Kapitel 5

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Das nächste Treffen gab es dann erst wieder im Herbst. Jetzt waren es schon zwei Jahre her, seitdem ich James das erste mal gesehen hatte. Bis dahin schaute ich mir seine Filme immer und immer wieder an.
Im November war es dann so weit. Er kam wieder nach Berlin. Dort stellte er seinen neuen Film vor. Er war mittlerweile sehr berühmt geworden. Ich buchte mir ein Hotel in Berlin. Zuhause packte ich mir meine schönsten Sachen ein. Es war schon sehr kalt draußen, deshalb packte ich mir auch sehr warme Sachen ein. Im Bad suchte ich mir noch meinen neuen Lippenstift aus dem Schrank. Den hatte ich mir erst vor kurzen gekauft. Es war ein schöner roter Lippenstift, der sehr sinnlich an mir aussah.
Ich schrieb Korbinian noch eine Nachricht das ich jetzt losfuhr nach Berlin und wünschte ihm noch ein schönes Wochenende. Er hatte mir gesagt, das er heute erst sehr spät nach Hause kam. Das ist in den letzten Wochenenden immer mehr vorgekommen. Wenn er dann immer da war, hat er angefangen zu trinken. Zwischen uns lief es schon lange nicht mehr gut. Er fasste mich nicht mehr an und wir hatten schon sehr lange keinen Sex mehr gehabt. Irgendwie hatte er sich sehr verändert. Deshalb war ich froh wieder raus zu kommen, um wieder einen freien Gedanken zu kriegen.
Es war sieben Uhr morgens und ich wartete auf Susi. Sie holte mich heute ab und bringte mich zum Bahnhof. Sie selber hatte keine Zeit mit nach Berlin zu fahren. Wir verabschiedeten uns noch schnell am Bahnhof. Denn Susi musste weiter zu einer Hochzeit.
Ich holte meinen Koffer aus dem Auto und ging zum Kiosk. Dort kaufte ich mir noch was zu trinken und eine Butterbrezel. Nachdem ich bezahlt hatte ging ich zum Bahnsteig. Das Bahn Ticket hatte ich schon online gekauft. Der Zug hatte ein wenig Verspätung, deshalb musste ich noch am Bahnsteig warten. Ich nahm die nächste Bank und setzte mich hin. Ich aß meine Butterbrezel und wartete. Endlich kam der Zug und ich stieg ein und es ging nach Berlin. Im Zug hörte ich Musik um mich abzulenken. Ich war richtig aufgeregt. Nach ein paar Stunden Zugfahrt war ich endlich in Berlin angekommen. Die Verspätung hatte der Zug auch wieder eingeholt. Pünktlich angekommen ging ich in mein Hotel. Das Hotel war geschlossen. Ich war sehr überrascht. Der Hotelbesitzer kam raus und sagte mir dass sie einen Wasserrohrbruch hatten und das Hotel schließen mussten. Sie wollten mich noch auf ein anderes Hotel umbuchen, das ging aber leider nicht da alles ausgebucht war wegen dem großen Event. Telefonisch war ich leider nicht erreichbar, da im Zug die Verbindung zu schlecht war. Der Hotelbesitzer entschuldigte sich und gab mir mein Geld zurück. Vor lauter Enttäuschung ging ich in das nächste Lokal und bestellte mir erstmal einen Kaffee um die Mitteilung zu verdauen. Dann ging ich nochmal auf die Toilette um mich frisch zu machen. Nachdem ich mit allem fertig war, zahlte ich und verließ das Lokal. Ich ging noch in einige Hotels nach Zimmern fragen, aber alles war ausgebucht.
Nach längerer Suche begab ich mich dann zum Bahnhof um mein Gepäck dort einzuschließen. Auf der Bahnhofstoilette zog ich mich noch um. Nachdem ich mein Gepäck eingeschlossen hatte fuhr ich zur Veranstaltung.
Bei der Veranstaltung angekommen musste ich noch warten bis wir reingelassen wurden. Zuerst mussten wir auf die Promis warten. Ich schaute das ich gleich vorne stand, wenn die Promis kamen. Nach einer Weile kamen dann die ersten Autos mit den Promis. Dann kam er endlich. Er stieg so sexy aus seinem Auto aus, das mein ganzer Körper anfing zu beben. Wie immer hat er einen eleganten Anzug an. Dieses Mal war der Anzug schwarz mit einem lila Hemd darunter. Er sah so hinreißend darin aus. Seine blauen Augen leuchteten wieder richtig im Scheinwerferlicht. Ich verlor mich ständig in diesen Augen. Stundenlang konnte ich ihn anschauen. So fasziniert war ich von ihm. Er schaute sich wieder zu seinen Fans um und gab Autogramme. Ich versuchte Aufmerksamkeit zu erregen, in dem ich mich richtig nach vorne beugte, damit er mich sah. Nach einer Weile sah er mich und zwinkerte mir zu. Ich lächelte zurück. Er kam immer näher. Als er endlich bei mir war kam er direkt auf mich zu. Er nahm meine Hand und gab mir einen Handkuss. Ich wurde ganz rot im Gesicht.
Dann flüstert er mir noch ins Ohr: „Schön dass du wieder da bist."
Ganz verlegen grinste ich ihn an. Er verabschiedet sich von mir und ging rein.
Ich ging dann auch rein und suchte mir meinen reservierten Platz in der zweiten Reihe. Er sollte mich ja gleich sehen. Die Promis saßen in der ersten Reihe. James saß gleich schräg vor mir. Als er sich umdrehte und schauen wollte wie viele Leute gekommen sind sah er mich. Er lächelte mir zu und zwinkerte mit dem Auge. Ich war so aufgeregt als er das tat.
Er sah den ganzen Abend immer wieder zu mir rüber.
Nach drei Stunden war der Abend auch schon vorbei und ich ging erstmal in das nächste Restaurant um etwas zu essen. James war so schnell von der Veranstaltung verschwunden, das ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekam. Ins Hotel konnte ich ja nicht. Beim Essen überlegte ich jetzt wie ich am besten noch ein Hotel fand. Nach zwei Stunden ging ich wieder. Ich machte mich auf der Toilette nochmal frisch. Draußen hatte es mittlerweile angefangen zu regnen. Ich ging noch ein paar Hotels ab, aber alle waren voll. Dadurch das die große Filmpremiere mit vielen Prominenten stattfand. Ich suchte mir eine ruhige Bank, wo ich mich hinsetzen konnte. Der Regen wurde immer stärker und ich hatte vergessen einen Regenschirm mit zu nehmen. Meine Sachen waren schon durchnässt und ich fing an zu frieren.
„Was mache ich jetzt?", sagte ich in Gedanken zu mir.
Der nächste Zug kam erst wieder morgen früh um 6.00 Uhr. Verzweifelt kauerte ich mich auf der Bank zusammen und fing an zu weinen. Ich wusste gar nicht wie lange ich so da saß. Meine blaue Jacke klebte an meiner Haut und die dünnen Sneakers waren auch schon durchgeweicht. Ich schwamm nun in meinen Schuhen. Meine weiße Jeans war auch schon ganz verschmutzt. Ich wusste jetzt nicht weiter.
Auf einmal kam ein Auto vorbei und hielt an. Ich schaute verweint nach vorne. Was ich da sah glaubte ich nicht.

Sehnsucht nach der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt