laura / 18 / thuringa
Jeder hat seine kleine Fantasiewelt. Vielleicht macht das keinen Sinn, was ich schreibe, oder ist unverständlich, aber das ist eben meine Fantasiewelt. Für mich bedeuten Bücher viel. Lesen ist etwas, was mir niemand wegnehmen kann. In Büchern lebe ich für mich. Immer wenn ich ein Buch lese, male ich mir mein eigenes Bild von der Geschichte. Die Personen sehen genauso aus wie sie meinen Vorstellungen entsprechen, jeder Gesichtszug ist wie ich ihn will. Im Buch leben diese Menschen. In jeder Zeile blühen sie mehr auf. Es ist für mich, als würde es sie wirklich geben. Mit jeder Seite des Buches baue ich eine kleine Verbindung zu Ihnen auf. Als würde ich sie kennen. Sie sind für mich die Definition von perfekt, ohne Makel und Fehler. Doch manchmal gehen auch diese Figuren. Im Inhalt des Buches lassen sie los, sterben und steigen in den Himmel auf. Der Augenblick in dem du diesen Verlust liest, zerreißt es dich. Es fühlt sich an als würde ein kleiner Teil von dir mit dieser Person sterben. Du hast diese Figur leben lassen, für dich selbst entschieden wie sie Wörter aussprach und Sätze betonte. Du hast nie aufgehört weiterzulesen, weil dir diese Menschen schon fast fehlten, wenn du es nicht getan hättest. Du wolltest sie weiter aufblühen lassen. Du wolltest ihnen leben schenken. Doch dann dreht das Buch die Figur wieder auf ihre Seite, nämlich so wie der Inhalt war. Sie musste gehen. & du musst loslassen. Du hattest immer Angst vor den letzten Kapiteln, weil du nicht wolltest, dass deine Figur das Leben aufgibt. Mit jedem Buch baut sich deine Fantasiewelt zwar wieder auf, aber trotzdem wirst du die Figur, denen du leben geschenkt hast, nie vergessen.
- JoinedDecember 10, 2017
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