Twenty-seven

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Marco

Mitten in meinem Training klingelte es an der Tür. Es war 6 Uhr morgens, wer zumTeufel klingelte da? Da Daryl sicher zu fest schlief unterbrach ich mein Training und joggte nach oben zur Tür.

Ich öffnete die Tür und wollte sie sofort wieder zuschlagen. <<Was?>> Knurrte ich die Person vor mir an. Sollte er nicht im Knast sein? <<Hey Bruder.>> Kurz lachte ich auf. <<Was machst du hier? Solltest du nicht im Knast sein?>> Mein Bruder fuhr sich über die verschwitzte Stirn. <<Bin gestern rausgekommen. Ich weiß nicht wo ich hin soll. Mom und dad hassen mich. Ich bin clean. Wirklich.>> Das hatte er schon oft gesagt.

Er war schon oft im Knast oder einer Klinik. Er war süchtig und dadurch fing er an scheiße zu bauen. Er ging soweit das er einen Laden ausrauben wollte. <<Das hattest du schon beim letzten und vorletztem Mal gesagt. Sie hassen dich nicht. Sie wollen nur nicht sehen wie du dich zerstörst.>> Aus dem nichts bildeten sich Tränen in seinen Augen.

<<Dieses mal meine ich es wirklich. Ich will mich bessern. Ich vermisse meinen großen Bruder.>> Ich vermisste ihn auch. Aber ich konnte nicht zusehen wie er sich zerstört. Er wollte keine Hilfe. <<Ich weiß nicht ob ich dir vertrauen kann.>> Er nickte kurz und lies dann die Schultern fallen.

Seufzend zog ich ihn ins Haus. <<Setzt dich. Wenn du dich wirklich ändern willst werde ich dir helfen, dafür musst du aber etwas tun.>> Er brauchte einen Job und musste eine Wohnung finden. Mein Tag fing also so an.

Liam

Ein Wecker klingelte. Es war nicht meiner. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich war in Daryls Zimmer. Wir hatten Sex. Er hatte mit mir Sex. Mit mir! Und er lag noch im Bett. <<Hab ich dich geweckt?>> Hörte ich seine Morgenstimme. Leicht schüttelte ich mit dem Kopf und drehte mich zu ihm.

<<Willst du über gestern reden?>> Er hatte sich auch zu mir gedreht und stützte sich mit einem Arm ab. <<Ja, das wäre gut.>> Antwortete ich ihm. Er lächelte und setzte sich hin. Da fiel mir auf das ich noch nackt war. <<Können wir uns davor noch anziehen?>> So oberkörperfrei lenkte er mich ein wenig ab.

Angezogen saßen wir dann wieder auf seinem Bett. Ich hatte Angst. Wir waren ja noch nichtmal zusammen. <<Also.>> Fing er komisch an. <<Das wird ein komisches Gespräch.>> Stellte er fest. Da konnte ich nur zustimmen. <<Wir sollten es so schnell es geht beenden. Also das Gespräch.>> Stammelte ich irgendwie.

<<Ich weiß nicht wie du dich fühlst aber ich bereue gestern nicht. Mir ist dabei klar geworden das ich dich wirklich mag.>> Daryl schaute mich ernst an. <<Wir kennen uns kaum und ich würde gerne mehr über dich erfahren.>> Mit geröteten backen schaute ich mich im Zimmer um. Ich wollte überall hingucken außer zu ihm.

Bereute ich den Sex? Nope. Mochte ich Daryl? Ja schon. Wollte ich das sagen? Nein. <<Ich bereue es auch nicht. Das ist alles neu für mich und ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll.>> Ich biss mir auf die Lippe um nicht noch mehr zu sagen.

<<Okay. Sollen wir einfach langsam gucken wohin uns das alles führt? Und was aus uns wird?>> Neugierig setzte er sich anders hin. <<Das können wir machen.>> Ich schaute auf die Uhr und dann fiel mir ein das ich Nachhause musste. <<Kannst du mich nachbaust fahren? Ich war lange nicht mehr dort.>> Er nickte und stand auf.

Der Tag fing gerade erst an und schon war ich überfordert. Konnte aus Daryl und mir was werden. Woher kamen die Gedanken überhaupt?

*****

Das Kapitel ist kurz aber dafür geht es bei ihnen voran.

Mr. Millionaire (boyxman) 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt