Heute vor genau 20 Jahren wurden bei den 9/11-Anschlägen ca. 3.000 Menschen von islamistischen Terroristen ermordet. Wenige Wochen später stand ich selbst vor den noch immer rauchenden Trümmern des World Trade Centers in New York und war mir sicher, dass dieser Anschlag die Welt verändern würde. Terroristen hatten vier Flugzeuge entführt, wovon zwei in die Zwillingstürme des WTC und eines in das Verteidigungsministerium in Washington gesteuert wurden, ein weiteres stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab. In der Folge rief der damalige US-amerikanische Präsident den “War on Terror” aus, im Zuge dessen, keinen Monat später, #Afghanistan und 2003 der #Irak angegriffen wurden.
Das Gedankengut von Drahtzieher Osama bin Laden und seiner Terrororganisation Al-Qaida ist bis heute nicht verschwunden. Die Rückeroberung Afghanistans durch die Taliban bietet terroristischen Organisationen erneut einen Rückzugsraum, um Anschläge zu planen. Doch anstatt wie vor 30 Jahren, nach dem Abzug der Sowjettruppen, die Menschen in Afghanistan erneut sich selbst zu überlassen, darf dem “Westen” das Schicksal der Menschen in Afghanistan dieses Mal nicht gleichgültig sein. Die USA hatte damals die Guerillakämpfer ausgebildet und bewaffnet, nur um das Land nach dem Abzug der Sowjetunion völlig im Stich zu lassen. Noch während der sowjetischen Besetzung begannen sich diese Kämpfer zu organisieren und gründeten Al-Qaida. Wir sind es der Bevölkerung Afghanistans und den Opfern von islamistischem Fundamentalismus und Terrorismus schuldig, dass wir dieses Mal nicht die Augen verschließen und sie vergessen.