SNM121118

Heute:
          	Mutter:Außerdem haben wir schon einen Herrn im Haus.*schaut unseren Kater an* Nicht wahr, Diego?
          	Ich:*sehe ihr in die Augen und sie bemerkt es*
          	Mutter:*guckt wieder zu unserem Kater* Ja Diego, du bist unser Mann im Haus.
          	Ich:*gehe langsam verletzt aus dem Raum, doch bleibe am Türrahmen stehen und sehe ihr wieder in die Augen*
          	Mutter:Ja, du bist der Mann im Haus und kein anderer.
          	Ich:*gebe auf und geh komplett aus dem Zimmer*

petit_fou

Heyho, wir haben echt lange nichts mehr voneinander gehört, bist du noch hier aktiv? Wie geht es dir momentan?

SNM121118

@ petit_fou  Heyy, ich bin gerade n bisschen überfordert, weil ich echt nicht gedacht hätte, dass ich mal wieder was von dir höre
            Also auf Wattpad bin ich eigentlich nicht mehr aktiv, aber wenn du willst können wir auf Insta schreiben oder so
            
            Momentan geht es so, ist halt sehr stressig, weil ich jetzt in der 12. bin und Abi mache, aber ansonsten läuft es irgendwie. Hab auch schon seit längerem keine Selbstmordgedanken mehr oder nur sehr sehr wenige, also das ist n Fortschritt
            
            Und wie geht es dir so? Was haste so die letzten Jahre gemacht?
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SNM121118

Heute:
          Mutter:Außerdem haben wir schon einen Herrn im Haus.*schaut unseren Kater an* Nicht wahr, Diego?
          Ich:*sehe ihr in die Augen und sie bemerkt es*
          Mutter:*guckt wieder zu unserem Kater* Ja Diego, du bist unser Mann im Haus.
          Ich:*gehe langsam verletzt aus dem Raum, doch bleibe am Türrahmen stehen und sehe ihr wieder in die Augen*
          Mutter:Ja, du bist der Mann im Haus und kein anderer.
          Ich:*gebe auf und geh komplett aus dem Zimmer*

SNM121118

Heute beim Psychologen sollte ich über eine Person, die ich sehr mag, Sachen, die sie lebenswert bzw. die ich an ihr schätze, aufschreiben. Dort schrieb ich Sachen wie Ehrlichkeit oder Unterstützung auf. Nachdem ich fertig war, meinte meine Psychologen, dass das alles Sachen sind, die diese Person wertvoll machen, und dass da nichts vom Äußeren steht.
          Und so wie diese Sachen, diese Person lebenswert machen, machen sie es bei jedem anderen auch. Selbst bei mir.

SNM121118

Heute beim Psychologen:
          
          Ich:"Außerdem meinte meine Schwester, dass alle Vegetarier schwul sind."
          Sie:"Ehm... was? Ja, also natürlich. Und alle Fleischesser sind... Und alle Fleischesser sind bisexuell."
          Ich:"Kann ich nur zustimmen."

SNM121118

Heute habe ich mich an etwas ziemlich wichtiges erinnert.
          
          Ich weiß noch, dass ich mit meiner Mutter im Auto saß und ich sie dann gefragt habe "weißt du, was mir fehlt". Sie fragte dann ob ich krank sei bzw. ob ich erkältet oder so bin. Ich erklärte ihr dann, dass es sich in meinem Inneren so anfühlt, als würde etwas fehlen, als wäre ich nicht komplett. Und dann hört die Erinnerung auf.
          
          Jetzt weiß ich aber wieder, dass ich all die Jahre dieses Gefühl hatte. Es war mein ständiger Begleiter bis zum 12.11.18. An dem Tag habe ich meine Geschlechtsidentität gefunden. Selbst wenn es nicht die richtige war, wusste ich, dass ich kein Mädchen bin.
          
          Mir war es nie aufgefallen, doch seit dem Tag habe ich das Gefühl der nicht Vollkommenheit nicht mehr. Ich habe mich  endlich vervollständigt.

petit_fou

@ SNM121118  halt daran fest, Sam, das kann dir keiner nehmen. 
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SNM121118

Heute:
          Mutter:"Wir können das Geschlecht noch nicht auf dem Reisepass ändern. Außerdem finden wir noch heraus, ob es nicht vielleicht eine Phase ist."
          Ich:"Mama, es fühlt sich so schlimm an, ich glaube nicht, dass es eine Phase ist."
          Mutter:"Wieso fühlt es sich denn so schlimm an?"
          Ich:"Das wüsste ich selbst gern."
          Mutter:"Dann ist es halt keine Phase. Ich möchte nur das du glücklich bist, und da is es egal, ob als Mädchen oder als Junge."
          
          Danke Mama<3

SNM121118

Wieso bin ich Trans und wieso nicht?
          
          -Ich den Gedanken eine Lesbe zu sein nicht mag, weil Homosexualität immernoch als etwas schlechtes/unnatürliches gilt, und ich als Mann damit keine Probleme hätte.
          -Ich Hobbys habe oder Sachen gerne mache, die von der Gesellschaft als männlich oder Jungensache abgestempelt werden. 
          -Ich keine Kleider an mir mag.
          -Ich mit meinem Körper unzufrieden bin, weil ich zu dick bin oder zu männlich(haarig/groß)
          -Ich nicht von der Gesellschaft akzeptiert werde, weil ich kein typisches Mädchen bin.
          
          Die oben aufgelisteten Sachen, sind keine, die einem zu einen Jungen/Mann bzw. Trans Jungen/Mann machen. Leider gibt es Leute, die das aber annehmen, sogenannte "Detransitioners". Diese Leute nahmen an, dass sie Trans sind und haben eine Transition durchgeführt, die ihnen statt zu helfen Dysphorie gegeben hat. Wie ich mitbekommen habe, sind solche Leute öfters Lesben, die sich nicht akzeptiert gefühlt haben, oder Frauen, die dachten, dass sie zu 'männlich' für eine Frau sind. Genauso ist das bei Männer, die schwul sind, und sich nicht akzeptiert gefühlt haben oder als zu 'weiblich' für einen Mann galten. 
          Durch die Stereotypen denken Leute, dass sie Trans sind, weil sie sich sonst nicht akzeptiert fühlen oder denken, dass sie nicht akzeptiert werden. Aber es ist okay ein Mädchen zu sein, das keine Kleider mag und lieber Fußball spielt und zockt, als sich zu schminken. Es ist okay ein Junge zu sein, der sich schminkt, lange Haare hat und sich lieber zurechtmacht als auf'm Sofa zu sitzen und Fußball zu schauen. Und diese Sachen, sagen nicht, dass man lesbisch oder schwul ist. Leute müssen das endlich verstehen und akzeptieren.
          
          Und für die, die denken das sie Trans sind, hab ich eine Frage.
          Würdest du Operationen durchführen, wenn jeder auf der Welt dich automatisch akzeptiert und ich dich als das Geschlecht sieht, als das du dich identifiziert, sobald du dich als Trans outest?

SNM121118

Der Wunsch, mein Leid zu beenden, wird größer und stärker. Mehrmals am Tag kommt der Gedanke auf, mich umzubringen, doch sogleich verschwindet er auch wieder. Ich merke, dass ich schwächer werde und meine Hoffnung und mein Optimismus keinen Platz mehr in meinem Kopf finden. Doch einfach aufgeben?
          
          Der Gedanke daran, dass ich erst in ca. 2 Jahren Testosteron bekommen kann und Operationen sogar erst in ca. 4 Jahren, macht mich hilflos und verzweifelt. Ich kann das nicht so lange aushalten, es geht einfach nicht. Meine Dysphorie ist in den letzten Tagen so unglaublich stark geworden, dass ich es kaum noch aushalte und das soll ich noch Jahre lang aushalten? Unmöglich.
          
          Der Wunsch, alles zu beenden, wird mächtiger. Er ist schon so stark, dass ich genau weiß, wie ich mich umbringen werde. Und ich weiß nicht einmal mehr, was mich zurückhält.
          
          Alles scheint aussichtslos und einfach nur unerreichbar. Schon allein, da ich herausgefunden habe, dass ich wahrscheinlich keine Mastektomie machen kann, ist die Hölle. Dann das Testosteron nicht so gut bis gar nicht bei mir wirken wird und die Angst, dass die Krankenkasse vielleicht nichts davon bezahlen wird.
          
          Ist es unter diesen Umständen nicht verständlich, den Wunsch zu sterben zu hegen?

SNM121118

@ DeadlyRomance  Danke, ich hab das wirklich gebraucht
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DeadlyRomance

@ SNM121118  Mein lieber Sam, ich liebe dich und ich kann dich vollkommen verstehen, doch du musst wissen, dass e sselbst in dieser Zeit der Hilflosigkeit und Verzweiflung noch Hoffnung gibt. Dich umzubringen würde die Möglichkeit eliminieren, dass alles besser wird. Und, mein lieber Sam, es wird besser. Die letzten Tage und womöglich auch die kommenden Tage mögen der Hölle gleichkommen, doch es wird auch Tage des Lichts geben, in denen du Hoffnung und deinen von mir sehr geschätzten Optimismus findest. Lohnt es sich wirklich, die Hoffnung aufzugeben, wenn du doch alle Chancen auf ein Leben als Mann hast? Das Testosteron mag bei dir möglicherweise nicht wirken, doch, mein lieber Sam, lass dir gesagt sein: Du bist ein Mann. Ob nun mit mehr Estrogen als Testosteron im Körper, du bist ein Mann.
            Und du bist der liebenswürdigste, hilfsbereiteste, freundlichste, verrückteste und schönste Mann, den ich kenne.
            Und ich bin froh, sagen zu dürfen:„ Sam ist mein bester Freund.”
            Und ich bitte dich inständig, lass mich nicht sagen müssen:„ Sam war mein bester Freund.”
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SNM121118

Letzten Sonntag haben meine Mutter und ich meine Schwester und ihren Freund besucht. Irgendwann habe ich mich als Transgender geoutet und wenige Minuten später als "lesbisch" bzw. Bisexuell, weil meine Schwester meinte, dass alle, die kein Fleisch essen, schwul sind(frag einfach nicht). Als sie dann mit ihrem Freund gerade dabei war den Raum zu verlassen, drehte sich ihr Freund zu mir und sagte, ich solle mir Zeit lassen und einfach ausprobieren(auf Sexualität bezogen).
          Dann am späteren Abend griff meine Mutter dieses Thema wieder auf.
          M:"Also ich fand gut was er gesagt hat, dass man sich Zeit lassen soll."
          "Auf Sexualität bezogen oder Transgender?"
          M:"Beides."
          "Ich lege mich auf keine Sexualität fest und lasse mir Zeit damit, aber bei Transgender geht das nicht. Glaub mir, wenn ich nicht ständig diese Gefühle hätte, dass etwas nicht stimmt, dann würde ich das ganz bestimmt tun oder gar nicht erst glauben, dass ich Trans bin. Denkst du, dass das von irgendwoher kommt?"
          
          Außerdem sagte meine Mutter, dass wenn ich auf Brüste, also auf Mädchen/Frauen, stehe, ich es doch auch an mir mögen müsste und somit nicht Transgender bin. Diese Aussage hat mich so wütend gemacht. Alter, du stehst auf Schwänze, willste dann auch einen an dir haben?