Kapitel 4

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Jimin PoV:

"Appa... Ich... Ich freue mich natürlich aber...", höre ich Jungkook sprechen und sehe wie er seine Hände auf die Arme seines Vaters legt.

"Aber? Jungkook, du hast doch von dieser Gelegenheit seit Jahren geträumt! Und jetzt wird dieser Traum wahr.", strahlt Herr Jeon und nickt begeistert.

Man erkennt einfach, wie stolz er auf seinen Sohn ist, und will, dass dieser seinen Träumen nachgeht.

"Ich weiß aber zurze-"

"Ich schätze, dass er es einfach immernoch nicht glauben kann und deshalb so wirres Zeug redet.", unterbreche ich meinen Freund sofort und nehme seine Hand in meine.

"Jimin, was so-"

"Kookie, ich muss jetzt wieder ins Café. Fährst du mich bitte?", unterbreche ich ihn erneut und sehe ihn auffordernd an.

"Aber wir wollten doch no-"

"Wir können ein anderes Mal ins Kino gehen. Jetzt muss ich aber arbeiten."

"Ich... Jimin...", mustert er mich traurig und schüttelt leicht den Kopf, jedoch beiße ich mir nur unwohl auf die Unterlippe und ziehe ihn Richtung Tür.

"Ich muss jetzt los. Wir sehen uns.", winke ich Jungkooks Eltern zu und versuche die fragenden Blicke zu ignorieren.

Daraufhin ziehe ich Jungkook einfach mit mir mit und warte darauf bis er den Wagen aufschließt. Somit setzen wir uns in diesen ehe ich darauf warte, dass er losfährt, jedoch tut er dies nicht.

"W-wieso fährst du nicht los?", hauche ich fragend.

"Kannst du mir bitte sagen, was das vorhin sollte? Wieso hast du mich daran gehindert meinen Eltern zu sagen, dass wir ein Kind bekommen?", sieht er mich entgeistert an.

"Jungkook, i-"

"Jimin, weißt du eigentlich wie sehr du mich damit verletzt hast?"

"Wa-"

"Deine Eltern wussten vor mir, dass du schwanger bist. Tae wusste es ebenfalls vor mir... Ich bin aber der Vater des Kindes. Ich.", schluckt er merklich: "Ich wollte dies zwar nicht sagen, aber es hat mich verletzt, dass ich es nicht als erster erfahren habe. Und jetzt? Jetzt erfahren es auch meine Eltern nicht. Sie sind immerhin die Großeltern des Babys und würden sich freuen."

Er hat mich falsch verstanden...

"Jungkook, du hast mich ganz falsch verstanden.", lege ich meine Hände  auf seine und mustere ihn traurig: "Es tut mir leid, dass du es nicht sofort erfahren hast aber ich... Ich war einfach nur verzweifelt und wusste nicht weiter. Es war ein Fehler von mir, dir nicht die Schwangerschaft sogleich zu erzählen aber ich konnte das nicht so einfach.", bekomme ich zum Ende hin ungewollt Tränen in den Augen, weshalb ich sofort wegschauen und mir über die Augen wischen.

"Jimin, bitte wein ni-"

"Ist okay. Mir geht's gut.", sehe ich ihn dann erneut an und zwinge mir ein Lächeln auf.

"Wieso erzählen wir es nicht meinen Eltern? Deswegen sind wir doch hergekommen.", greift er das Thema von vorhin auf.

Nickend beiße ich mir daraufhin unwohl auf die Unterlippe und atme dann tief durch.

"Du wirst in weniger als drei Monaten nach Japan fliegen und dort studieren."

"Jimin, ich werde nicht gehen. Ich bleibe hier. Bei dir und unserem Kind.", legt er seine Hand auf meinen Bauch.

"Nein. Kookie bitte, du musst gehen."

"Aber i-"

"Schau mal, du hast so eine tolle Möglichkeit bekommen. Einer der besten Universitäten Japans will dich im Team haben und dir dieses Studium ermöglichen. Dein Vater hat vor Stolz förmlich gestrahlt und dieses Lächeln seinerseits war einfcsh nur unbezahlbar... Du musst gehen.", lasse ich ihn von meinen Gedanken teilhaben.

"Baby...", legt er seine Arme um meine Taille und drückt mir kurz die Lippen auf: "Das alles ist mir sowas von egal... Ich will nicht alleine in Japan leben wenn hier mein Freund und Kind sind... Würdest du denn an meiner Stelle gehen?", fragt er mich plötzlich zum Ende hin, weshalb ich sogleich die Augen aufreiße und den Kopf schüttele.

"Nein! Du gehörst mir und ich würde dich niemals verlassen.", drücke ich mich ihm näher und küsse seine Brust mehrmals, an die ich mich gekuschelt habe.

"Kannst du mir dann sagen, wieso ich dich und unser Baby verlassen soll?"

Den Kopf senkend kann ich jedoch nur aufseufzen und mir über die Augen fahren.

Er hat recht...

Aber dennoch darf er doch nicht seine Karriere aufs Spiel setzen.

"Ich liebe dich, Baby. Dich und unser ungeborenes Kind, weshalb ich euch niemals verlassen könnte und werde. Du hast recht, ich habe mir lange dieses Studium gewünscht aber noch mehr habe ich mir eine Familie gewünscht und diese ist so viel mehr wert und wird niemals ersetzbar sein. Ohne das Studium wäre ich dennoch glücklich und würde wenn, dann nur ein, maximal zwei Tage daran denken, aber euch könnte ich niemals vergessen... Vor allem, die Schwangerschaft nicht bei dir zu sein und die ersten paar Jahre bei unserem Baby zu sein, ist für mich eine furchtbare Vorstellung. Ich kann das einfach nicht."

Schluckend höre ich ihm genau zu und kann dann die Tränen doch nicht verhindern.

Er ist so perfekt.

"Kookie!", werfe ich mich laut weinend in seine Arme und küsse sein ganzes Gesicht ab.

"Shht Baby, nicht weinen.", fährt er mir derweil beruhigend über den Rücken und haucht immer wieder sanfte Küsse auf meinen Hals.

"D-du bist perfekt...", schluchze ich nun leiser und entferne mich leicht von ihm, um ihm in die wunderschönen braunen Augen zu sehen: "Du bist mein wundervoller Freund und schon jetzt weiß ich, dass du der beste Vater auf der ganzen Welt sein wirst.", muss ich nun über den Gedanken lächeln, was ihn ebenfalls zum Strahlen beginnt.

Allein dieser sanfte Blick von ihm zeigt mir, dass er unser Kind jetzt schon am liebsten in den Armen halten wollen würde.

"Bald kann ich es dir ja beweisen.", küsst er mich kurz sanft und streicht mir dann die Strähnen aus der Stirn: "Jetzt fahren wir lieber erstmal ins Café und später erzählen wir es meinen Eltern okay?"

"O-okay...", nicke ich langsam und setze mich wieder richtig hin, um mich anzuschnallen: "Aber davor will ich dich noch etwas fragen."

"Hmh? Was denn?", sieht er kurz fragend zu mir, startet den Motor und fährt dann raus auf die Straße.

"Wollen wir gemeinsam nach Japan ziehen?"

We're fine | JIKOOK  (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt