Epilog

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Der Wind brachte die Blätter der Birken leicht zum Rascheln, eins fiel herunter und kam auf der Oberfläche eines tiefblauen im grellen Sonnenlicht funkelnden Teich auf. Dieses friedliche Bild verging schlagartig als eine Kralle die Hellgrüne Erscheinung durchbohrte und von der blauen Scheibe hob. " Das bringt ihn auch nicht zurück, ein roter Kater kam auf die Sonnen durchflutete Lichtung, kurz sah sein Fell aus wie Feuer, du verbringst zu viel Zeit hier, komm möchtest du Rubinstern nicht sehen. Er schläft gleich ein. " Ruckartig schreckte die angesprochene Katze aus ihrer Trance auf und miaute mit wirrem Blick " Rubinstern, wo? Wo ist er? ". Sie zwang sich in der Realität zu bleiben und drehte sich unbeholfen, wie ein kleines junges, um. " Mohnfrost, Mohnfrost. Hier bin ich, mit großen Augen sah Mohnfrost ihn an, du kannst ihn gleich besuchen."

Erschöpft schloss Rubinstern seine Augen, alles wurde schwarz,all seine Muskeln entspannten sich, doch er blieb bei Bewusstsein. Verwundertöffnete er seine Augen, er war nicht mehr in seinem Nest, stattdessen lag aufeiner Wiese. das kühle Gras kitzelte ihn an den Ballen. Erschrocken sprang er auf,hatte er ein Leben verloren, das war doch sein letztes? Er hob panisch seinelinke Pfote und schaute sich seine Ballen an. Mehrere tiefe Narben zierten ihn,erleichtert atmete der getigerte Kater auf. Jetzt erst bekam er Augen für seineUmgebung, das was er für eine Wiese gehalten hatte, war eigentlich nur eine Lichtung.Denn er war umringt von Birken, schnell vertrieb er dieses Wort aus seinem Kopf.Zu schmerzhaft waren die Gedanken, sie durften ihn nicht schwächen, nein nicht ihn,nicht jetzt. Irgendwann würde er seine Dienste in seinem Clan und auch imSternenclan erledigt haben, doch bis dahin müsste stark sein. Rubinstern drehtsich weiter um sich selbst. Plötzlich erstarrte er. Eine Kätzin mit Sternen imFell war im ins Auge gefallen, mit pochendem Herz lief er auf sie zu. So näherer kam, so sicherer war er. Nichts konnte ihn stoppen, all die Sehnsucht, dieer ertragen musste, trieben ihn voran. Sein Blut pochte heftig in seinem Körper,es wurde heiß wie Feuer. Seine Sprünge würden immer länger. Ein paarFuchslängen vor der gelbweißen Kätzin, kam er zum Stehen. Jetzt, wo dieErschütterungen seiner Sprünge und das Rauschen des Windes seine Ohren nichtmehr erfüllten, hörte er das heftige Pochen seines Blutes. Mit großen Augenstarrte ihn die Katze an, sie hauchte kaum hörbar seinen Namen. " Mohnfrost,meine Mohnfrost " rief der Kater ungläubig. Mit glasigen Augen schaute sie ihn an " Ich brauche dich, ER braucht dich „Statt einer Antwort, sammelte sich Rubinstern, schnell überblickte er die Gegend. Mohnfrost zerriss es ihn so zu sehen, sie sehnte sich nach dem jungen Rubinwind der nur Augen hat für sie, nicht nach dem Anführer, dem wohl alles wichtiger war als sie. Gefasst und ruhig drehte sich der Kater wieder zu ihr, er lächelte sie an als wären sie Freunde dich sich jeden Tag sehen " Wo sind wir hier? " Mohnfrost schaute ihn nur an, es war diese Fähigkeit, alle Emotionen, die ihn davon abhielten, logisch nachzudenken zu verdrängen, gewesen die in seinen Namen verliehen hatten. Denn es sah so aus als würde Wind all die Regungen wegblasen. " ich habe dich vermisst " flüsterte sie, voller Hoffnung blickte sie ihn seine rotbraunen Augen. Er erwiderte denn Blick, die Erinnerungen, die er mit diesen Augen verband, schossen ihn durch den Kopf, das erste Mal seit Monden, gab er sich seinen Gefühlen einfach hin. Es fühlte sich an wie ein Feuerwerk in seinem Herzen, als sein Pelz den seiner Gefärtin traf. " Die Blüte darf nicht fliegen, nur weil der Wind fehlt. "



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Verschwundene BlütenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt