Kapitel 43: Schmerz und Hilfe

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Ein Klopfen war an meiner Tür zu höhren.
,,Liebling? Darf ich reinkommen?", fragte meine Mutter.

Ich weinte weiterhin, gab ihr aber die Erlaubnis.
Sie kam in mein Zimmer und setzte sich aufs Bett.
,,Es ist was wichtiges, sonst würdest du dich nicht weinen.
,,(V/N) Liebling, was ist gestern passiert als du alleine warst?"

Ich richtete mich auf ohne mein Schluchzen zu unterbrechen.
Ich setzte mich mit gesenktem Blick neben meine Mutter, weshalb meine Tränen auf den Boden tropften.
Zögernd fing ich an zu erzählen was passiert war.

Als ich dann fertig war schwieg ich und legte meinen Kopf auf die Schulter meiner Mutter, die mir über den Rücken strich und sagte:
,,Das tut mir so leid, aber vielleicht solltest du ihm zuhören, was er dir zu sagen hat."

,,Nein...i-ich wil ihn und Die Zeit mit ihm einfach nur vergessen und in eine Unwichtige Schublade stecken.", schluchzte ich.

,,(V/N) es war ja auch nur ein Vorschlag. Die Entscheidung liegt ganz alleine bei die.", erklärte sie mir.
Ich gab ihr nur ein Nicken.
,,Dein Vater und ich haben noch einen Termin, aber wir beeilen uns. Ruh dich etwas aus und wenn du was brauchst, ruf an, okay?", fragte sie mich, während sie aufstand.

,,Okay...bis dann.", sagte ich und ließ mich rückwärts aufs Bett fallen.
Als meine Mutter an meiner Zimmertür war fragte sie noch: ,,Soll ich deinem Vater davon erzählen?"
,,Ja bitte...", antwortete ich ihr, bevor sie ging.

Der gesamte Tag ist vergangen, indem ich nur auf meinem Bett lag und an die Decke starrte.
Langsam richtete ich mich wieder auf und sah mich in meinem Zimmer um.
Ich spürte irgendwas in mir.
Hass...

Ich stand auf und nahm jegliche Sachen die ich von Tobio bekommen hatte.
Pullis aus meinem Schrank, Bilder von uns an meiner Wand und so weiter.
Ich stopfte alles in eine Kiste mit der ich dann in den Garten lief.

Dort stand eine kleine "Partyhütte" in der wir nie waren.
Die Fenster waren dreckig.
Ich öffnete die Tür, die dabei knarrte.
Innen war es staubig.
Ich blieb stehen und schmiss die Kiste auf den Boden.
Als ich die Hütte wieder verließ knallte ich die Tür wieder zu.

Ich drehte aber nochmal um und ging nochmal in die Hütte.
Ich stand in der Tür, nahm die Kette die mir Tobio geschenkt hatte von meinem Hals und warf sie Richtung Kiste.

Ich stapfte danach zurück in mein Zimmer.
Ich knallte auch diese Tür zu und ließ mich an dieser runterrutschen.
Irgendwie tut es weh.

Ich meine ich hab somit auf alle unsere Erinnerungen geschissen und sie weggeschmissen und verbannt.
Mein Hass wurde weniger und meine Trauer wieder höher.
Ich atmete einmal tief durch und legte mir eine Hand an meine Stirn.

Irgendwas fehlte mir so dermaßen.
Das es Tobio war wollte ich selber nicht zugeben.
,,Ich muss auf andere Gedanken kommen..."
Mit diesen Worten rappelte ich mich auf und ging nach unten, wo ich mir Schuhe und Jacke anzog.

Danach schnappte ich mir meinen Schlüssel, ging nach draußen und schloss ab.
Ich lief unter den Straßenlaternen hindurch in Richtung eines Cafés wo ich öfters mal Abends war.

Zudem arbeitete eine Freundin namens Yuki dort.
Seufzend und gedankenverloren lief ich dort hin.
Dann kam ich an.
Es war Modern und in den Farben schwarz-weiß.

Draußen war es mit einer 1 Meter hohen Hecke umgeben.
In dieser standen Pfehle die mit Lichterketten verbunden waren.
Zudem standen Outdorsofas und Sessel mit niedrigen Tischen dort.

Da es mir aber zu kalt war, lief ich nach drinnen.
Innen waren ebenfalls Sofas und Sessel...ungefähr so wie draußen.
Yuki erblickte mich und begrüßte mich lächelnd mit einem Winken.
Ich tat es ihr gleich und setzte mich auf ein Sofa.
Ich zog mir meine Jacke aus und legte sie neben mich.

Yuki lief lächelnd in meine Richtung.
,,Na süße! So wie immer?", fragte sie mich.
,,Ja...wie immer!", sagte ich lächelnd und überspielt meien Traurigkeit.
Yuki gab mir ein warmes Lächeln und verschwand dann.

Ich schloss meine Augen und lehnte mich nach hinten.
Dabei lauschte ich zu der Alternativmusik die im Hintergrund lief.

Nach einiger Zeit kam Yuki wieder.
Sie stellte mir eine heiße Schokolade und Kekse auf den Tisch.
,,Ich hab gleich kurz für dich Zeit.", meinte sie und zischte wieder ab.
Ich nahm mir einen Keks und futterte ihn.

Kurze Zeit später kam Yuki und setzte sich zu mir.
,,Und? was geht so bei dir?", war ihre erste Frage.
,,Ach es könnte besser sein.", meinte ich seufzend.
Yuki zog erstmals überlegend eine Augenbrau hoch, bevor sie mich mit einem warmen Lächeln fragte:,,Willst du darüber reden?"

Ich überlegte.
Soll ich Yuki davon erzählen?
Sie hört mir zu wenn es mir schlecht geht und will so oft wie möglich helfen.
Ich beugte mich etwas zu ihr vor und fing an zu erzählen.
Ich sagte es ungefähr so wie ich es bei meiner Mutter tat.

Ich konnte Yukis Gesichtsausdruck keiner Emotion zu ordnen...es waren mehrere gleichzeitig.
Ich glaub Mitgefühl, Trauer und Sorge.
Nachdem ich es ihr gesagt hatte fühlte ich mich als wäre mir eine Last von den Schultern genommen wurden.

,,Och meine Liebe...du hast Liebeskummer ich verstehe dich gut." ,meinte sie, bevor sie wieder an die Arbeit musste.

Ich atmete einmal tief durch.
Ich musste nicht einmal weinen.
Aber warum?
Plötzlich setzte sich jemand an meinen Tisch.
Ich war überrascht.
Es war Sugawara.

,,Sugawara? Ich bin überrascht dich hier zu sehen.", sagte ich wieder mit überspielter Traurigkeit.
,,Ach ich bin gerade zufällig nach dem Training hier vorbei gekommen und hab dich hier gesehen...Darf ich dir Gesellschaft leisten?", fragte er mich lächelnd.

Ich nickte ihm zu und trank dann einen Schluck von der heißen Schokolade.
,,Kann ich dich was fragen?", fragte er.
,,Ja klar."
,,Ich hab das Gefühl mit Kageyama stimmt etwas nicht. Normalerweise ist er in den Ferien immer zum Training gekommen.
Und seid gestern fehlt er. Weißt du ob etwas mit ihm nicht stimmt?"

Ich zog wieder mein trauriges Gesicht und sah zur Seite.
Ich wollte Sugawara keine Antwort geben.
Er verstand es aber anscheinend.
,,Oh verstehe...tut mir leid ich wollte dir nicht zu nahe treten.", sagte er mit einer beruhigenden Stimme.

,,Nein schon gut. Du kannst ja nichts dafür...darf...darf ich dich umarmen?", fragte ich ihn.
Er gab mir ein warmes Lächeln.
,,Klar. Komm her.", sagte er und öffnete seine Arme.

Ich stand auf und setzte mich zu ihm.
Dann umarmte ich ihn.
Ich hatte meine Hände um seinen Nacken und er seine auf meinem Rücken.
,,Du bist angespannt weil du deine Gefühle versteckst...lass es einfach raus.", meinte Sugawara.
Kaum hatte er das gesagt liefen mir ein paar Tränen die Wangen runter.

,,So ist gut..das wird schon wieder."
,,Das glaub ich weniger..."
,,Wieso denn? Hast du keine Hoffnung?"
,,Nein...es ist nur...es...ist was passiert was ich nie sehen wollte...", erklärte ich grob.
,,Verstehe...ich werde dich darüber nicht weiter ausfragen. Ich werde einfach ein Wörtchen mit Kageyama reden.", meinte er.

,,Aber warum tust du das überhaupt?"
,,Ich sehe nicht gerne wenn Menschen um mich rum traurig sind.", erklärte er mir.
Ich nickte und löste mich aus der Unarmung.
Wir redeten noch viel bis ich dann sagte: ,,Ich glaub ich mach mich mal auf den Heimweg."
,,Oh okay...soll ich dich begleiten?", schlug Sugawara vor.
,,Wenn es dir keine Umstände macht gerne.", sagte ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

,,Nein das passt schon.", antwortete er mir.
Wir standen auf und zogen uns unsere Jacken an.
Wir liefen nebeneinander durch die Straßen bis wir bei mir angekommen waren.
Wir wünschten uns eine gute Nacht.
Danach ging ich rein und Sugawara machte sich auf den Heimweg.

Kageyama x Reader  Auch er kann anders seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt