Verwirrt sah ich auf, nur um einen besorgt drein schauenden jüngeren Mann zu sehen, der, mit seinen Regenschirm über seinem Kopf, zu mir heruntersah.
Hilfe..? Brauchte ich Hilfe? Ich meine, ich hatte nur meinen Bus verpasst und alles in meinen Leben stellte sich wohl gerade gegen mich, oder es fühlte sich nur stark danach an, doch Hilfe bot mir noch keiner an. Niemand fragte dies um wirklich zu wissen, was passiert ist, alle fragten nur, da sie bemerkten das es mir nicht gut ging und sie ganz genau wussten, dass es ihnen noch zum Verhängnis werden konnte, wenn sie mich nicht ansprechen würden. Doch diese Person kannte mich nicht. Wieso sollte es ihn interessieren?
Seine schmalen und dunklen Augen sahen mich besorgt an, während sie mich vollständig abcheckten, wahrscheinlich wegen den ganzen Dreck und aufgewühlten Schlamm, der anfangs nicht einmal großartig auffällig war, nun aber vollends über meine ganze Jacke verschmiert war. Das allein nur durch den Regen.
Meine Tränen waren wohl vollständig durch den Regen nicht wirklich sichtbar, doch schien das aufmerksame Auge von meinem Gegenüber es trotzdem zu bemerken. Vorsichtig setzte er sich zu mir, selbst wenn die Bank schon vollkommen durchnässt war, klemmte seinen Regenschirm zwischen seine Arme und zog vorsichtig ein Taschentuch hervor und hielt es mir ermunternd lächelnd hin.
Verwirrt von der Geste von ihm, sah ich ihn erst einmal verwirrt an und zog meine Braue etwas gequält hoch, bevor ich zögernd das Taschentuch nahm, es kurz in meiner Hand hielt und dann meine schniefende Nase damit putzte. Sie musste wohl schon relativ gereizt wegen der Kälte um mich herum sein, dass sie gerade so sehr mit mir durchhing. Kein Wunder, da ich so oder so vollkommen durchnässt war und nun wohl mit einigen Krankheitstagen rechnen musste. Eigentlich konnte ich mir sowas so gut wie gar nicht leisten gerade, aber noch weniger konnte ich mit einer Erkältung vor Kunden stehen.
„Ich weiß, es geht mich wohl nicht großartig an, wieso Sie gerade so elendig und allein hier sitzen, doch finde ich es keine gute Idee für sie weiter im Regen zu sitzen...wo wohnen sie denn?", gab der junge Mann dann leise von sich, seinen Regenschirm wieder in die Hand nehmend, darauf aufpassend, dass ich nicht noch weiter nass wurde. Würde an sich gerade eigentlich nicht viel bringen, da der Regen meine Klamotten schon so eingenommen hatte, doch war es zugleich befreiend, dass meine Sachen nicht noch schwerer auf meiner Haut hingen.
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𝟑 𝐀𝐌 • 𝖘𝖚𝖓𝖌𝖙𝖆𝖗𝖔
Fanfiction❝Die tiefgründigsten Gespräche entstehen früh morgens mit einem total Fremden..❞ [. . .] Doch nach einiger Zeit gaben meine Finger nach und ich starrte einfach auf dem Display, einen relativ neutralen Gesichtsausdruck in meiner Mimik erkennend, als...