Heute war einer dieser Tage, an denen sich die Welt schwer anfühlt, als trüge sie einen Schleier aus Grau. Es ist seltsam, wie die Zeit manchmal stillzustehen scheint, obwohl sie doch unaufhörlich weiterfließt. Ich habe versucht, den Augenblick zu greifen, ihn festzuhalten, doch er glitt mir durch die Finger wie Sand.
Mein Herz ist heute so laut, ein Trommeln, das keine Worte braucht. Es erzählt Geschichten von Dingen, die ich nicht benennen kann, von einer Sehnsucht, die keinen Namen hat. Wie oft frage ich mich, wohin diese Wege führen, die ich gehe. Gibt es ein Ziel, einen Ort, an dem diese Unruhe in mir zur Ruhe kommt?
Draußen fällt der Regen, leise, wie ein Wispern. Er malt kleine Flüsse auf die Fensterscheibe, und ich stelle mir vor, dass sie meine Sorgen davontragen könnten. In den Tropfen sehe ich Spiegelbilder meiner Gedanken, schimmernd und doch so zerbrechlich.
Es tut weh, nicht immer zu verstehen, was ich fühle, aber vielleicht ist das der Preis, den wir zahlen, wenn wir so tief empfinden. Vielleicht ist das Leben selbst ein Paradox, ein Schmerz, der sich mit Schönheit mischt, ein Chaos, das uns formen will.
Ich habe mir versprochen, dass ich weitermache. Nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. Denn irgendwo, vielleicht schon morgen, wartet ein kleiner Moment des Glücks auf mich, ein Sonnenstrahl nach dem Regen, ein Lächeln, das aus dem Nichts kommt.
Bis dahin werde ich schreiben. Schreiben, um mich selbst zu finden, um das Chaos zu ordnen, um meinen Platz in dieser Welt zu verstehen. Und vielleicht, eines Tages, werde ich auf diese Worte zurückblicken und spüren, dass sie der Anfang von etwas Wundervollem waren.
Ich bin nicht verloren. Ich wachse.