#3 Prinz Pi - Laura

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Nach der Morgenröte kam das Tagesgelb

in der Nacht waren wir blauer als die Farbe selbst

jetzt ist alles monochrom

Der Mensch ist elektrisch, seit du weg bist

bin ich ohne Strom

Es ist wahr - am Ende werden nur Narben bleiben

die Schmerzen werden klein und groß mit den

Jahreszeiten

irgendwann werd auch ich auf ihre Bahre steigen

Du bist und bleibst mein großes Fragezeichen

Als du mich anschriest: Ich soll mich verpissen

Als ich dich anschrie, so anti: "Was ist denn?"

Als du das Telefon warfst, das Telefon dann

in Zeitlupe an meiner Schläfe zersprang

als Blut aus dem Riss an der Stirn aufs Parket

floss

ich ging, mich abends dann sowas von wegschoss

wir uns liebten in Trümmern des Laptops

vom Streit nach diesem, auf Schreien folgt Liebe,

auf Weinen

folgt ein Gefühl, das traurig und süchtig zugleich

macht

der Geruch von dir war meine Heimat

Deine wahren Lügen, deine andere Ansicht

dein Blinkwinkel, scharfes Blau das mich anblitzt

dein Muttermal auf dem linken Schulterblatt,

dass was du zu mir sagtest - was ich erduldet hab

das was ich zu dir sagte - was du verziehen hast

die schlafende Welt der Nacht war unser Spielplatz

Wenn das Abendlicht in genau dieser Farbe ist

dann ist ein Loch in der Luft wo du standest

Hörst du mich wo du bist?

Bleib genau da! Bald komm ich nach nach

Also wart auf mich

Im Kokon auf der nächtlichen Autobahn

bei Tempo 200 sind wir ganz allein

sind wir ganz sicher

sind die Streifen aus Lichtern unsere einzigen Zeugen

denken beide "Die ganze Welt kann mich mal"

Gemeinsame Einsamkeit - zwei Egomanen,

zwei Wenigschläfer, ein Melodram

Du hast eine Schwäche - dein kleiner Helfer

der dir half und half bis du nicht mehr du selbst

warst

Als wir uns kennenlernten - warst du vier Jahre

älter

als wir uns trennten acht und die Stadt ein paar

Grade kälter

Zuviel gezogen - zuviel um irgendwie zu klappen

LyricsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt