Das Leben als Agentin

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Immer wieder das gleiche Schema mit den Fällen, rein, raus, ein paar Tage warten und einen neuen Fall annehmen. Wenn das so weiter geht wird es bald langweilig, darum wünschte ich mir das die Aufträge spannender und gefährlicher wurden. Später ist man halt immer schlauer.

Der Neu Auftrag war nichts was ich nicht schon mal gemacht hab, einen LKW mit illegaler Ladung ausrauben, ohne viel Aufsehen zu erregen selbstverständlich, den Fahrer sollte ich und meine Partnerin Michelle hinter Gitter bringen. Die Gangster, die die Beute bewachen sollen, werden gefährlich sein, ob sie nach unserem Einsatz tot oder lebendig sind ist der Agentur egal, wie es uns passt.

Die gleiche Tortur wie bei allen Einsätzen als erster unsere Taktik wählen. Ich war der Lockvogel, ich war halt schon immer gut darin Leute abzulenken, während Michelle im Hintergrund agierte. Ein einfacher, aber effektiver Plan, den man in dieser Form öfters anwenden kann.

Der Zweite Schritt war wesentlich cooler, die Tarnung. Für Kostüme hatten wir mehrere riesige Schränke die von oben bis unten vollgestopft mit Kleidung ist, von bunten Lederjacken zu traditionellen Dirndln war alles vorhanden. Ich wählte schwarze lederne Hosen, ein glitzerndes Trägershirt, Stöckelschuhe und eine Platinblonde Perücke. Michelle dagegen zog sich eine schwarze Leggins und T-Shirt an, dazu noch Turnschuhe und eine Kapuzenjacke. Bevor wir gingen packte ich in meine Sporttasche Sneakers und einen Pullover ein das mir nicht kalt wurde.

Waffenkammern stellt man sich immer dunkel und gefährlich vor, doch unsere war das genaue Gegenteil, groß, modern und hell, mit den perfekten Waffen zum Töten und Ausschalten von Fieslingen. Ich griff zu meinen Wurfmessern und den frisch geschliffenen Dolchen, im Nahkampf wurde ich ausgebildet dadurch bin ich die Nummer eins im Kampfe mit den Messern. Michelle schnappte sich das Gewehr mit Betäubungspfeilen, die sie sich auf den Rücken schnallte.

Auf unseren Motorrädern fuhren wir quere durch die Stadt zum Einsatzort, bei der letzten Kreuzung trennten wir uns Ich fuhr zu der Haltestelle wo in ein paar Minuten der LKW vorbeifahren sollte meine Partnerin düste zu einem haus wo sie sich auf dem Dach niederlies um den Fahrer auszuschalten. Kurze Zeit später kam der Laster angerrollt. Plötzlich stoppte er abrupt, das war mein Einsatz. Ein Mann stieg von hinten aus ich lief zu ihm und fragte ihn, ob es ihm gut ginge. So lenkte ich ihm ab, bis Michelle sich abgeseilt hatte und mir das vereinbarte Zeichen gab. Als es ertönte zog ich meinen Dolch und schlitzte meinen Gegenüber der Kehle durch. Ich hörte die ersten Schüsse und rannte zu Michelle die bereits ihre Pistole gezogen hatte und wild um sich schoss. Wir erledigten die Typen und beschlagnahmten die Beute. Ich witzelte: „Und auch hier zogen sie den Kürzeren." Michelle verdrehte die Augen aber auch auf ihrem Gesicht erkannte ich das sie ihr lächeln erfolglos versuchte zu verkneifen. Wir drehten uns um und wollten den Fahrer zu den Motorrädern geleiten als uns eine starke Druckwelle nach vorne schleuderte. Weder wusste ich wie lange ich am Boden lag noch was passiert war. Bis ich mich umdrehte und den in die Luft geflogenen Laster sah danach sah ich nur noch schwarz.

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete lag ich mit einer Kette am Fuß an die Wandgekettet in einem Keller, Michelle lehnte an der Wand auf ihren Kopf klaffte eine große Wunde. Vielsagend sah sie mich an, erst jetzt wurde mir klar, dass wir nicht mehr lebend nach Hause kommen.

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