häufig werde ich gefragt, ob ich tipps zum schreiben geben kann
auf pinterest • instagram • wattpad • etc. lassen sich tausend solcher „tipps&tricks“ und „how to be a good writer“ finden
und die wenigstens davon treffen auf meine art des weltenerstellens zu — oder waren je sinnvoll in meinen augen
ich besitze ein einziges notizbuch, in dem von all meinen geschichten, all meinen ideen, meinen mitternächtlichen einfällen dinge durcheinander gewürfelt stehen
stichpunkte • anregungen • teilweise komplette gespräche • regieanweisungen
denn meine ideen entstehen in meinem kopf, meiner chaotischen imagination — und das alles detailgetreu niederzuschreiben benötigt zeit. ruhe. es als script festzuhalten hilft mir, den groben plan des geschehens selbst dann noch zu wissen, wenn ich zwei jahre später auf meine notizen schaue
ich bin eine nachteule
alle romane von mir sind im mondschein entstanden, haben ihren ersten schrei den sternen geschenkt. da sind auch schon viele ideen verloren gegangen, weil ich zu müde war sie noch niederzuschreiben oder mich am nächsten tag daran zu erinnern
findet die perfekte zeit für euch
ein blick in die natur lässt meine inspiration hoch leuchtend aufflammen
wind • blätter • vögel • meine katzen
(schmerzhafte) erinnerungen geben den lebensspendenden funken für einige szenen
musik • musik • musik
mir ist meistens klar, auf was ich hinsteuere
was geschehen muss — was passieren wird — wer wann stirbt — was das große ende sein wird
alles drum herum lasse ich einfach geschehen
solange ich meine meilensteine einhalten kann, ist alles willkommen
habt keine angst vor enormen veränderungen
leid • tod • der wechsel eines charakters von einer seite zur anderen •
traut euch, den lesern schmerz zu bereiten
aber lasst diese veränderung nicht umsonst sein
etwas muss daraus entstehen
es muss der grund für etwas sein, was eurer geschichte den (nächsten) funken gibt
(pt.1)