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Langsam ging Luna auf das Tor zu.  Zwei Tage in der Wüste hatten sie geschafft, doch ließ sie es sich nicht anmerken. Ihr Blick war starr geradeaus gerichtet. "STOP! Was willst du in Sunagakure?", fragte sie eine der Wachen. Die Schwarzhaarige war stehen geblieben, womit die Wachen ihr Profil zu sehen bekamen. Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihnen und sagte ohne jegliche Gefühle in der Stimme: "Bringt mich zum Kazekagen."

Sich über das respektlose Verhalten  ärgernd sagte die Wache:

"Gut. Folge mir. Und wehe du machst auch nur eine falsche Bewegung."

Mit einem Nicken gab die Lilaäugige ihr Einverständnis. Die Wache konnte ja nicht davon wissen, wie schnell sie ihn besiegen könnte. Sofort setzte sich der Wächter in Bewegung. Schweigend folgte Luna ihm.

Als sie durch das Dorf gingen wurde sie misstrauisch angeschaut. Dies besserte sich auch nicht als sie dem Kazekagenturm immer näher kamen.

Still ging die Wache, sowie Luna, die Treppen hinauf. Immer wieder warf der Wächter einen Blick zu Luna.

Er musste zugegeben das sie hübsch war, wenn nicht sogar wunderschön.

Plötzlich schaute Luna zu der Wache, welche daraufhin Rot anlief. Ohne jegliche Reaktion lief sie weiter. Erst dann bemerkte die Wache, dass sie stehengeblieben ist.

Schnell holte sie auf und passte sich ihrem Tempo an. Der Wache war es furchtbar peinlich, aber lange mussten sie ihre sich selbst zugefügte Peinigung nicht mehr ertragen. Denn sie standen vor der Tür zum Kazekagen. Nun gab es etwas vor dem sich die Wache mehr fürchtete als vor dem Tod.

Gaara's Sicht

Klasse 5A ist also sehr Aggressiv ihren Lehrern gegenüber. Entweder ich finde einen neuen Lehrer, der dem standhalten kann, oder ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden.

Es klopfte. Ich sah von meinen Papieren auf und bat herein.

"Ah, Kyarakuta. Wen hast du denn da bei dir?", fragte ich. Kyarakuta zuckte sichtlich zusammen. Stotternd sagte er:

"E-Ein M-M-Mädchen war v-vor dem T-Tor. K-Komm r-rein!"

Den letzteren Teil war an jemanden hinter der Tür gerichtet. Dieser Jemand öffnete nun die Tür. Kyarakuta nutzte die Chance und floh aus dem Raum. Ich seufzte. Warum hatte er so viel Angst vor ihm?  Hatte ich mich dem Dorf noch immer nicht genug bewiesen?

Durch die Tür trat eine Mädchen. Ihre Bewegungen waren von Eleganz geprägt, als sie die Tür wieder hinter sich schloss und in meine Richtung schritt. Ihre Präsenz war ruhig. Zu ruhig. Ich war mir nicht sicher, ob ich bei ihr vorsichtig sein sollte, oder-...oder was?

Nachdem sie mit einem angenehmen Abstand zu mir Halt machte, sagte sie:

"Ich will hier eine Kunoichi werden."

Ich blinzelte. Was genau erwartete sie von mir? Soll ich eine wildfremde Frau einfach so in unser Dorf aufnehmen? Widerwillig schüttelte ich meinen Kopf, was meinem Gegenüber ein Seufzen entlockte.

"Ich weiß, ich weiß. Mir kann man nicht vertrauen. Schließlich bin ich eine Fremde.", seufzte sie und blickte zu Boden. Dann, plötzlich, fing sie an zu lächeln starrte mir direkt in die Augen und meinte: "Oder... Bin ich wirklich eine Fremde?"

"Wie genau meinst du das?", fragte ich und zog meine nicht-vorhandenen Augenbrauen zusammen.  

"Ich bin hier in Sunagakure aufgewachsen, doch meine Familie wollte die Welt besichtigen, weshalb ich vor etwa sieben Jahren das Dorf mit ihnen verließ.", sagte sie. Ihr Gesichtsausdruck war wieder so entspannt wie zuvor. "Das alles solltest du auch in dem Archiv nachschlagen können."

Dein Lächeln | GaaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt