Jahrgang 1965

Survivalist, Krisenmanager, (Über) Lebenskünstler

Begonnen hat alles mit einem Buch im Jahr 1981, als Rüdiger Nehberg "Die Kunst zu überleben: Survival" veröffentlichte. Ich habe das Buch nahezu verschlungen. 

Kurz drauf erwarb ich "Das große Buch der Überlebenstechniken" von G. Buzek, das heute noch als - ehrlich gesagt etwas altbackene - Standardwerk gilt. Und spätestens jetzt hatte mich das Thema Survival gefangen. Ich begann öfter alleine raus zu gehen, zu übernachten, Unterstände zu improvisieren, mit einfachen Mitteln Feuer zu machen. Eben alles was man laut gängiger Meinung als "Waldläufer" so kennen und können muss.

Doch ein Tag im Jahr 2013 , hat meine Aussichten und mein ganzes Leben verändert. Ich hatte einen dummen Unfall, der meine Wirbelsäule ruinierte und kurz darauf einen Schlaganfall. Ich wurde unvermittelt direkt aus dem Berufsleben gerissen.  Spitalsaufenthalt, Reha, Untersuchungen, Schmerztherapie. Das alles mit dem Ergebnis, eine mickrige Invalidenrente zu bekommen.  Und dann war da dieses tiefe, emotionale Loch, das mich förmlich zu verschlingen drohte.

Ich habe in meinem Leben, wo nur möglich, mit Profis gearbeitet. Und auch in dieser Situation holte ich mir professionelle Hilfe. Einen guten Neurologen, eine hervorragende Psychiaterin und eine berufene Gesprächstherapeutin. Anfangs war das alles sehr befremdlich für mich,  der immer alles im Griff hatte. Doch im lauf der Zeit bekam ich meine Gefühlswelt und meine Depressionen in den Griff.

Nachdem ich diesen Schicksalsschlag, die  langen Therapien, Gespräche und den Krankenhausaufenthalt halbwegs verdaut hatte, begann ich meine Welt umzukrempeln. Ich begann zwischendurch zu schreiben und zu malen. Gedichte, Acrylbilder, Kurzgeschichten und Essays wechselten sich je nach Stimmungslage ab. Schließlich brachte mich meine Frau auf die Idee, dass ich doch über 50 Jahre Lebenserfahrung auch  schriftlich in einem, zwei oder  drei Büchern verewigen könnte.