Chapter 10: Konfrontation

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Dippers point of view

,,Dipper! Hey, Bro!"
Langsam öffnete Dipper die Augen. Er befand sich immernoch auf dem kalten Boden der Party, aber wie es schien hatten sich die ersten Gäste aus dem Staub gemacht, kein Wunder, bei dem was alles passiert war. Er blickte zu seiner Schwester hoch, die besorgt einen Arm unter ihn gelegt hatte und damit seinen Kopf so gut es ging stützte. ,,Wie lange-?", fing er an, doch Mabel fiel ihm ins Wort. ,,Eine halbe Stunde vielleicht, nicht lange.", klärte sie ihn auf und ihre Besorgnis wechselte zu Aufregung. ,,Wo haben sie Bill hingebracht?", erkundigte sie sich; anscheinend hatte sie die "Entführungsaktion" mitbekommen. Der Brünette setzte sich auf. Ihm war ein wenig schwindelig. ,,Ich weiß es nicht.", gab er zu. ,,Dann suchen wir ihn eben. Nicht umsonst besitze ich einen Enterhaken!" Voller Entschlossenheit wollte sie aufstehen, doch ihr Bruder hielt sie am Zipfel ihres Pullis fest. ,,Lass... Er ist es nicht wert...", murmelte er und Mabel sah ihn verständnislos an. ,,Was soll das denn bitte jetzt heißen?" ,,Das was es heißt eben. Er hat sich bei uns eingeschleimt, weil er irgendsoein Portal-Dings haben wollte, er hat mit mir gespielt." Die letzten Worte spuckte er voller Verachtung und Enttäuschung aus und ein trauriger Schleier hatte sich über seine Augen gelegt. ,,Das...​kann nicht sein...", hauchte Mabel, die ebenso erschrocken war, wie ihr Bruder es gewesen war. ,,Es ist aber so, Mabel. Er hat uns alle betrogen, uns benutzt, er ist ein Dämon und ich...​Ich habe ihm vertraut. Mabel, ich habe ihm vertraut..." ,,Ich weiß...", flüsterte die Brünette beruhigend und zog ihren Bruder in eine Umarmung.
,,Was glaubst du wo sie jetzt hin sind?", fragte Mabel nach einer Weile, aber ihr Gegenüber zuckte nur mit den Schultern. ,,Keine Ahnung, mir fällt nur die Shack ein." ,,Willst du ihn finden?" ,,Ja. Aber nicht, weil er mir was bedeutet, sondern damit er die Verantwortung für alle das  übernehmen kann.", zischte Dipper.
,,Na dann.", meinte Mabel unsicher.
Mit diesen Worten schnappten sie sich Wendys Auto, da sie selbst noch keins besaßen, und machten sich auf den Weg zur Mystery Shack. Der Ort, mit dem alles begann und auch alles enden sollte.

,,Es ist ganz schön dunkel.", wisperte Mabel und ihr Bruder nickte zustimmend. ,,Es ist kein Licht an, aber das heißt nichts.", erwiderte er leise und trat an die schwere Eichentür heran. Vorsichtig steckte er den Schlüssel ins Loch jnd drehte ihn, darauf bedacht, keine Geräusche zu machen. Als die Tür mit einem leisen "Klack" aufging, lukten sie behutsam in den leeren Flur, doch kein Mensch oder Dämon weit und breit. ,,Keller.", meinte der Größere bestimmt und seine Schwester nickte bedächtig. Sie war überraschend ernsthaft und gelassen in dieser Situation. Sie gab den Code in den Automaten ein und dieser enthüllte eine alte Treppe. Sie lauschten, aber vernahmen kein Geräusch. Der Brünette winkte Mabel zu sich und gemeinsam gingen sie wie auf Samtpfoten die steinerne Treppe hinunter.
An der letzten Treppenstufe befand sich eine weitere Tür und mit der selben Vorsicht drehten sie auch den Türknauf. Aus dem dahinterliegenden Raum kam Licht und sie erwarteten schon Ford oder Stan vor sich zu haben, aber das einzige was sie erblickten war ein Käfig, nicht aus Metall, sondern leuchtend-blauem Licht.
,,Bill.", sagte der möchtegern-Abenteurer mit zusammengekniffenen Augen. Bill, der die Augen bis eben geschlossen hielt, öffnete diese abrupt, als er seinen Namen hörte. ,,Dipper."
,,Keine unlustigen Spitznamen mehr?", erkundigte er sich und ging ein paar Schritte auf den Blonden zu. ,,Bist du hier um mich zu verspotten?", erkundigte sich dieser mit vorwurfsvollem Tonfall. ,,Nein, ich bin hier für Antworten. Warum hast du mich angelogen? Warum hast du so getan als würdest du..." Er sprach den Satz nicht zuende. ,,Als würde ich was? Dich mögen? Mich zu dir hingezogen fühlen? Das war keine Lüge, Pinetree." Er richtete sich auf, sodass er Dipper direkt in die Augen sehen konnte. Wärme und Trauer lagen in seinem Blick. ,,Du wolltest dieses dreieckige Teil und hast uns deshalb benutzt.", stellte er klar und wich den gelben Augen seines ehemaligen Feindes aus. ,,Ja, das stimmt. Aber das war nur am Anfang so. Irgendwann hat es mich nicht mehr interessiert, weil ich...​Naja...​Weil ich zufrieden mit der Situation war. Ich hab deine Anwesenheit genossen. Und du fühlst doch genauso, oder?", horchte er nach. ,,Nein... ich hasse dich.", presste Dipper durch zusammengepresste Lippen raus. ,,Wieso sagst du das immer?" Der Blonde legte den Kopf schief. ,,Weil... Weil ich, wenn ich dich nicht beleidige und sage, dass ich dich hasse, mir eingestehen muss, dass ich dich eigentlich mag und das kann ich nicht." ,,Warum kannst du das nicht?", hauchte der Traumdämon, streckte seinen Arm durch die leuchtenden Gitterstäbe und legte seine Hand unter das Kinn des Brünette. Dieser war so gezwungen ihn anzusehen. ,,Weil das niemals funktionieren würde...", nuschelte er. ,,Woher willst du das wissen? Gib doch nicht schon auf, bevor du es überhaupt versucht hast. Lass dich mal gehen.", flüsterte er nachdrücklich und lächelte leicht.
,,Kann ich dir vertrauen?" ,,Immer, Pinetree, ich gebe dir mein Wort." Der ehemalige Dorito grinste verschmitzt. ,,Also, wie kann man dich da raus holen?", erkundigte sich Mabel, die das Liebesdrama mit Neugierde verfolgt hatte. ,,Shootingstar. Nett das du fragst. Dieser Käfig besteht aus dem gleichen Material wie meine Flammen, wenn ich Deals abschließe, aber diese listigen alten Männer haben sie so ummodelliert, dass sie meine Kräfte blockieren und mich, wie ihr ja sehen könnt, in Schach halten. Ich glaube dort drüben befindet sich ein Button mit deaktivierender Wirkung. Wenn ihr also so freundlich wärt...." Er deutete auf eine Palette aus Hebeln und Knöpfen. ,,Welcher davon?" Ratlos sah die Brünette auf die Cockpit-ähnlichen Bedienungen. ,,Der kleiner eckige da.", rief Bill ihr zu und ohne Rücksicht auf Verluste drückte sie ihn. Wie durch Zauberhand waren die pferchenden Gitter verschwunden. ,,Danke.", meinte Bill ehrlich. ,,Wo sind eigentlich Gronkel Ford und Stan?", fragte der junge Pines in die Runde.
,,Wir sind hier.", sprach eine grummelnde Stimme hinter ihnen.

Alle drei, sogar Bill, waren vor Schreck zusammengezuckt und drehten sich jetzt angstvoll zu ihren beiden Gronkels. Doch Dipper reagierte schnell und stellte sich schützend vor seinen Dämon. ,,Ihr werdet ihm nichts tun.", befahl er mit wackliger Stimme.
,,Dipper...Das hatten wir doch schon."
,,Wenn ihr ihm was tun wollt, dann müsst ihr erst an mir vorbei!" ,,Er ist gefährlich." ,,Nein, ihr seid einfach uneinsichtig! Er hat niemanden umgebracht. Auch wenn er es naja irgendwie vorhatte, aber das tut nichts zur Sache. Ihr seid geblendet von dem was er war, als er noch als zweidimensionales Dreieck herumgeflogen ist. Er ist jetzt ein Mensch und ich...​" stotterte Dipper. ,,...Liebe ihn.", beendete er seinen Satz mit hochrotem Kopf. ,,Pinetree...!", keuchte Bill bei dieser überstürzten Liebeserklärung überrascht. ,,Sei leise.", maulte er in Richtung des Blonden und seine Wangen schienen Wettkampf mit einer Tomate zu machen. ,,Ja, du liebst ihn. Aber er... Er ist nicht fähig zu lieben.", stellte Ford klar. ,,Wenn ich da auch mal ein Wörtchen mitreden könnte... Streng genommen bin ich ja jetzt ein Mensch, hab also mehr oder weniger die gleichen Gefühle wie ihr...", erklärte der Größere. ,,Okay... Dann beweis es. Zerstör es.", forderte Stan und hielt ihm das dreieckige Portal-Erschaffungs-Dings hin. ,,Wie denn?", fragte er schnippisch. ,,Deine Flammen."
Bill sah zu Dipper, dann zu Mabel und letztendlich zu Stan und Ford. Alle schauten ihn erwartungsvoll und/oder misstrauisch an. Er seufzte. Mit einem Zischen erschien eine blau-weiße Flamme und schmolz das mini-Dreieck, bis es nur noch als Asche durch seine Finger rieselte. ,,Aber Pinetree gehört jetzt mir.", verdeutlichte er. Alle vier stutzten. ,,Ich bin echt zu alt für sowas...", brummte Ford und Mabel grinste. ,,Endlich kann dieses Idiotenpärchen zusammenkommen. Darauf warte ich schon eine halbe Ewigkeit." ,,Ich eine ganze Ewigkeit.", witzelte der Blonde Dämon und zog den Brünette an sich heran. ,,Ich hasse dich...", murmelte er und hob seinen Kopf in Bills Richtung. Sie vereinten ihre Lippen und liebevoll vergrub der Größere seine Hände in den wuschigen Haaren des jungen Pines. ,,Ich muss doch bitten. Nicht hier.", grummelte Stan mit leicht angewidertem Blick.
Bill lachte. Dipper lachte. Mabel lachte und sogar die Gronkels fingen an zu lachen.

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Vorletztes Kapitel erreeeeeicht, juhuu xD Bin im Schreibfluss.

Peace out
Cat

Fucking Bill Cipher (Billdip/Bipper) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt