Wir sitzen da. Nebeneinander, aber sehen uns in die Augen. Ich sehe, wie sein Haar ihm ins Gesicht rutscht, will es wegstreichen. Alles um mich herum ist so merkwürdig still, aber es sind doch so viele Menschen hier - was ist mit mir los, ist er es, habe ich mich wirklich so in seinen Augen verloren? So blau, man meint in einen eiskalten Bergsee zu schauen. So klar wie ein Sternenhimmel. Ich drehe mich langsam zu ihm und mein Blick verfolgt meine Hand, die wie ein Körperteil das nicht zu mir gehört vorsichtig seine Wange berührt. Meine Hand spürt die Wärme, die sich von seiner Haut auf Meine überträgt. Irgendwie ist alles plötzlich so fern. Meine Probleme, meine Sorgen, alles scheint wie vergessen und nie wiedergekehrt. Jetzt dreht auch er sich zu mir um, ich zucke ein wenig zusammen, als er meine Hand berührt, die noch immer auf seiner Wange ruht. Sanft nimmt er sie und legt sie auf seine Brust, in der ich sein Herz schlagen spüre. Er steht auf, zieht mich mit. "Komm mit", flüstert er mir zu.