Regen. Er prasselt leise vor sich hin und taucht die Welt da draußen in seinen eigenen Schein. Leise dringt das Geräusch zu deinen Ohren. Stumpf und düster. Du kannst es nicht fassen. Dieses Rauschen. Hörst nicht den einzelnen Tropfen daraus. Und doch erfüllt es dein Inneres mit einem unbeschreiblichen Frieden. Einer unbeschreiblichen Ruhe und zeitgleichen Sehnsucht.
Der Sehnsucht ein Teil zu sein. Mit den Tropfen ihr Ziel zu verfolgen. In dem Schwindel erregenden Fall dem Boden entgegen.
Und doch sitzt du hier hinter einer Glaswand. Die Kälte dringt nicht zu dir durch. Sie bemächtigt sich nicht deines Inneren oder macht dich taub.
Und doch wünschst du dir diese Kälte aus irgendeinem Grund. Wünscht dir die kalten klaren Tropfen über deine Haut und deine Seele waschen zu lassen. Deinen Kummer, die Sorgen und alles was war und was noch kommen mag von dir fortspülen zu lassen.
Nicht damit es verschwindet, sondern dass ein Stück deiner selbst sich in dieser Einheit aus Glanz und Leben einreiht. Den Kreislauf mit dem morgigen Nebel und dem Wasserdunst von vorne beginnt, damit alles im Gleichgewicht bleibt.
Es ist wie mit dieser Träne, die dir langsam die Wange herabrinnt und der Natur und ihrer Schönheit Tribut zollt.
Sie entspringt. Sie vergeht und dennoch geht das Wasser nicht verloren.
Gehst du nicht verloren in den Irren dieser Welt.
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Deep like the ocean
Short StoryEs gibt Momente im Leben, die man je nach Blickwinkel in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen kann. Ob es nun eine wahre Situation ist, das Wahrnehmen einer Landschaft oder die Betrachtung eines Bildes, das man als Kind und später als Erwachsene...