18. Nice to have a friend like Matt

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Verschlafen öffnete ich meine Augen. Ich lag immer noch in Caspars Bett, der neben mir tief schlief. Durch sein Fenster schien die Sonne auf uns. Ich drehte mich um und sah sein Wecker auf dem Nachttisch. 8:30 Uhr! Was? Shit, der Unterricht begann vor einer halben Stunde und ich liege immer noch im Bett? Warum hat Mum mich nicht geweckt? Ich sprang vom Bett und lief sauer die Treppen runter. Am Esstisch saß Mum mit Louis, die gemeinsam gemütlich frühstückten.

"Warum hast du mich nicht geweckt? Es ist 8:30!", rief ich und blieb mit verschrenkten Armen auf einer Treppenstufe stehen.

"Guten Morgen erstmal", sagte meine Mutter mit ruhiger Stimme, "Ich habe dich krank gemeldet, ich dachte wir machen uns, also Lou, Caspar, du und ich einen schönen Tag bevor der Umzugsstress losgeht"

"Du hast mich krank gemeldet, obwohl ich gar nicht krank bin, damit ich den Unterricht verpasse?", sagte ich laut. Naja einerseits ist es cool heute nicht in die Schule zu müssen. Auf Geschichte, Deutsch, Französisch und noch dieses dumme Projekt kann ich sehr gut verzichten. Aber eine Sache muss ich kurz klar stellen: "und du meldest mich krank, damit du die letzte schöne Zeit mit deinen Kindern verbringen kannst!? Bleib doch einfach in England und zieh nicht in ein anderes Land nur weil du dich getrennt hast. Hier hast du deine Familie, dein Beruf, deine Freunde und uns, deine Kinder! Was sind wir für dich? Nichts? Du kannst nicht einfach so von heute auf morgen in ein anderes Land ziehen"

Louis und Mum schauten mich mit großen Augen an. Ok, das hat gut getan, alles mal auszusprechen.

"Mary, Schatz, setz dich erstamal hin" Ich trottete auf sie zu und ließ mich auf meinen Stuhl plumpsen.

"Ich hab dir von Anfang angeboten mit nach Irland zu kommen, die Wohnung ist zwar klein, aber ganz in der Nähe ist ein Gymnasium und sogar ein Fitnessstudio. Ich habe schon viel recherchiert, das wird dir da bestimmt gefallen", lächelte meine Mutter und nahm meine Hand. Doch in mir stieg die Wut bis zum Hals und riss meine Hand von ihrer Hand weg.

"Ich werde nie nach Irland ziehen. Ich will nicht von London weg! Ich will nicht ohne Caspar, Jelena und Matt weg. Ich kann nicht einfach sofort in ein neues Leben ziehen. Nicht mit mir!"

"Wer ist denn jetzt dieser Matt? Dein Freund?"

"Ein guter Freund von mir. Das würdest du bestimmt schon wissen wenn du nicht ständig weg wärst und stattdessen dich mal um deine Kinder kümmerst"

"Jetzt bleib mal ganz ruhig. Denke doch mal an mich und rede nicht nur immer von dir, Mary. Ich will euren Vater nie wieder sehen. Was denkst du wie es mir geht?" Dann flüsterte sie, damit Louis, der aufmerksam zu hörte und sein Müsli aß, nicht verstand, was sie nun sagte:
"Ich werde von einen Mann jeden Tag geschlagen, den ich seit meiner Schulzeit kenne. Ich möchte nur einen neuen Abschnitt in meinem Leben anfangen. Wenn du hier in London bleibst, dann kannst du das gern machen. Du musst nur wissen, dass es nicht sehr leicht ist eine preiswerte Wohnung zu zweit zu finden. Oma und Opa können euch auch nicht nehmen. Oma hat schon genug mit Opa zu tun."

"Caspar und ich werden schon was finden", sagte ich kurz und ging in mein eigenes Zimmer.

Ich schnappte mir eine Leggings, ein Oversize Pullover und ging ins Bad. Kurz duschte ich mich, putzte meine Zähne. Danach holte ich mein Handy mit Kopfhörer und etwas Geld. Ich ging wieder nach unten.

"Wo gehst du hin du hast doch nicht mal was gegessen?", fragte meine Mutter und sprang auf.

"Lass mich einfach in Ruhe" Ich schlüpfte in meine UGGs und knallte die Tür hinter mir zu.

Caspars Sicht:

Seit einer Weile hörte ich von oben meiner Schwester und meiner Mum beim Disskutieren zu. Ich verstehe, dass Mary sauer ist, dass plötzlich Mum nach Irland zieht und uns allein lässt. Andererseits kann ich auch Mum gut verstehen. Sie will umziehen, weil sie Angst vor Dad hat und will ein sozusagen neues Leben anfangen.

Irgendwann stampfte Mary nach oben ins Bad und verlass dann auch das Zimmer. Ich ging nach unten, als ich den lauten Knall der Haustür hörte.

"Na ihr beiden", begrüßte ich Louis und Mum und strich mir durch die Haare.
Am Esstisch unterhielt ich mich mit Mum, über die Suche einer Wohnung.

"Ich hab schon ein bisschen recherchiert, doch eine tolle Wohnung habe ich nicht gefunden..Dad hätte bestimmt tolle Wohnungen im Angebot", sagte ich enttäuscht und fing an weiter zu essen.

Nach dem Essen ging ich nach oben und rief meinen besten Freund an. Joe Sugg, der Bruder von Zoe.

"Hi Joe. Ich hab eine Frage, du hast doch so eine große Wohnung, denkst du...also...ähm, du weißt ja dass Mum und Dad sich getrennt haben und so weiter...aufjedenfall brauchen Mary und ich eine Wohnung...und ähm wäre es viellicht für dich ok, wenn Mary und ich so lange bis wir eine Wohnung gefunden haben, bei dir wohnen könnten...ok...ja...verstehe...ja....ja......wirklich?...oh mein Gott du bist der beste...ja....danke Joe...ja ok bis morgen"

Marys Sicht:

Manchmal brauche ich einfach meine Ruhe. Dann gehe ich nach draußen spazieren mit Musik.
Ich hatte ziemlich großen Hunger, also beschloß ich zu einer Bäckerei zu gehen, um etwas zu Essen.
Ich kaufte einen großen Kakao und zwei Schokocroissants. Dann setzte ich mich nach draußen. Ich genoss die Sonne auf meiner Haut und die Musik in meinen Ohren. Ich dachte an Matt. Ich will zu ihn und ihm alles erzählen. Also beschloss ich ihn anzurufen.

"Heiii, Mary hier ist Roberto. Schön, dass du mich anrufst ich habe deine sexy Stimme schon vermisst. Wollen wir gleich loslegen?", kam es aus meinem Handy. "Taylor...gib...mir sofort mein Handy...das ist nicht lustig...Mary? Hi hier ist Matt das war gerade Taylor er wollte dich nur verarschen. Ich habe damit nichts zu tun...das musst du mir glauben...sorry" Ich bekann zu kichern und realisierte, dass ich sozusagen gerade mit Taylor Caniff telefoniert habe. "Ist schon gut. Ich verstehe Spaß und sende Taylor liebe Grüße von mir"
"Wie geht es dir?", fragte Matt mich. "Überhaupt nicht gut. Ich brauche jemand zu reden...hast du Z-"
"Das hört sich nicht gut an. Das Problem ist das ich nicht raus kann. Tausende von Mädchen stehen vor unserem Hotel. Aber wie wärs wenn du einfach kommst dann können wir reden und später kannst du noch die anderen Jungs kennenlernen"

Um 16 Uhr war ich mit Matt im Hotel George verabredet. Ich freute mich total Matt wiederzusehen und ihn alles zu erzählen, aber ich war auch sehr aufgerget die anderen Jungs kennenzulernen.

Ich trank meinen Kakao aus und ging wieder nach Hause.

"Wollen wir heute noch was unternehmen, oder nicht", fragte mich Mum sofort.

"Keine Lust, bin eh verabredet!" Ich ging die Treppen hoch und überlegte was ich mir für Klamotten für heute nachmittag an ziehen soll.

Es klopfte an der Tür und Caspar verkündete mir eine tolle Nachricht....

Everything changes. (Matthew Espinosa FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt