
Elbenprinzlein
Die hellen Sonnenstrahlen gleiten sanft über Dein Gesicht und hinterlassen eine angenehme Wärme. Heute ist wieder einer dieser Sommertage, in denen Du Dich in Deinen Garten oder auf Deinen Balkon verzogen hast und nun mit einem Buch die warme Sonne genießt. Eigentlich wolltest Du in Ruhe weiterlesen, um zu erfahren, wie es den Charakteren ergeht, aber auf einmal wirst Du schrecklich müde. Das Buch sinkt langsam auf Deinen Schoß, als Du die Augen schließt. Nur ganz kurz, denkst Du. Nur eine kleine Pause … Etwas verwundert öffnest Du Deine Augen. Du befindest Dich inmitten einer großen … flauschigen Wolke. Sie gleitet sanft über den Himmel, doch obwohl ein Wind an Dir zerrt, ist Dir nicht kalt. Im Gegenteil, Du fühlst Dich so geborgen und lebendig wie nie zuvor. Alle Sorgen, alle Ängste und alle Schmerzen der letzten Wochen sind von Dir gewichen und Du fühlst Dich, als wäre so eben ein großer Stein von Deiner Brust verschwunden. Du trittst an den Rand der Wolke und schaust auf ein wunderschönes Land hinunter, das sich unter Dir ausbreitet. Es sieht aus wie eine Mischung verschiedenster Fantasie-Welten. Ist da hinten nicht das Auenland? Und könnte die Burg, die sich auf dem Hügel befindet, Hogwarts sein? Und was ist das für ein wunderschöner Wald dahinten? Du fühlst Dich, als wärst Du zu Hause angekommen. Als Du Deinen Blick von der schönen Landschaft löst, siehst Du etwas auf Dich zukommen. Es bewegt sich schnell, aber elegant vorwärts. Es kommt immer näher. Dabei sieht es so aus, als würde es auf dem Wind gleiten. Ohne ein winziges Geräusch landet es auf der Wolke. Du kannst Deinen Blick nicht von der jungen Frau lösen, die auf Dich zukommt. Sie hat kinnlanges, blondes Haar und grüne Augen, die Dich sanft anschauen. Sie trägt einen Bogen auf dem Rücken und eher praktische Kleidung, trotzdem ist ihre Aura heller als die Sonne.

Elbenprinzlein
„Wo bin ich hier?“, fragst Du leise und blickst die Frau gebannt an. „Du bist in der Welt, die Du Dir vorstellst“, entgegnet die Frau. „Und wer bist du?“ Noch immer kannst Du Deinen Blick nicht von ihr lösen. „Ich bin Lúthien“, sagt die Frau schlicht. „Warum bin ich hier?“ Jetzt endlich kannst Du Deinen Blick lösen und lässt ihn wieder über die Landschaft gleiten, die unter euch entlangzieht. „Du bist hier, weil ich Dir sagen möchte, wie wunderbar Du bist. Du solltest häufiger herkommen, denn hier lässt Du alles, was Dich bedrückt, zurück. Du bist ein wundervoller Mensch, egal, was andere sagen. Du wirst immer jemanden haben, der zu Dir steht, egal, wie verzweifelt und aussichtslos die Lage ist. Du bist ein toller Mensch und solltest Dich nicht verändern, nur, weil andere das wollen. Bleib immer so, wie Du bist und verliere Deinen Mut und Deine Entschlossenheit nicht, nur wenn Du einen Fehler machst. Fehler gehören dazu und Du kannst aus ihnen lernen. Also … wenn Dich mal wieder etwas bedrückt, komm zu mir.“ Die Frau zwinkert Dir zu und verschwindet, ebenso wie das Land, die Wolke und alles andere. Du wachst wieder in Deinem Garten/Balkon auf. Das Buch liegt aufgeschlagen auf Deinen Knien. Du fühlst Dich befreit und mutiger. Die junge Frau hat Dir Kraft gegeben. In diesem Sinne wünsche ich Dir eine ganz schöne Woche und schöne Ferien. Denk daran, Du bist toll! Lg, Lúthien.
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