Dream_Cheater

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            Du hast Recht, alles in der Story, jedes noch so nebensächlich wirkende Detail und auch die gesamte Struktur der Story sowie Valerios Verhalten, seine Worte, Blicke, Reaktionen in manchen Momenten, alles hat einen tieferen Sinn. Diese Story wurde exrem durchdacht und in allen Schichten und Ebenen geplant, da ist nichts einfach "drauflos geschrieben" oder spontan während des Schreibens erfunden, alles ist aufeinander abgestimmt und viele Dinge und Details liegen wie Spiegelscherben scheinbar zufällig und bedeutungslos in den Szenen herum und verraten aber dem aufmerksamen Leser schon weit voraus, was die wahren Zusammenhänge sind, was die Story hinter den Schleiern und was Valerios Geheimnis ist.
            Da gibt es so vieles zu entdecken! Man kann die Geschichte dreimal lesen und entdeckt immer noch mehr und andere Dinge, die einem vorher nicht aufgefallen sind. Und man versteht beim zweiten Lesen so vieles, was man vorher nicht einordnen konnte, insbesondere betrifft dies  Valerios Verhalten, seine subtilen Gesten und Blicke, seine doppelbödig erscheinenden Worte (sie HABEN oft doppelten Sinn!) und viele andere Dinge. Es macht Spaß, das alles dann beim zweiten Lesen zu entdecken und zu verstehen, das ist, als würde man noch einmal eine ganz andere Story lesen, denn auf einmal werden die jetzt noch unsichtbaren Zusammenhänge und Details klar.
            
            Darum nimm Dir für längere und "schwierigere" Szenen und die Unterhaltungen zwischen Magnus und Valerio ruhig alle Zeit, die Du brauchst, das lohnt sich, und die Szenen haben es wirklich in sich! Sie sind voll mit Valerios Lebensweisheiten, mit verschiedenen Perspektiven, die man einnehmen kann, um anderes und mehr zu sehen, und mit den Weisheiten, die Valerio auf seinem langen Weg durch die Zeit gesammelt hat, indem er die Gesellschaft, die Menschen und deren Entwicklung beobachtet und daraus gelernt hat.

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            Die gesamte Story ist wie ein Spiegelkabinett mit Falltüren, Sackgassen und doppelten Böden; man wird auf eine Fährte gebracht - wie z.B., als ich eure Aufmerksamkeit auf Magnus`s Suche nach Valerios Haus auf die Karten lenke und sich dann zeigt, dass Valerios Wege auf keiner Karte der Welt zu finden sind und dass man "innere Wege" gehen muss, um ihn zu finden. weil er nicht ganz in dieser Welt zuhause ist, sondern immer zwischen den "Sphären" wandelt, er ist ein "Wanderer", einer, der über die Grenzen gehen kann und für den Zeit und Raum (also "Ort"), nicht gelten.
            
            Es gibt tatsächlich einen tieferen Sinn dafür, dass Valerio Magnus Szenen und Ereignisse aus seinem Leben zeigt, er lässt ihn dabei auch tief in die emotionalen Ebenen der Charktere hinein sehen - auch hierbei soll Magnus vieles lernenm denn mit jeder Reise in die Vergangenheit, die Valerio für ihn inszeniert, bringt er ein oder zwei spezielle Themen zurück in seine eigene Realität, und sie diskutieren darüber, wobei Magnus zu neuen Einsichten und Erkenntnissen kommt. 
            Ohne es zu merken, geht Magnus bei Valerio in eine Art "emotionale Lebensschule", es geht um Selbstliebe und Liebesfähigkeit, um Vertrauen und Courage, um Emotionen und Aufrichtigkeit und darum, zu verstehen, was das Leben mit einem macht und warum auch und gerade die traurigen oder beängstigenden Erfahrungen uns viel über uns selbst und unsere Stärken und Schwächen und letztlich über den Sinn des Lebens beibringen. 
            
            Warum Valerio das ausgerechnet mit dem sturen und vorurteilsbehafteten Egoisten Magnus macht und warum ihm offenbarso viel daran liegt, dass Magnus sich öffnet (man merkt es Valerio oft an, das sind die "unverständlichen" emotionalen Reaktionen, die Du an ihm bemerkt hattest), das wird sich noch viel später deutlich zeigen, wenn dieses Geheimnis auf dem Tisch liegt. Dann werden wir sehen, was Magnus damit anfängt und wir erkennen, was Valerio überhaupt von ihm will, denn irgendetwas scheint da ja zu sein.

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            Bei allem, was Du zu Story und Charakteren geschrieben hast, denke ich, dass Du exakt den richtigen "Kopf" und Sinn für diese Art Geschichten und Inhalte hast! Du wirst vielleicht sehr viel daraus für Dich selbst mitnehmen können und auch Magnus` enorme Wandlung sehr gut nachvollziehen und verstehen können und dabei sozusagen "mitlernen", wenn er hinter die Dinge zu blicken lernt und Valerio ihm zeigt, wie man das macht: Zu sich selbst zu finden und sein enges Weltbild, das einem die anderen, die Umgebung, die Gesellschaft verpasst hat, zu öffnen für mehr und anderes. Valerio bringt ihm Mut und Hinsehen bei, sich selbst zu lieben und anzuerkennen und dann auch andere zu lieben und wertzuschätzen, er hilft ihm, eine eigene, stabile Stärke zu entwickeln. 
            
            Das wird ein langsamer und sehr spannender Prozess über alle 5 Bände hinweg sein, mit einem erstaunlichen Ergebnis, das hier noch ein Geheimnis bleiben muss. ;-) Valerio rückt ihm den Kopf zurecht und schält ihn sozusagen wie eine Zwiebel, bis Magnus an seinen eigenen Kern heran kommt und zum ersten Mal mit seinen eigenen echten Emotionen in Kontakt kommt - und das ist etwas, was er ewig gefürchtet hat wie den Tod. So kann er sich am Ende für das lebendige Leben und ein lautes"Ja" zu sich selbst entscheiden, anstatt sich immer weiter von seinen Lebensängsten beherrschen zu lassen. Das ist ungefähr die "innere Story", die über Magnus`Charakter läuft, und dann gibt es auch Valerios Story und wir werden sehen, ob und wo da vielleicht auch Magnus auf eigenartige Weise hinein passt, denn irgendetwas hat Valerio mit ihm zu tun - oder mit diesem Luciano, der ab und zu erwähnt wird. 
            An seinem ersten Abend in Valerios Haus (der erste Besuch) wird Magnus von Valerio in der Kaminszene "Luciano" genannt. 
            Auch dieses Rätsel (wer Luciano ist und warum Val. ihn zu suchen scheint) ist sehr spannend und wird ab dem zweiten Band ganz langsam und in kleinen, aber sehr spannenden Schritten aufgeblättert.