2.Kapitel

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Prustent trabte Starnija an den Zaun und stupste mich an. Lachend reicht eich ihr den Apfel. "Hier du Räuber!" Mit schelmisch blitzenden Augen schaute sie mich an und schlug mir den Kopf in den Bauch. Es tat nicht weh und trotzdem sollte sie das nicht tun! "Hör auf, Starnija!" , wies ich sie zurecht. Dann lehnte ich mich an den Zaun und sah zu wie sie zurück zu ihrer Herde lief und übermütig bockte. Manchmal wünschte ich mir mit ihr auf dieser Wiese zu rennen. Nicht als Mensch. Sondern als Pferd.

Plötzlich drehte sich alles...

Lichtblitze zuckten, rote, gelbe, blaue und weiße Fäden flogen umher, auf eine schemhafte, große Gestalt. Ein Pferd breitete seine Flügel auf und sprang über die Körper zweier leblosen Waschbären, die komisch geformte Stövke in den Pfoten hielten. Die Bilder drehten sich immer schneller um mich, hielten kurz inne, und rauschten dann mit voller Wucht in meine Magengrube und schleuderten mich zu Boden.

Spucken, Erde noch im Mund blickte ich auf. Noch immer brummte mein Kopf, doch eins hatte ich erkannt. Egal was das gerade war, Starnija war dieses Pegasus gewesen. Meine Sicht klärte sich, mein Pferd stand über mir, prustete mich an und schaute besorgt. "Alles gut", brummte ich, stand auf, klopfte mir den Dreck von der Hose und ging zurück in die Küche.

Silbermond                                      Die Macht Der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt