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Hitoshi:
"Hey Hitoshi. Kommst du?" Wataru winkte mir zu. Er stand zusammen mit Hanabi und Ayu vor meinem Haus. Ich stand am Fenster, weil ich mich gerade noch anziehen wollte.
"Bin gleich da." Mit diesen Worten schloss ich das Fenster, zog mir meinen Pulli über und sprintet die Treppe runter. Unten angekommen zog ich mir Schuhe und Jacke an, warf mir einen Schal um den Hals und verließ das Haus. Mom war schon weg. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns im kleinen Laden neben der Buchhandlung treffen. Ich wollte vorher nämlich noch was mit meinen Freunden machen.

"Hey Hitoshi, bekommt ihr neue Nachbarn?" Ayu zeigte auf das Haus uns gegenüber. Der umzugswagen stand immer noch dort. Ich nickte.
"Scheint so. Die sind seid heute früh um 7 oder so da." Ich vergrub meine Hände tief in meinen Jackentasche. Es war wirklich kalt inzwischen.
"Vielleicht zieht dort ein nettes Mädchen ein." Ayu klatschte vor Freude in die Hände. Sie war ein wirklich aufgewecktes Mädchen mit braunen locken und grauen Augen.
"Oder ein heißer Junge." Hanabi grinste verschmitzt. Sie war etwas auffälliger. Ihre schulterlangen roten Haare vielen ihr immer wieder in die braunen Augen. Ihr Lächeln war eher sexy, während das von Ayu eher niedlich war. Ein kleiner leberfleck zierte ihre linke Augenbraue. Ayu wollte man die ganze Zeit einfach nur knuddeln.
"Hey, reichen wir dir nicht?" Wataru funkelte sie böse an.
"Der einzige heiße von euch ist Hitoshi, aber der denkt immer an seine Kindheitsmietze." Hanabi winkte ab. Ich lachte.
"Hört auf zu streiten", bat ich sie dann. Ayu hackte sich bei mir ein.
"Genau. Habt euch alle lieb." Ayu war sehr darauf bedacht, dass alles harmonisch zugeht in unserer Gruppe.
"Ayu du bist so süß. Am liebsten würde ich dich die ganze Zeit knuddeln", kam es von Wataru. Lachend gingen wir alle in die Stadt.

Nachdem wir über zwei Stunde im Café saßen und über Gott und die Welt geredet hatten, rief meine Mutter mich an.
"Hitoshi? Ich bin jetzt fertig. Kommst du in den Laden?"
"Ja. Wir gehen gleich los. Bis gleich."
"Bis gleich."
Ich legte auf und wir zogen uns alle an.
"So schnell wie du möchte ich auch mal mit meiner mom telefonieren", bemerkte Wataru lachend.
"Tja, meine Mom und ich verstehe uns so gut, wir brauchen nicht viele Worte." Nun lachten wir alle.
Nachdem wir das Café verlassen hatten, klammerte Ayu sich wieder an meinen Arm.
"Sag mal Ayu stehst du auf Hitoshi oder warum klammert du doch so an ihn?" Wataru sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf.
"Ich steh nicht auf ihn, aber er ist so schön warm." Sie kuschelte sich weiter an mich.
"Du bist eine doofe nuss", lachte ich. Wir betraten den kleinen Einkaufsladen. Schnell war meine Mom gefunden. Sie stand zwischen zwei Regalen und unterhielt sich mit einer Frau. Die Frau hatte ihre hellbraunen Haare mit leichten grauen Strähnen, hoch gesteckt. Ihr kleiner, zarter Körper steckte in einem hellbraunen Mantel.

"Ah Hitoshi. Schau mal, wen ich gefunden hab." Mom lächelte und trat beiseite, sodass ich die Frau komplett sehen konnte. Die Frau drehte sich um. Es war Airi. Yue's Mutter. Moment. Yue's Mutter war hier.
"Gott Hitoshi bist du groß geworden", begrüßte sie mich und schloss mich in den Arm.
"Und stark." Sie drückte leicht meine Oberarme und grinste. Ich fing an zu lachen.
"Naja ist ja auch eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Wie geht's dir?" Sie winkte ab.
"Muss ja. In den letzten Jahren sind wir so oft umgezogen, ich hab irgendwann aufgehört zu zählen. Aber das ist nicht so wichtig. Wie geht es dir? Hast du jemals diese Stadt verlassen in den letzten Jahren?" Sie lachte leicht. Ich schüttelte den Kopf.
"Dafür gefällt es mir hier zu sehr."
"Und ja, wir glauben alle, dass Hitoshi als Kind mal auf den Kopf gefallen ist", mischte Wataru sich ein. Ich trat ihm dafür gegen Schienbein. Airi lachte.
"Die Hoffnung könnt ihr aufgeben. Yue hat immer drauf geachtet, dass er sich nicht weh tut."
"Na Mensch Hitoshi, da hattest du aber eine tolle Freundin." Ayu sah zu mir hoch. Sie klammerte immer noch an meinem Arm. Ich nickte.
"Hatte ich. Aber sag mal, hast du eigentlich vor die ganze Zeit an meinem Arm zu hängen?" Sie kuschelte sich an mich.
"Ja. Du bist so schön warm." Alle fingen an zu lachen.

"Wie sieht Yue denn jetzt aus. Hast du ein paar Bilder?" Meine Mom sah neugierig zu Airi. Diese nickte und holte ihr Handy vor.
"Hier. Das ist aber leider etwas älter. Yue lässt sich nicht gerne fotografieren." Airi zeigte meiner Mom ein Foto. Neugierig reckten auch wir den Kopf. Yue lächelte in die Kamera. Ihre Haare waren länger als früher. Ihr Lächeln war jedoch noch schöner.
"Wow Hitoshi. Du hast nie erwähnt, dass sie so hübsch ist", kam es von Wataru. Airi lachte.
"Sie ist erst in den letzten 9 Jahren so hübsch geworden. Hitoshi konnte das nicht ahnen." Auch meine Mom lachte.
"Nanu, verguckt euch bloß nicht alle gleichzeitig in sie", lachte sie. Hanabi verdrehte die Augen. Ayu fing an zu kichern.
"Warum nicht? Hitoshi schien nie wirklich glücklich. Wir müssen ihm doch auch mal etwas Glück gönnen oder nicht?" Sie lächelte mich an. Mir schoss die Hitze in die Wangen.

Meine mom kicherte.
"Geht ihr doch in die Buchhandlung. Wir kaufen zu Ende ein und ihr kommt alle zu uns zum essen. Du auch Airi, zusammen mit Yue." Mom lächelte noch breiter. Airi jedoch wurde etwas betrübt. "Weißt du, Yue isst nicht gern mit anderen Leuten." Huh? Seit wann das denn?
"Warum das denn?" Mom sah sie verwundert an.
"Wir sind so oft umgezogen und waren meistens alleine. Außerdem hatte Yue nie wirklich viele Freunde. Lasst sie sich erstmal ein bisschen eingewöhnen." Sie lächelte.
"Achso. Na dann. Wenn ihr mal Lust habt, dann kommt doch vorbei wenn ihr euch ein wenig eingelebt habt." Mom lächelte. Wir unterhielten uns noch ein bisschen. Dann verließen wir jedoch den Laden und gingen in die kleine Buchhandlung nebenan. Dort suchten wir uns einige Bücher aus und verließen die Buchhandlung wieder. Nachdem wir die Tür geöffnet hatten, rannten wir in eine Person. Die Haare waren unter einer Schirmmütze versteckt. Der Körper steckte in in einem langem schwarzen Mantel. Der Schal verdeckte fast alles. Man sah nichts vom Gesicht.
"Tut mir leid", sagte die Stimme. Dann war die Person im Laden verschwunden.
"Hitoshi? Alles okay?" Ayu sah zu mir hoch.
"Ja alles gut."

DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt