Ein schöner Tag

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Also lagen wir dort nebeneinander und redeten über Gott und die Welt. Wir tranken den heißen Kafee, aßen unsere Sandwichs und teilten uns die Schokolade. Es war beruhigend in Sirius Armen zu liegen, von seinem markanten Geruch umweht zu werden und die Nähe zu spüren die mir wie immer Schmetterlinge durch den Bauch tanzen ließ.
Wir sprachen nicht nur über schöne Dinge, sondern schütteten einander das Herz aus und erzählten von all den Dingen die uns bedrückten. Er erzählte von seiner Familie die ihn verstoßen hatte weil er andere Ansichten hatte und eben kein Slytherin war, von den Sorgen die er sich um seinen kleinen Bruder Regulus machte weil er offenbar die Ansichten  ihrer Eltern vertrat aber auch von dem Glück welches er empfunden hatte weil wir alle ihn so akzeptierten wie er nun mal war. Ich im Gegenzug erzählte ihm von meiner schweren Zeit als ich auf Durmstrang gewesen war, der Angst das ich nicht gut genug für ihn war, der Angst die ich vor dem klärenden Gespräch mit meiner Mum hatte und dem Druck den ich mir mein Leben lang selbst machte. Er lachte nicht über meine Ängste und Probleme, sondern hörte mir zu, wie ich ihm zuvor zugehört hatte und sprach mir Mut zu, doch im Vergleich zu seinen Problemen kamen mit meine nichtig und klein vor.
Danach lagen wir lange Zeit aneinander gekuschelt da und schwiegen. Es war kein unangenehmes Schweigen. Wir brauchten nur manchmal einfach keine Worte um den anderen zu verstehen. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust gebettet und er strich mir langsam und liebevoll die ganze Zeit durchs Haar. Es hätte ewig so bleiben müssen wäre nicht um die Mittagszeit ein völlig zerzauster James gefolgt von einem angekokelten Peter aufgetaucht. „Huch", verdutzt richteten wir uns auf. „ Was ist denn mit euch passiert?" Ich musste mir mit viel Mühe ein Lachen verkneifen als mich James Blick traf. Er sah aus wie ein kleiner Junge dem man seine Süßigkeiten geklaut hatte. „Peter der Spast hat seinen Trank explodieren lassen und ich saß daneben." Ich musste grinsen. „ Herzlichen Glückwunsch übrigens Wormtail" fügte er an den bereits rot angelaufenden Peter hinzu. Jetzt konnte Sirius und ich uns nicht mehr beherrschen. Wir sahen uns ganz kurz an und brachen dann in schalkendes Gelächter aus, was Perter wohl nicht so nett fand und sich deswegen mit einer neuen Uniform ins Bad flüchtete. James derweil warf uns einen vernichtenden Blick zu. „Und ihr beide seid also ganz doll krank?" fragte er dann mit erhobener Augenbraue. „Jep" sagte Sirius. „ Sieht man doch" und er tat so als müsste er husten. Sofort verflog James angespannte Miene und er musste grinsen. „Na dann gute Genesung euch beiden", sagte er, schnappte sich ein neues Hemd und wackelte mit den Augenbrauen. „Idiot" murmelte ich als er Peter im Bad ablöste der sich sofort seine Tasche schnappte und nach einer kurzen Verabschiedung verschwand. Einige Minuten später kam auch James wieder frisch und mit nur noch halb so zerzausten Haaren aus dem Bad und schmiss sich kurzerhand zwischen Sirius und mich aufs Bett. „Ich könnte auch hierbleiben" stellte James fest und legte sich einfach auf Sirius drauf als dieser protestieren wollte.
Also wurde aus dem schönen Tag zu zweit erst eine Stunde zu dritt und dann waren wir tatsächlich fünf Leute die alle auf Sirius Bett saßen, Remus Schokoladenvorräte plünderten und ziemlich viel lachten.

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