Gedankengänge

Zweifel

Vielleicht will er mich nicht einmal mehr sehen? War ich nur eine Belastung für ihn?

Möglicherweise war sein Lachen nur gespielt?

Seine ruhige aufheiternde Art, seine Augen die strahlten wie die Sonne an einem schönen Sommermorgen im Juli, seine Grübchen die ihm bei jedem Lachen begleitenden?

Nein! Das bilde ich mir nur ein! Josh hasst mich nicht... Oder doch? 

Vielleicht ist  mein ganzes Leben nur ein Spiel? Aber wieso kenn ich dann die Spielregeln nicht? Jeder weiß wie es geht, nur ich nicht? Vielleicht wurden sie geändert und ich weiß nichts davon?

Jeder meiner Gedanken wird von großen Zweifeln begleitet, diese jedoch nur noch mehr Gedanken hervorrufen.

Ich hab es in der Hand... Ich kann es jeder Zeit beenden... Aber irgendetwas hat mich immer davon abgehalten. Aber heute? Heute fühlt es sich anders an als sonst. Es fühlt sich so... so einfach an. Als wäre es nichts besonderes.

Etwas Alltägliches.

Etwas wie essen, trinken oder schlafen.

Bin ich endlich bereit? Bereit zu gehen? Bereit alles zu vergessen und hinter mir zu lassen?

Was hab ich schon zu verlieren? Ich hab doch schon alles verloren... Alles was mir wichtig war, all das was mir etwas bedeutete und all das wofür ich lebte. Es gibt nichts mehr für mich auf das ich mich freuen könnte. Nichts auf das ich hinausblicken kann...

Es gibt keinen Moment in meinem Leben auf den ich gerne zurückblicke... Es gibt keine Hoffnung mehr für mich.

Sie ist schon längst gestorben... und ein großer Teil von mir mit ihr.

Hoffnung... Ein einfaches Wort, nur eine Kompination verschiedener Buchstaben, und doch hat es eine so große Bedeutung.

Jeder sagt die Hoffnung stirbt zuletzt... Aber das stimmt nicht. Obwohl dieser Satz so viel Zuversicht in sich trägt, oder vielleicht genau deswegen, ist er falsch.

Die Hoffnung kann nicht nach einem sterben. Das was zuletzt stirbt ist immer man selbst. Die Hoffnung kann bis zuletzt bestehen aber sie wird immer kleiner, so klein bis nur noch ein kleiner Funken überbleibt. Der dann auch erlischt.

Obwohl wir wissen was passiert hoffen wir trotzdem das es sich ändert, man malt sich bessere Situationen aus, Dinge die sowieso nicht passieren können. Und hoffen doch jedesmal das es anders wird.

Warum lernen wir nicht daraus? Sind wir zu dumm um zu erkennen das sich nichts ändert?

Oder wollen wir es einfach nicht?

Wir wissen das wir am Ende verletzt werden, aber wir versuchen es uns auszureden.

Genau dadurch wird  der Schmerz am Ende allerdings noch schlimmer.

Wir versuchen uns alles Schlechte schön zu reden und lassen es zu das der Schmerz und die Angst sich vergrößern.