Sherlocks POV
„Und halt diesmal wenn möglich den Mund", seuftzte Mycroft.
"Aber die sind alle so dumm!", wehrte ich mich. Ich konnte schließlich nichts dafür, dass jeder so beschränkt war!
"Wie denkst du wirken sie auf mich, wenn du mir schon dumm scheinst, und trotzdem halte ich meinen Mund", mein Bruder schob mich weiter in Richtung meines neuen Kindergartens. Ja; neu. Aus dem anderen wurde ich "gebeten" auszutreten, wegen "assozialen Verhaltens" und "ärgern der anderen Kinder".
"Ich bin nicht dumm", beschwerte ich mich.
"Doch bist du", meinte Mycroft halb monoton.
"Bin ich gar nich", murmelte ich dann leise.
"Sei einfach leise, schließlich begleite ich dich schon zum Kindergarten", stöhnte Myc nun schon fast genervt.
"Aber Mama hat gesagt du müsstest mich bringen, also hast du gar keine andere Wahl!", erwiderte ich protsig. Mycroft ließ mein gemecker einfach über sich ergehen und ignorierte mich, was mich ärgerte.
"Da sind wir", er zog die Tür des Kindergartens auf, drückte mich hinein und ließ sie dann zufallen mit dem Kommentar: "Denk dran: Mund halten, Bruderherz"
Die Tür fiel ins schloss und ich stand alleine da. Und ich hatte gar keinen Bock dort zu stehen.
Kindergarten war ein unnützes gebilde von unterbelichteten Blödis mit Eltern die keine Zeit für sie hatten.
Genau wie meine Eltern. Ich hatte sie wirklich lieb... Aber manchmal fragte ich mich ob sie nur so dumm taten oder es wirklich waren.
"Oh! Du musst William sein!", eine quirlige Stimme ertönte vor mir und ich sah auf.
"Sherlock", sagte ich schon fast genervt. Jetzt wusste ich wie sich mein Bruder in meiner Anwesenheit fühlen musste. "William Sherlock Scott Holmes. Aber ich schätze für sie sollte es schon ein hoher Anspruch zu sein sich einen Namen zu merken. Also einfach nur Sherlock"
Sie sah mich an als hätte ich grade einen Blauwahl verschluckt. "Ok..", etwas verwirrt. Doch dann fiel sie wieder in ihre quirlige Stimme zurück: "Na dann, Sherlock wollen wir mal zu den anderen nach draußen gehen!"
Ich latschte ihr einfach hinterher.
Sie war ungefähr 27 Jahre alt, modebewusst, single, aber zurzeit jemanden datend, da sie ständig auf ihr Handy sah. Nicht wegen normalen Nachrichten. Nein, dafür sah sie zu oft nach ihren Nachrichten. Und die häufigkeit des nachsehens und die Häufigkeit des tippens am Handy bedeutete sie ihm anscheinend auch viel.
"So du kannst gerne spielen gehen! Und wenn du irgendwas brauchst kannst du gerne jederzeit jemanden von uns Betreuern melden, siehst du da drüben steht eine Kollegin von mir und dort...", viel weiter hörte ich ihr nicht zu. Uninteressantes Geschwätz.
"Alles klar! Hast du noch irgendwelche Fragen?", sie sah mich übertriebend grinsend an.
"Ja. Wollen sie dem Typen den sie anscheinend mögen eigentlich auch irgendwann sagen, dass sie ihn mögen?", fragte ich genervt.
"W-wie bitte?", sie wurde etwas rot.
"Sie holen andauernd ihr Handy raus. Sie schauen ob er geschrieben hat. Sie tippen sehr häufig. Er schreibt oft zurück. Er mag sie auch. Wann hören sie also auf mit diesem blöden gelaber und sagen ihm endlich was sie für ihn empfinden."
Bevor sie antworten konnte ging ich einfach weg. Ich hatte keinen Bock auf weitere dumme und unnütze fragen. Schätze es war gar nicht so leicht den Mund zu halten.
Ich hatte keine Ahnung was genau ich machen sollte also stellte ich mich einfach in die Gegend und nahm mir vor meinen Gedanken Palast zu gestalten. Mycroft meinte jeder hätte soetwas wie einen Gedanken Palast in dem man alle wichtigen Sachen deponieren konnte. Und ich war halt noch dabei meinen zu gestalten.
"Wir haben also einen neuen?", spach mich anscheinend jemand an. Ich drehte mich nicht um. Keine Lust. Ich war gelangweilt.
"Wieso bist du so gemein zu Katy die ist voll nett!", sie rissen mich herum. Doch ich antwortete nicht. Ich verwendete die 'Mycroft-Technik' die dieser am Morgen bei mir verwendet hatte an. Sie waren in der überzahl. Ja, zu viele dummis.
"Ey wir reden mit dir du Freak!"
"Ja und ich hab keinen Bock zu antworten. Euer IQ ist so niedrig das ich nicht denke das ihr das was ich sage sowieso behalten konnt, was sollte es mir also bringen mit euch zu reden.", seuftze ich und wollte mich wieder umdrehen.
"Du bist so ein Po-loch!", rief einer der drei Jungs.
"Genau du Miesling", rief der zweite.
Da erschien plötzlich ein vierter Junge hinter mir: "Lasst ihn in Ruhe, ihre Apfelfressen!"
Ich sah ihn aus dem Augenwinkel an.
Etwas älter als ich. Aber nicht viel. Kam aus einer Militärs Familie. Das sah ich an seinem Haarschnitt. Wahrscheinlich wahr sein Vater beim Militärsdienst Tätig. Auf Grund des leichten Frauen Geruchs eines jungen etwas älteren Mädchens deutete ich auch noch darauf, dass er eine Schwester hatte. Verstand sich aber anscheinend nicht gut mit ihr, weshalb der Geruch nicht stark war. Wäre die Beziehung zwischen den beiden besser gewesen hätte er mehr nach ihr gerochen, da er dann ja mehr Zeit mit ihr verbracht hätte.
"Komm, die sind doch einfach nur zu blöd zum schei- zum großes Geschäft machen...".
Die anderen Jungen glotzten nur verwirrt, schienen es nicht zu realisieren das sie gerade ihre "Macht" verloren hatten. Der neue junge zog mich vorsichtig zum Klettergerüst.
"Hat die Kirschmarmelade geschmeckt?", fragte ich ihn. Ich wollte schließlich irgendwas höfliches sagen.
"Bitte was?", er war etwas verwirrt.
"Du hast heute Kirschmarmelade gegessen. Der leichte Marmeladenfleck an deinen Mund ist nämlich eindeutig Kirsch", erklärte ich ihm, denn er schien mir einer der wirklich wenigen etwas unterbelichteten zu sein die wenigstens versuchten schlau zu sein und zuhörten.
"Oh.. cool", er grinste, "ich mag dich"
Da musste ich kurz schlucken. Ok. Das hatte ich nicht erwartet gehabt.
"Uhm. Ja.", sagte ich also einfach nur etwas perplex.
Er plapperte einfach los doch darauf achtete ich nicht so ganz. Ich versuchte diese Konversation erstmal irgendwo in meinem Gedanken Palast zu speichern. Was mich eine weile schweigen ließ
"Und?", fragte er nach.
"Sherlock", sagte Ich.
Er sah mich verwirrt an.
"Ich heiße Sherlock", erklärte ich.
"Achso. Ich bin John. Ähm John Watson. Kommst du jetzt spielen?", er grinste fröhlich weiter.
"Spielen?", ich stand immernoch etwas perplex da. Ich hatte noch nie wirklich gespielt. Natürlich hatteb Mycroft und ich schon öfter das 'Deduzier-Spiel' gespielt in dem er immer gewann aber so richtig wie das die dummen taten hatte ich noch nie getan.
"Ja. Spielen! Piraten! Mit Horst und Günther!", er war begeistert.
"Ich will später Pirat werden!", lächelte ich.
"Cool! Ich dachte du würdest so ein Polizist später sein... Oder ein Meisterdedektiv! Aber Pirat ist auch cool!", lachte er.
Da hatte er recht. Detektiv war auch ganz cool...
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Die drei Begegnungen | Sherlock Fanfiction | Johnlock
FanfictionDrei Begegnungen zwischen Sherlock und John. Wie verändert sich das verhalten zwischen den Beiden über die Jahre? Slash Story Kid!lock | Teen!lock included Don't like - don't read