopf und gab ihm mein schönstes Lächeln. Ron sah zwar immer noch nicht überzeugt aus aber beließ es dabei, wofür ich ihm unglaublich dankbar war. 

In Hogwarts angekommen versammelten wir uns alle in der großen Halle. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden aus Gryffindor, da ich zu Hufflepuff gehöre. Etwas schüchtern setze ich mich neben Emily, welche mir freundlich zunickte. Dumbledore hielt wie jedes Jahr seine Rede und verkündete das dieses Jahr das trimagische Turnier stattfinden wird. Auf Grund dessen würden ausgewählte Schüler aus zwei Schulen uns besuchen kommen. Da wären einmal die Beauxbatons und Durmstrang. Es war einmal eine reine Mädchenschule und die Durmstrang waren eine reine Jungenschule. Bei ihrem Anblick wurde ich etwas rot und zwang mich weg zu sehen. Warum genau wusste ich auch nicht. Dumbledore verkündete noch das alle unter 17 Jahren vom Turnier ausgeschlossen waren, welches für große Aufruhr sorgte unter den Schülern. Jeder wollte mitmachen. Selbst ich hatte mit dem Gedanken gespielt, aber hätte es wahrscheinlich eh nicht gemacht. Was soll auch so eine wie ich da?

Nach dem essen ging ich zusammen mit den Schülern aus meinem Haus und denen aus Slytherin in den Keller. Wie üblich beleidigten diese uns, doch wir blieben still. Ließen es über uns ergehen. Denn wir waren die lieben, unschuldigen und hilfsbereiten Hufflepuff die jeder in uns sah. Doch ich wollte so nicht sein. Manchmal wollte ich ihnen einfach ins Gesicht sagen was ich dachte, aber trauen würde ich mich ja doch nicht. Es waren nur noch einige Meter bin wir in unserem Gemeinschaftsraum wären als Malfoy auf einmal das Wort ergriff >>Schade das Moores nicht an dem Turnier teilnehmen kann, dann hätten wir endlich mal eine Chance sie los zu werden. Noch nicht mal ihre Muggel Eltern wollten sie haben. Warum sollten wir sie dann hier haben wollen?<< rief er und lachte zusammen mit seinen Freunden die um ihn herum standen als wäre er eine Art König, und so fühlte er sich wahrscheinlich auch.

Your my Enemy (Draco FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt