☁︎ 03. Lirry ~ Und plötzlich hast du mich gefunden (2/...) ☁︎

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(A/N): Ed Sheeran. All Of The Stars. The Fault In Our Stars Soundtrack. Bester Film. Mehr kann man dazu einfach nicht sagen.

Hört es euch einfach an - ich liebe dieses Lied.

Haben @justmylittlethoughts et moi auf der Fahrt nach England gehört und uns emotional aufgelöst.

Schönes Lied Ed, schönes Lied.

*Liam's POV*

Schmerz.

Das erste was ich fühlte war Schmerz.

Sollte es nicht eigentlich ein schlimmes Gefühl sein, aufzuwachen mit dem immer gleichen Schmerz, der sich seinen Weg durch deinen Körper bahnt?

Und sollte es dir nicht eigentlich Angst machen, wenn er mit der Zeit total gewöhnlich geworden ist?

Es ist nicht normal, so zu fühlen. Es ist nicht normal, andauernde Schmerzen zu empfinden.

Und das sollte es auch für niemanden sein.

"Aufstehen, du Miststück!", brüllte einer der Wächter in eines meiner ohnehin schon zu empfindlichen Ohren und zog mich an meinem Oberarm ruckartig nach oben.

"Er will dich sehen.", erklärte er in einem kühlen Ton, während er mir einen abwertenden Blick schenkte, auf welchen ich nur nach unten blickte und leise wimmerte, bedacht darauf, was jetzt passieren würde.

"Ja, Sir.", flüsterte ich leise, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte, jedoch vergaß ich dabei ein wichtiges Detail.

Ruckartig drehte mich der Wächter um, sodass unsere Augen sich trafen, bevor er ausholte und mir mit einer schnellen Bewegung eine rote Wange bescherte.

Das Geräusch der Backpfeife hallte noch nach ein paar Sekunden durch die leeren Gänge.

"Haben sie dir nicht klar und deutlich beigebracht, dass Tiere nicht reden können?! Ich bin der Meinung, nach der Zeit die du hier warst, solltest du das wissen. Denn du bist nichts weiter, als ein widerliches, dreckiges und anscheinend auch noch ungehorsames wildes Tier, kapiert?! Und jetzt lauf, bevor ich dir noch mal eine verpasse!", brüllte er mir entgegen und gab mir zu verstehen, wofür er mich wirklich hielt.

Ich mochte vielleicht gebrochen sein, sie hatten es vielleicht geschafft mich zu knacken, aber niemals würde ich das, was sie zu mir sagen, mir nahe kommen lassen.
Es tat weh, aber ich wollte nicht glauben, dass ich nur ein wildes Tier war.

Ich war immer noch zur Hälfte ein Mensch, warum sollte ich keine Rechte haben? Wegen den Karamell farbenen Ohren und dem dazu passenden, meistens schlaff, wegen der ständigen Angst, runterhängenden Schwanz?

Wieso sollte ich mich dafür schämen?
Nein, ganz im Gegenteil: die Leute die mich hier gefangen hielten sollten sich was schämen.
Ich hatte mehr Anstand als alle diese kranken Menschen zusammen.

Wir liefen weiter den Gang entlang, die Wände genau so, wie an jedem anderen Tag auch.

Weiß, kahl und kalt. Aber nicht dieses schöne weiß, welches man in seiner Wohnung an die Bad- oder Küchenwände streicht.

Nein, dieses widerliche weiß, dass sich nach ein paar Monaten von der Wand ablöst.

Es war an einigen Stellen gelb-grünlich verfärbt, einfach weil es den Master einen Dreck interessierte, ob die Wände nun perlweiß, mattweiß oder schimmelfarben weiß waren.

Er lief diese Gänge sowieso fast nie entlang, ließ seine, wie ich sie nenne, 'Lakaien' alles für ihn erledigen.

Meistens bestanden deren Aufgaben darin, einen von uns zu holen, entweder zu einem weiteren Experiment oder zu etwas anderem, oder aber wurden sie geschickt, um uns zu bestrafen, also uns zu schlagen, mit den Händen oder der Peitsche, manchmal mit einem Schlagring, oder um uns zu verbrennen, meistens mit Zigarettenstümmeln oder einem heißen Eisen.

One Direction BoyXBoy One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt