Wir schreiben, um das Leben zweimal zu schmecken, im Augenblick und im Rückblick.

Aber wir schreiben nicht nur aus diesem Grund. Wir schreiben, um uns unserer lebhaften Fantasie Stück für Stück hinzugeben, um unseren Gedanken freien Lauf zu lassen, unsere Gefühle sprechen zu lassen, wir schreiben, um Dinge los zu werden, für die es keinen anderen Weg gibt. Wir verpacken sie in Geschichten, Worte oder veränderte Versionen, lassen andere Personen unsere Handlungen übernehmen, spielen förmlich mit erfundenen Charakteren und flüchten für einen winzigen Moment vor all dem, was uns keine andere Wahl lässt, als das, was wir fühlen, was wir erleben, uns vorstellen, spüren und denken, auf Papier zu bringen. Wir versuchen, mit Worten, welche für uns Bedeutung haben, in die Gedanken, Körper, Gefühle, Köpfe und Herzen anderer einzudringen, um deren sowie unsere Last ebenfalls von den Schultern zu nehmen, wir bieten ihnen einen Zufluchtsort, wie sie ihn sonst nirgendwo finden. Egal ob wir schreiben oder lesen, oder wir dem Geschriebenen nur lauschen, das ist nicht das, was es ausmacht. Sondern, dass wir uns alle irgendwo wiederfinden, weg von dem Ort, an dem wir uns verloren haben. Wir lassen uns von unseren Herzen leiten, flüchten für einen kurzen Moment aus der Realität und geniessen die Stille, welche sich uns bietet. Ob wir mit Euphorie und brennenden Ideen auf die Tasten hauen, ob wir weinend mit dem Stift Farbe auf dem Papier hinterlassen, welche sich letztendlich mit den salzigen Tränen vermischt oder ob wir nur das in uns aufsaugen, was andere loswerden oder uns vermitteln wollten. In jedem unserer Worte, unserer Texte, Geschichten, steckt eine Botschaft, also lasst uns diese teilen. Ob lachend, weinend oder schreiend, wir sind nie alleine, wir sind eine Gemeinschaft. Wir sind verbunden.
  • JoinedOctober 19, 2016