smell of rain • M.C. •

• Prolog •

Lynn Pov

Ich lief stand neben meiner Mum, die mich darüber aufklärte, was ich in meinem Auslandsjahr alles machen durfte und was nicht. Die Tatsache war, dass es mich herzlich wenig interessierte. Und außerdem hatte sie mir das alles schon oft erzählt. Ich blickte zu meinen drei besten Freundinnen Marie, Noelle und Penny. Penny verdrehte grinsend die Augen und ich lachte.

"Ist ja gut, Mama. Habs verstanden. Ich bin ein gutes Mädchen.", meinte ich und umarmte sie dann. Ich wollte endlich durch diesen verdammten Zoll und dann meine Ruhe haben. Knappe 24 Stunden keine Menschen, die mich kannten. Ich umarmte auch meine drei Besties (die ich am meisten vermissen würden) und wuschelte dann meinen zwei kleinen Brüdern durch die Haare. Ich umarmte kurz meinen Stiefvater und machte mich dann schnell vom Acker.

Ich kam problemlos durch die Zollkontrolle und lief durch die Duty Free Shops am Frankfurter Flughafen ohne etwas zu kaufen. Ich hatte noch eine Stunde voller Langeweile und meinen Handy und Mp3-Player Akku schonte ich bewusst. Also setzte ich mich an eine Fensterscheibe und wartete, mit meinem Reisepass und meinem Flugticket in der Hand.

Nachdenklich holte ich die Infos über meine Gastfamilie heraus. Hemmings. Die Eltern hießen Andrew und Liz. Drei Söhne, keine Töchter. Oh Gott. Immerhin spielte der einzige Sohn, der noch dort wohnte (ein Lucas) Gitarre. Ben und Jack waren bereits erwachsen und naja... ausgezogen halt. Es war auch ein Bild dabei. Sahen alle eigentlich ganz gut aus, aber Lucas schien mir ein bisschen zu Justin Bieber mäßig. Vielleicht war das in Australien ja der totale hype.

Ich wusste nicht sehr viel über Australien. Als die Frage aufkam, wo ich hinwollte, entschied ich mich für Sydney, weil es so weit von Deutschland weg war, wie ich es für möglich hielt.

Ich sah aus dem Fenster und hoffte, dass in diesem Jahr alles besser werden würde....