Wer kennt's?
Tagelang läuft es gut, man schreibt und schreibt und hat das Gefühl, dass man gut vorankommt. Man hat Vorstellungen, in welche Richtung das alles läuft, konkrete Szenen vor Augen, die zwar jetzt noch nicht, aber irgendwann vorkommen sollen und doch bleibt man plötzlich stecken.
Die Motivation geht flöten, plötzlich drückt man sich davor, sich an den Laptop zu setzen und weiterzuarbeiten. Man macht alles, was einem gerade in den Sinn kommt, nur um sich nicht an die Geschichte setzen zu müssen... Und dann liest man andere Geschichten, andere Bücher, die einen begeistern, die einen packen und nicht mehr loslassen, Emotionen hervorrufen, und einfach nur klasse sind.
Plötzlich spuken einem Gedanken im Kopf herum:
"Das mit deiner Geschichte wird doch eh nichts."
"Wen interessiert deine Geschichte schon?"
"Du bringst Emotionen nicht ansatzweise so gut rüber, wie der/die AutorIn dieses Buches."
"Geschichten erzählen kann jeder - Geschichten lebendig werden lassen nur wenige. Warum denkst du, dass du es kannst??"
Ich denke nicht, dass ich soooo schlecht bin, doch ich mache mir keine Illusionen - es gibt Menschen mit weitaus mehr Talent.
Aber genau wie diese Menschen sitze ich stundenlang vor meiner Geschichte und stecke Schweiß und Herzblut rein.
Ist sie deswegen nicht genauso viel wert, wie alle anderen Geschichten?
Diese selbstzerstörerischen Momente nerven mich zutiefst und doch holen sie mich immer wieder ein. Jahrelang hab ich nichts mehr geschrieben, einfach aus den oben genannten Gründen und dem Zeitmangel, den ich mir täglich eingeredet habe.
Ich weiß, ich weiß: Übung macht den Meister.
Wie also komme ich jetzt wieder aus dieser unkreativen Phase raus, die mich scheinbar seit ein paar Tagen im Griff hat?
Fühlt sich denn jemand ab und zu auch so?Was macht man denn jetzt dagegen? :(