Kapitel 1 - Der Abschied

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Ring ring klingelte mein Wecker um 5.30 Uhr. Ich schlug die Augen auf und war voller Freude. Heute ist mein großer Tag. Ich werde mit meinen besten Freunden Lola und Steve und mit meinem Freund Mike nach San Francisco fliegen und dort ein zweites leben beginnen.

Mit voller Motivation ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Ich zog mir eine gemütliche Hose an und ein weites t-shirt, so lässt sich der lange Flug gut überstehen. Am Frühstückstisch saß schon meine Familie - meine beiden Brüder, mein Vater und meine Mutter. Bei diesem Anblick kam mir dann doch ein wenig Trauer denn wenn ich nach San Francisco gehe, werde ich sehr weit weg von meiner Familie sein. Ich werde meine Brüder nicht mehr beobachten können wie sie größer und älter werden, ich werde nicht mehr meine Mutter stützen können wenn es ihr nicht so gut geht und ich werde nicht mehr meinen Vater dabei beobachten können wie er das ganze Haus nach einem Staubkorn absucht um dieses dann zu entfernen. Auch wenn mir diese Dinge oft nervig erschienen, werde ich sie vermissen.

Zweifel kamen in mir auf. Ich werde so vieles zurück lassen. Aber daran darf ich nicht denken. Die wichtigsten Menschen aus meinem Leben ausgeschlossen von meiner Familie werden mit mir gehen also bin ich nicht allein, ich habe immer noch etwas bei mir.

„Wir werden dich vermissen aber du schaffst das. Wir sind stolz auf dich Haily!", sagte meine Mutter worauf hin meine Brüder mich ganz fest umarmten weil sie mich nicht gehen lassen wollten.

Um 6.30 Uhr packten wir meine Koffer ins Auto um zum Flughafen zu fahren. Ein letztes mal betrachtete ich die räume meines Hauses. Als ich das Haus verließ begutachtete ich es nochmal von außen. Da kamen mir fast die Tränen. So sehr ich mich auf Stanford freute so schwer war es auch zu begreifen das ich so vieles nicht mehr haben werde.
Die ganze Autofahrt redete mich meine ganze Familie damit voll das sie mich vermissen und ganz oft an mich denken werden. Oder das sie mir ganz viel Glück wünschen und dass ich das Beste aus allem machen soll und sie immer für mich da sein werden.
Mich hat es ja ziemlich berührt das sie mich alle so sehr vermissen werden und sie traurig sind, dass ich nun gehe sie mir das aber von ganzem Herzen gönnen. Aber das ganze ließ mir den Abschied noch viel schwerer fallen.

Am Flughafen angekommen traf ich Lola und Steve die schon seit etwa 3 Jahren ein Paar sind. Außerdem wartete auch Mike auf mich der mir erstmal einen Kuss auf die Stirn gab. Mike und ich sind seit 2,5 Jahren ein Paar und ich fühle mich immer noch jedesmal wenn ich ihn sehe so beflügelt wie am ersten Tag unserer Beziehung. Meine Familie begleitete mich noch bis zum Check - in. Doch dann war der Zeitpunkt gekommen endgültig auf Wiedersehen zu sagen. Mir kullerte eine Träne herunter. Sie war Freude und Trauer zugleich.

„Ich hab euch lieb" waren meine letzten Worte bevor sich die Wege meiner Familie und mir trennten. Mike hielt mich fest im Arm um mich zu trösten doch dabei kamen mir erst recht die Tränen. Jetzt steht meinem zweitem Leben nichts mehr im Wege, es kann endlich beginnen.

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