Kapitel 6

220 8 8
                                    

Gerade als du die nachricht gelesen hast schaltet sich der Computer wieder aus. Du sitzt auf deinem Drehstuhl, fast regungslos und du atmest etwas unruhig. Nach einigen Sekunden gelingt es dir deinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Du schließt deine Augen, die zuvor vor Schock weiter geöffnet waren. Langsam lehnst du dich an den Stuhl und entspannst dich etwas. Dich überkommt plötzlich eine unglaubliche Müdigkeit, weshalb es dir schwer fällt dich vom Stuhl zu erheben, um ins Bett zu gehen. Du öffnest deine Augen erneut und starrst in die Dunkelheit. Dein Zimmer erscheint dir auf einmal so dunkel, da sich deine Augen noch nicht an das fehlende Computerlicht gewöhnten. Du atmest kurz tief Luft ein und hältst sie ein paar Sekunden an, bevor du sie in einem leisen Seufzen wieder heraus lässt. Mit deinen Füßen drehst du dich etwas im Drehstuhl, etwa in die Richtung in der dein Bett liegen sollte. Kurz schaust du in Spielekonsolenrichtung, doch du schüttelst nur schluckend deinen Kopf.
'Ich bin wohl übergeschnappt.'
Lachst du über dich selbst und hältst dir den Kopf mit der Rechten Hand. Erneut schüttelst du den Kopf und stehst vom Stuhl auf. Du gehst auf dein Bett zu und legst dich behutsam hienein. Während du dich in deinem Bett orientierst findest du dein Handy, welches du dort hast liegen lassen. Das Display ist eiskalt und du erschreckst dich leicht, als es plötzlich zwischen deinen Fingern auftaucht. Du nimmst es in die Hand und legst es auf einen kleinen Nachtschrank neben deinem Bett. Du legst dich kurzfristig einfach ohne weiteres ins Bett. Du gähnst und atmest genervt aus. Endlich raffst du dich dazu auf dich richtig hinzulegen und deckst dich zu. Du verschwendest einen kurzen Gedanken daran, dass du vergessen hast dein Handy ans Ladekabel zu schließen, bevor du einschläfst. Dass es dir in dem Moment egal war ist kaum zu übersehen, denn du bist fast sofort eingeschlafen, bevor du dich regen konntest.

"(D/N), was machst du noch im Bett?!"
Du hörst die rufende Stimme deiner Mutter, die dich unsanft aus dem Bett wirft. Du murrst kurz und setzt dich vollkommen müde auf. Du schaust deine Mutter verwirrtt an. Du realisierst jedoch schnell was ist.
"Du hast Schule, Fräulein! Jetzt raus aus den Federn!"
Meckert dich deine Mutter an, bevor sie aus deinem Zimmer mit einem lauten Türknallen geht. Du verdrehst genervt die Augen und wirfst dich rücklings zurück ins Bett. Nach einigen Momenten greifst du dir dein Handy und bemerkst schnell den Grund deines Verschlafens. Genervst schließt du dein Handy endlich ans Ladekabel, denn es ist komplett leer. Deshalb hatte dich auch der Wecker nicht geweckt, da dein Handy keinen Saft mehr hat. Noch immer genervt drehst du dich auf die Seite und deckst dich nochmal zu.
'Der Tag fängt schonmal gut an.'
Denkst du dir, verärgerter nach dieser Nacht. Nach einigen Minuten kannst du dich dazu zwingen aus dem Bett zu gehen und ins Bad. Völlig unmotiviert putzt du dir die Zähne jnd machst dich fertig. Du hast keine Eile, da du nur eine Stunde bis jetzt verschlafen hast. Mehr oder weniger ist für dich jetzt auch egal. Nach etwa zehn Minuten kommst du zurück in dein Zimmer. Sofort bist du genervter denn je, da du siehst wie dein Computer erneut angeschaltet ist. Unbeeindruckt gehst du an dem Gerät vorbei und holst deinen Schulrucksack. Diesen packst du schnell mit deinem rumliegenden Schulsachen und holst dir etwas zum Anziehen aus dem Schrank. Nach weiteren Minuten bist du nun Schulfertig. Du nimmst deine Jacke, packst dein Handy in die Jackentasche und schnappst dir die Schultasche. Beim Vorbeigehen schaltest du ebenfalls den Computer aus. Absolut unmotiviert verlässt du das Haus und begibst dich auf den Weg zur Schule. Auf dem Weg ist nichts besonderes passiert, außer dass der Starßenhund mal wieder rumgebellt hat. Es war übelich das du von dem Hund auf deinem Schulweg angebellt wurdest. Dich stört es schon gar nicht mehr. Manchmal gibst du ihm sogar etwas zu fressen und dann ist er ganz süß zu dir.
"Der Arme ist bloß hungrig."
Murmelst du zu dir selbst. Das trockene Herbstlaub knistert unter deinen Füßen, wenn du darauf triffst. Es ist später Herbst und es herrschen kühle Temperaturen, doch du läufst nur in einer dünnen Strickjacke herum. Du hast einen gelben Pulli darunter, doch dir ist trotzdem etwas kalt. Lediglich der dünne Wollschal hält dich etwas warm. Leicht zusammen gekauert läufst du ungestresst weiter. Du zitterst leicht und hauchst einen leichten Atemnebel der vor dir herzieht. Dein Gesicht und deine Ohren sind leicht rötlich von der kälte. Man merkt, dass es auf den Winter zugeht.
Endlich bist du an der Schule angekommen. Gerade richtig zur dritten Stunde, da du das läuten der Schulglocke hörst. Nun etwas schneller betrittst du das Gebäude und begibst dich auf den Weg in deinen Klassenraum. einige Minuten im Unterricht klopfst du an der Tür. Erst als du ein "Herein!" deines Lehrers hörst betrittst du den Raum. Die belustigten und spöttischen Gesichter einiger deiner Klassenkameraden ignorierend wendest du dich deinem Lehrer zu.
"Entschuldigen sie, dass ich zu spät komme. Ich habe verschlafen."
Erklärst du Herr Schulze, deinem Mathelehrer, welcher nur nickt und dich auf deinen Platz verweist. Ohne weitere Worte gehst du an deinen Gleichaltrigen vorbei und setzt dich in die zweite Reihe an das Fenster. Du sitzt gerne am Fenster, da es dich vom Schulalltag etwas ablenkt. Herr Schulze fährt mit seinem Unterricht fort und ohne weitere Störungen geht die dritte Stunde zu ende. Das Pausenklingeln erlöst die Schüler vom Unterricht und alle packen ihre Sachen.
"Ihr wiederholt bis zur nächsten Stunde bitte die Quadratischen Funktionen! Die behandeln wir dann nächstes Mal. Auf Wiedersehen."
Ruft der Mathelehrer in die Schülermenge, die sich an der Tür gebildet hat. Herr Schulze merkt, dass die Hausaufgabe ankam, da die meisten Schüler genervt aufstöhnen  und einige angefangen haben sich zu beschweren. Du gehst mit der Menschenmenge auf deinen Schulhof und setzt dich auf eine Bank mit Tisch auf einer kleinen Wiese. Deine beste Freundin sitzt bereits mit ihrer festen Freundin am Tisch. Auch der neuere Klassenkamerad eurer Klasse sitzt dort. Er scheint sich mit Kathi, deiner besten Freundin, und Susie, ihrer Freundin, zu unterhalten. Du setzt dich neben Philip, den Neuling. Du hörst wie sie sich über Animes unterhalten. Du musst leicht lächeln und kannst es kaum erwarten an dem Gespräch teil zu nehmen. Kathi jedoch macht dir einen Strich durch die Rechnung.
"Sieh mal an unser Schäfchen ist angekommen."
Lacht sie und lächelt dich fies an.
"Haben wir vir dem Schlafen mal wieder zu lange gezockt?"
Ärgert sie dich, woraufhin auch Susie leicht grinst. Du seufzt leise.
"Ich wünschte..."
Nuschelst du leicht, bevor du deinen Rucksack absetzt und neben dich auf die Bank stellst.
"Vielleicht hat sie zu sehr Tim nachgeweint."
Fängt nun auch Susie an dich zu necken. Zu beiden zeigst du entnervt den Mittelfinger.
"Manchmal hasse ich euch."
Lachst nun auch du kopfschüttelnd. Philip beobachtet dieses Schauspiel lediglich ohne etwas zu sagen, doch erneut funkt Kathi dazwischen.
"Philip, wie gefällt dir unser Theaterstück?"
Grinst sie ihn an und stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab, um besonders interessiert zu wirken. Der Junge neben dir ist von dem plötzlichen Ansprechen etwas überfordert, doch bevor er antworten kann unterbricht jemand eure gute Laune.
"Schrecklich und ich wiederhole mich gerne, absolut schrecklich."
Quietscht eine überaus nervtötende Stimme hinter euch. Die Klassentusse und ihr herzentzückender Freund und ihre Gang.
"Noch dazu hast du gerade deinen Social media stand selbst zerstört, wenn du freiwillig mit diesen Loosern abhängst."
Lacht Eileen, Madame Oberzicke, und schubst Philip an der Schulter etwas nach vorne.
"Lass das, du unterbelichtete Ziege!"
Sagt Kathi sofort ohne zu zögern und steht auf. Eingeschnappt zieht Eileen scharf die Luft ein.
"Wie war das?"
Ruft sie empört und haut ihren Freund leicht.
"Sag doch auch mal was, Frank!"
Meint sie zickig. Frank seufzt nur genervt und schaut Kathi schnaubend an.
"Sie ist nicht unterbelichtet, maximal 'ne Ziege."
Lacht er und kehrt um. Er winkt Eileen zu sich und zieht mit der Gruppe der beliebten Schüler ab. Eileen, die völlig empört da stand, eilte kurz daruf hinterher. Kathi grinst leicht und setzt sich wieder. Sie schaut Philip entschuldigend an.
"Tut mir leid für gerade eben."
Meint sie bereuend. Philip jedoch schaut sie beeindruckt mit glitzernden Augen an.
"Machst du Witze? Das war der Oberhammer, wie du sie eiskalt beleidigt hast!"
Sagt er fasziniert, zu eurer aller überraschung. Kathi lacht kurz darauf und lächelt ihn nicht verstehen an.
"Du bist echt niedlich."
Meint sie dann, noch immer von der positivität überrascht. Susie und du belächelt die Situation bloß ohne Worte. Der restliche Schultag verlief relativ ruhig. Du, Kathi und Susie haben sich weiter mit Philip befreundet und ihr merkt wie er immer mehr ein Teil eurer kleinen Freundesgruppe wird.

"Und wie sie nicht mal einen einfachen Satz rausbekam!"
Lacht Kathi über einen Vortrag, den Felicitas, Eileens Freundin und Butler, im Biologieunterricht gehalten hat, während ihr zum Schulausgang lauft. Du und Susie lacht über diese Tatsache. Eure Späße machend bemerkt ihr nicht wie sich Philip zu euch gesellt.
"In welche Richtung müsst ihr?"
Fragt er neugierig und erschreckt euch damit. Susie fässt sich ans Herz, dann redet sie lachend: "Du hast uns erschreckt, idiot! Wir müssen da lang."
Sagt sie und zeigt in die Richtung in der euer Nachhauseweg ist. Traurig und mit einem Schmollmund zeigt Philip in die entgegengesetzte Richtung.
"Wir werden wohl nicht zusammen Nachhause laufen."
Sagt er und senkt seine Hand erneut. Kathi umarmt Philip kurz, welcher von Kathis plötzlichen Aktionen ständig überfordert ist.
"Dann sehen wir uns morgen wieder, Kleiner!"
Sie winkt ihm noch lächelnd zu. Auch du und Susie winken ihm zu.
"Viel Glück."
Sagst du Philip, der dich leicht verwirrt ansieht. Ohne weitere Worte zeigst du auf die Coolkids gruppe, die gerade in Philips Nachhauserichtung laufen. Genervt säufzt er.
"Irgendwas muss doch immer sein."
Jammert er, bevor er losläuft. Er dreht sich nochmal um und winkt euch zu.
"Bis Morgen!"
Verabschiedet er sich, bevor er entgültig losläuft. Ihr lauft nun auch los, auf dem Weg zu euren Häusern.
"Susie kommt heute bis Abends zu mir. Wenn du Lust hast kannst du gerne auch kommen."
Bietet dir Kathi an, du nickst überlegend.
"Ich schau mal wie's aussieht, ob ich Zeit hab."
Sagst du und kramst deinen Hausschlüssel aus deinem Ranzen, dann setzt du ihn wieder normal auf.
"Wir sehen uns, ciao!"
Du umarmst Kathi und Susie kurz, bevor du dein Haus betrittst. Du eilst in dein Zimmer und legst sämtliches Schulzeug ab. Du ziehst dich fix um und wirfst dich in dein Bett. Du schaust auf dein Handy und wirfst es augenverdrehend neben dich.
Na, wie war Schule?
Hat dir die Nummer geschrieben, die dich nun zu verfolgen scheint. Du gehst in die Küche und machst dir etwas zu essen. Mit geschmierten Brötchen gehst du zurück in dein Zimmer und wirst mit einer bekannten Melodie begrüßt. Du schaust zu deinem Fernseher und siehst, wie das Zelda spiel eingeschaltet ist. Du stellst den Teller auf dem Tisch ab und schaust in deine Handy nachrichten. Wie erwartet hatte dein Handygeist wieder geschrieben.
Ich hoffe du weißt was das zu bedeuten hat!
Genervt murmelst du ein leises "Schnauze." und schaltest deinen Fernseher um. Damit du Netflix schauen kannst. Du setzt dich mit deinem Teller auf den Sitzsack davor. Deine Freude hält jedoch nicht lang an.

Henlo, ich bins mal wieder.
Ich habe sogar eine große Ladung motivation mitgebracht :3
Merkt man auch daran, dass ich ungewöhnlich viel geschrieben habe und ich möchte dies so beibehalten.
Ich hoffe es stört meine tollen Leser nicht, wenn das Mondgesicht mal lange Kapitel bringt. xD
und ich werde wieder regelmäßiger updaten. :3
See'ya meine süßen Kekse. <3

Ben DrownedxReader: Liebe in vielen WegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt