Müsli.
Warum??
Und wieso jetzt?!
Mit diesen Fragen saß ich nun in dem leeren und immer langweiliger werdenden Raum. Ach was soll's. Ich komm hier sowieso nicht raus. Wenn er das Müsli also vergiftet haben sollte hat das hier wenigstens ein schnelles Ende. Außerdem hatte ich Hunger!
Also streckte ich mich nach der Schale mit dem Früchtemüsli aus und nahm den Löffel in die Hand. Ich rührte einmal lustlos mit ihm durch das eingeweichte Zeug. Dann fasste ich mir ein Herz und steckte mir eine Portion in den Mund.
Verdammt...Mann war das lecker!!
Schnell sorgte ich dafür das mehr davon in meinem Mund war und kaute. Mit jedem Bissen schien das Müsli noch besser zu schmecken. Aber zu allem Unglück war die Schale nicht allzu groß, weshalb ich es auch schnell aufgegessen hatte.
Aus lauter Frust schmiss ich leere Schale gegen eine der Wände. Sie zersprang in scharfe Scherben und als ich sie genauer betrachten wollte schnitt ich mich an einer. Na toll. Und ich dachte es könnte nicht noch schlimmer werden. Aber anscheinend ja doch. Wie ich Ironie doch hasste! Auch wenn sie manchmal ziemlich lustig sein konnte. Ich drehte die Scherbe ein paar mal in meiner Hand und betrachtete fasziniert ihre scharfen Kanten. Auf einer Seite war ein Blutstropfen von meiner Hand gelandet. Ein schauriges Gefühl floss durch meinen Körper. Dieser dunkle Tropfen Blut auf dem weißen Pozelan hatte etwas beunruhigendes. Da kam mir eine Idee und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
Als Jannes das nächste mal kam hatte ich die Scherben vervielfacht. Aus Langeweile hatte ich die einzelnen Stücke immer wieder gegen die Wang geworfen und aus Wut auf ihnen herumgetrampelt. Nur eine Scherbe hatte ich verschont. Als Jannes das sah wurde er blass im Gesicht und schaute dann zu mir. Er ließ seinen Blick über meinen Körper wandern, wobei ich mich alles andere als wohl fühlte, als seine Augen plötzlich an meiner Hand hingen blieben. Ich folgte seinem Blick. Da wurde mir bewusst, dass er meine Schnittwunde entdeckt hatte. Sie war nicht sonderlich tief gewesen, hatte aber deshalb nicht weniger geblutet. Mittlerweile war das Blut getrocknet aber es hatte sich noch keine Kruste gebildet, oder eher gesagt hatte ich sie wieder aufgekratzt, dasshalb sah die Wunde echt fies aus. Ich blickte wieder auf und er schaute mir schockiert in die Augen. "Ich...ich hol schnell was dafür." Sagte er und verschwand wieder.
Ein paar Minuten später kam er mit einem kleinen Erste-Hilfe-Set wieder und schritt auf mich zu.
Das war meine Chance!Ich fasste die Scherbe in meiner Hand fester. Die scharfe Kante hinterließ eine weitere blutige Spur auf meiner Handfläche.
Jannes beugte sich zu mir herunter...
Er sah mir in die Augen...
Er hatte wirklich einen besorgten Ausdruch in den Augen.
Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten??!
Er streckte die Hand nach meinem Handgelenk aus...
Da endlich fasste ich mir ein Herz, riss meinen Arm nach vorne, packte seinen Arm und drehte ihn um. Als nächstes hatte ich schon die andere Hand mit der Scherbe gehoben und schnitt ihm mit der scharfen Seite quer über den Arm. Das alles war so schnell passiert, dass Jannes nur hatte zusehen können. Er blickte auf die Wunde in seinem Arm, dann sah er mir in die Augen.
Ich sah Schmerz.
Ich riss mich aus meiner Lähmung und sprang auf. Jannes schaute wieder auf die klaffende Schnittwunde in seinem Unterarm. Schnell rannte ich zur Tür und wollte sie aufreißen, doch sie war abgeschlossen. Schnell lief ich zurück zu Jannes. "Gib mir den Schlüssel!! Na los, wo ist er?!" Schrie ich ihn an. Doch er starrte immer noch auf das viele Blut das immer weiter aus seinem Arm floss. Ich wollte wieder los schreien, als er in seine Hosentasche langte und einen Schlüssel hervorzog. Er legte ihn hin und starrte dann weiter auf das Blut.
Schnell nahm ich mir den Schlüssel und rannte wieder zur Tür. Ich schloss auf und riss fast die Tür aus den Angeln.
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Ein Monat
Mystery / Thriller"Es waren bereits 5 Tage und es war noch niemand gekommen um mich hier raus zu holen." Die 15 jährige Julia wurde entführt. Sie hat keine Ahnung wer ihr Entführer ist und was er mit ihr vor hat. Aber sie hat fest vor das zu ändern.