Kapitel4

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Kapitel 4

Zombeys Handy fing an zu klingeln und er blickte auf das Display. Der Name Manuel wurde angezeigt. Was will der denn jetzt schon wieder? Er seufzte genervt und drückte auf den grünen Button. „Ja, was ist denn jetzt schon wieder? Ich hatte euch doch gesagt ihr sollt mich nicht anrufen, außer es ist etwas Wichtiges." sagte er genervt und setzte sich auf den Stuhl, der neben ihm stand. „Es ist ja auch etwas Wichtiges." , kam es von Manuel aus dem Lautsprecher des Handys. Auf Michaels Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Er hat es also schon wieder getan. Für alle anderen hörte sich Manu genauso an wie sonst auch, doch Zombey hörte sofort einen kleinen Unterschied. Diesen Unterschied konnte man nicht beschreiben und auch nicht so genau deuten. Da Michael diesen Unterschied in GLPs und zahlreichen anderen Stimmen jedoch schon so oft gehört hatte, wusste er, dass sich dieser wieder geritzt hatte. Er erfreute sich einfach an dem Leiden Anderer. So war er schon immer gewesen. Seine Liebe zu seiner „Freundin" hatte es auch nie gegeben. Er spielte den Leuten zuerst einfach vor, sie seien Freunde, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Sobald sie dann jedoch den Fehler machten und ihm etwas anvertrauten oder er durch Zufall etwas über sie herausfand, fing für ihn der Spaß und für sie die Hölle an. Er ließ sie so lange leiden, bis sie es kaum noch aushalten konnten. Bis sie innerlich vollkommen zerstört waren. Sobald sie diesen Punkt erreicht hatten, kappte er alle Verbindungen zu diesen Personen. Es war ihm egal, ob sie sich danach erholten, so zerstört weiterlebten oder Selbstmord begingen. So hatte er es schon mit unzähligen Leuten gemacht. Einige hatten sich danach umgebracht, andere hatten sich erholt. Der größte Teil hatte sich komplett zurückgezogen. Von denjenigen die dies getan haben hatte, soweit er wusste, niemand mehr etwas gehört. „Und was ist so wichtig, dass du mich unbedingt stören musst?" Er konnte sich eigentlich schon denken worum es ging, doch diese Verzweiflung in Manuels Stimme und sein Betteln zu hören waren einfach zu verlockend. "Du weisst doch genau worum es geht. Hör endlich auf." Michaels Grinsen wurde breiter. „Worum geht es denn?", fragte er so lieb und unwissend wie er konnte. „Du weisst was ich meine! Hör auf uns zu erpressen! Hör auf uns so kaputt zu machen! Wenn du jemanden leiden sehen willst, dann nimm doch wenigstens nur mich und lass die Anderen in Ruhe!" Manuels Stimme überschlug sich fast. Michaels Grinsen wurde nun noch breiter und er verzog sein Gesicht zu einem irren Lächeln. „Es aus dem Mund eines anderen so viel Leid zu hören, macht mir einfach jedes Mal so viel Freude. Ja ich könnte aufhören und ja ich könnte auch nur dich leiden lassen. Aber warum denn nur einen, wenn ich auch drei zum Spielen haben kann?" Manu wollte zu einem Konter ansetzen, wusste es dann aber doch besser und fragte einfach nur „Sind wir für dich wirklich nur Spielzeuge, mit denen man spielt bis sie kaputt sind, um sie dann einfach wegzuwerfen und sich neue zu suchen?" Ein wenig Trauer mischte sich in Manuels Stimme, da er die Antwort bereits schon so oft gehört hatte und es immer noch schmerzte. Er hatte ihm vertraut. Bis zu dem Tag, als Zombey sein Vertrauen missbraucht und das Ganze angefangen hat. „J-" „Verschone bitte wenigstens Paluten etwas in nächster Zeit." Michaels Hand schloss sich etwas fester um sein Handy. Er hasste es unterbrochen zu werden. „Ich hätte seiner Bitte vielleicht Beachtung geschenkt, hättest du mich nicht unterbrochen. Aber so." er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen, obwohl er wusste das Manuel es nicht sehen konnte. „Ich denke ich war in letzter Zeit etwas nachlässig bei euch und anscheinend vor allem bei dir und Patrick." Es kam nur ein leises Knurren aus dem Handylautsprecher und Zombey wusste, dass Manu am liebsten etwas gesagt hätte, es aber nicht noch schlimmer machen wollte. „Tja. Dieses Mal bist du selbst für euer Leiden verantwortlich." Er legte auf. Michael überlegte kurz und wählte dann eine andere Nummer. Es dauerte nicht lange bis ein völlig verheulter Paluten ran ging. „Hey Patrick. Ich möchte jetzt gleich etwas mit dir aufnehmen und sag Manuel auch Bescheid." Es ertönte ein leises und für jeden normalen Menschen herzzerreißendes Schluchzen von Paluten. Zombey ließ das jedoch kalt „I-Ich k-kann nicht..." begann Patrick stotternd. „Widersprich mir nicht! Es ist mir vollkommen egal, ob du Zeit hast oder nicht. Ich habe gesagt wir nehmen jetzt etwas auf und dass du Manuel Bescheid sagen sollst. Du bist ein kleiner hässlicher Bastard. Du hattest doch eh noch nie richtige Freunde. Du Schwuchtel hattest immer nur Leute um dich, die Mitleid hatten. Deine Eltern wollten dich garantiert auch nie. Jeder würde lieber tot sein, als dich mögen zu müssen. Solche Hurensöhne wie dich sollte es gar nicht geben. Ihr seid nur noch da, weil sich Leute wie ich sich erbarmen und eurem gott - verdammtem Leben einen Sinn geben. Also tue gefälligst was ich sage und widersprich mir nie wieder. Jetzt ruf Manuel an und hör auf rum zu flennen. Das bringt dir eh nichts." Während er das sagte hörte man nur ein leises Schluchzen, das versucht wurde zu unterdrücken. Anscheinend jedoch ohne Erfolg. „I-Ich werde M-Manu Bescheid geben..." kam es von Paluten, wobei er zum Ende hin immer leiser wurde. Michael legte auf und ging mit einem Grinsen zu seinem PC. Er freute sich schon auf die Aufnahme. Ob er sie online stellen würde, hing von seiner Lust ab die anderen zu quälen.

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Hey :P Mal wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lest auch das Nächste. Habt noch einen schönen Tag und bis zum nächsten Mal.

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